Welche RAM-Disk größer 4 GB ist empfehlenswert?

  • Ich möchte meinen Speicher auf 24/48 GB erweitern und eine große RAM-Disk erstellen, um DVDs, BDs und andere Videos schnellstens ohne permanenten Festplattenzugriff, also beschleunigt transcodieren zu können.


    Vorteilhaft wäre eine persistente RAM-Disk, die vor dem Herunterfahren die RAM-Disk auf Festplatte speichert und beim Rechnerstart auch wieder einrichtet und füllt. Je nach Bedarf, ob man die Daten noch braucht oder nicht.


    Was ist da empfehlenswert? Viele gehen nur bis 1GB oder max 4GB. Hat jemand Erfahrung mit der RAM-Disk von Dataram?

    Gruß
    Homer


    Canon EOS 600D, GoPro Hero 3 Black Edition, Canon HF 100, DaVinci Resolve 9, Production CS5

  • um DVDs, BDs und andere Videos schnellstens ohne permanenten Festplattenzugriff, also beschleunigt transcodieren zu können.


    Mit welcher Software? Der Flaschenhals ist hier doch eher die Geschwindigkeit mit welcher die CPU das umrechnen kann.


    Von einer normalen Platte kann ich Blu-ray Daten mit 35 Mbit durchschnittlich mit 24x Echtzeit lesen, von einem RAID entsprechend schneller, und DVD-Daten kann ich bei 8 Mbit MPEG-2 Material durchschnittlich in 100x Echtzeit lesen, vom RAID in 200x Echtzeit. Da würde mich interessieren welche Software das so schnell transkodiert dass man dafür eine Ramdisk braucht? Und für Uncompressed Material braucht man um vernünftig in SD arbeiten zu können mindestens um die 100 Gigabyte Ramdisk, von HD rede ich da besser garnicht... mit 48 Gigabyte und der davon abgezwackten Ramdisk sehe ich da keinen großen Vorteil.

  • Ich dachte da an gleichzeitige Umwandlung von BD-Streams/Kapiteln in AppleTV taugliche Streams z.B. per Hybrid, gleichzeitige Segmentcodierung von DVDs. Teilweise auch Nutzung des Procoder3 für mehrere gleichzeitige Aufgaben.


    Mein eSATA-RAID hat relativ geringen Datendurchsatz. Von daher möchte ich einfach mal probieren, ob es im RAM-Speicher nicht besser läuft.
    Das gleichzeitige Lesen und Schreiben mehrerer Streams beansprucht die Schreib-/Leseköpfe einer Festplatte sehr. Die Zugriffszeiten bremsen das System. Ich möchte mal probieren, wie sich eine RAM-Disk auf solche Tätigkeiten auswirkt. Vielleicht reichen 16 Cores ja, um ein paar gleichzeitige Aufgaben ohne Bremse und Festplattenverschleis zu lösen. Gegebenenfalls könnte ich auch mal mit 96GB und 24 Cores testen.


    Sicher ist der Geschwindigkeitsgewinn bei Datenbanken (Oracle/mySQL/...) oder dem Dateicache für einen Webserver größer. Mal sehen, was Edius bei Animationen aus hunderten TGA/TIF macht. Ob es per RAM-Disk bessere Ladezeiten/Wandlung in Canopus HQ/HQX hinbekommt?


    Da ich meinen Rechner ja auch zur Musikproduktion benutze kann ich vielleicht auch den einen oder anderen Track mehr gleichzeitig aufzeichnen/abspielen ohne einen Mixdown zu machen. Ein großes Experimentierfeld so eine RAM-Disk.


    Oder, um Daten mal kurz löschen zu können, ohne die Festplatte formatieren zu müssen. Defragmentieren nicht nötig.


    (Was ich nicht benötige, aber was auch gut funktionieren soll, ist ein Medium z.B. eine DVD/BD in der RAM-Disk zu halten und auf eine Anzahl von Brennern gleichzeitig zu brennen.)


    VMWare läuft von einer RAM-Disk bestimmt auch besser.

    Gruß
    Homer


    Canon EOS 600D, GoPro Hero 3 Black Edition, Canon HF 100, DaVinci Resolve 9, Production CS5

    Einmal editiert, zuletzt von homer () aus folgendem Grund: Ergänzung VMWare

  • Das Superspeed scheint sehr interessant zu sein. Ich bin nur unschlüssig in wiefern so ein Cache-Programm einer reinen RAM-Disk vorzuziehen ist.


    Vorteil von dem Superspeed ist wohl die Möglichkeit nicht alle Daten da reinpacken zu müssen, sondern nur die wichtigsten, die am meisten gebraucht werden. Dabei bin ich skeptisch, denn da muss ja eine Analyse erfolgen, welche Daten mehrfach und welche garnicht gebraucht werden. Dem traue ich aus dem Bauch heraus nicht ganz.


    Ich denke immer lieber einmal die Daten der Reihe nach einlesen ist besser als wild auf der Platte alles zusammensuchen und irgendwann vielleicht die falschen Teile zu cachen oder erst nach Analyse, wenn die Daten vielleicht schon garnicht mehr gebraucht werden. Gerade Segmentencoding scheint mir doch an den unterschiedlichsten Punkten einer Datei anzupacken. Bis ein Cache-Programm das durchblickt hat, kann ich doch lieber selbst die komplette Datei sofort laden, um sie segmentiert zu bearbeiten. Ich weiß, was ich möchte. Das Cacheprogramm muss erst lernen, was ich möchte, wenn es das denn versteht.


    Beispiel: Ich lade sequenziell zwei Dateien ins RAM. Die Festplatte muss kaum suchen, weil keine parallelen Lese-/Schreibanweisungen stattfinden. Ist alles im RAM-Speicher, dann kann wild drauf zugegriffen werden. Das heißt ja RandomAccessMemory (freier Speicherzugriff).


    Starte ich allerdings direkt auf der Festplatte zwei Dateien parallel, dann sucht die Festplatte erstmal wild durcheinander beide Dateien zusammen. Das kostet zu diesem Zeitpunkt schon eine Menge zusätzliche Zeit. Im Idealfall wird dabei alles in den Cache befördert, aber mit mehr Zeitaufwand durch das durcheinandersuchen. Mache ich das zugleich mit mehreren Dateien, ist der Schreiblesekopf nur noch am hin- und herspringen, anstatt Spur für Spur die Daten einzusammeln.


    So denke ich mir das. Deswegen würde ich erstmal zu so einer RAM-Disk, wie der von Dataram tendieren.

    Gruß
    Homer


    Canon EOS 600D, GoPro Hero 3 Black Edition, Canon HF 100, DaVinci Resolve 9, Production CS5

  • Beim falschen Produkt nachgeschaut?


    http://www.superspeed.com/desktop/ramdisk.php


    Ramdisk Pro scheint mir ja genau das zu sein was Du suchst, Ramdisks beliebiger Größe anlegen, und die Software kann beim Runterfahren automatisch den Inhalt der Ramdisk auf die Festplatte sichern und beim Systemstart wieder zurückschreiben. Den Screenshot mit dem Test des Durchsatzes oben habe ich auf einer mit der Trial-Version erstellten Ramdisk erstellt.

  • Meine Finger waren wohl zu dick für den Touchscreen auf dem iPad. Jetzt habe ich die Ramdisk gefunden. Sie scheint auch ganz gut zu sein, allerdings finde ich keine Windows7-Certification. Jedes moderne Windows-Server-System wird unterstützt. Ich habe nur die Befürchtung, dass intern mit mehreren 32bit RAM-Disks jongliert wird, um bei 64bit die 4GB-Grenze zu sprengen. Das scheint mir bei der Dataram Ramdisk wirklich in 64bit zu laufen und nicht geschummelt.


    Bei Superspeed steht ja auch was von 32bit-Programm. Das sieht für mich aus als ob sie dann mehrere Prozesse im 64bit-Raum starten, um jeweils durch Multiplikation der Laufwerke den 32bit-Raum zu erweitern. Das erscheint mir wie eine "Krücke".

    Gruß
    Homer


    Canon EOS 600D, GoPro Hero 3 Black Edition, Canon HF 100, DaVinci Resolve 9, Production CS5


  • Bei Superspeed steht ja auch was von 32bit-Programm. Das sieht für mich aus als ob sie dann mehrere Prozesse im 64bit-Raum starten, um jeweils durch Multiplikation der Laufwerke den 32bit-Raum zu erweitern. Das erscheint mir wie eine "Krücke".

    Hi,


    also ich sehe da in der Tabelle und in der Preisliste unten auf deren Seite Windows 7 jeweils in der 32 Bit und in der 64 Bit Version aufgeführt.


    Filtert Dein iPad die Daten von Nichtapple-Produkten vielleicht raus ? ;) ;) ;)


    Viele Grüße
    Peter

  • Habe es jetzt nur textmäßig unter "Designed for Windows Vista & XP " als thorougly tested with Windows7 gefunden, danke. Als Logo steht da aber bei mir nur das Windows Vista und XP.


    Davon ab habe ich nochmal im Handbuch von Dataram nachgeschaut und festgestellt, dass die anscheinend auch nur die 32bit-Kücke mit mehreren Laufwerken nutzen können. Irgendwo steht, dass sich der Treiber ins system32-Verzeichnis als xxx.sys kopiert. Das bedeutet, dass die auch nur mit 32bit im 64bit-Raum hantieren. Von der Wirkung her muss das wohl sein, als hätte man ein Span-Laufwerk, also einfach mehrere Platten hintereinander unter einem Namen zusammengefasst. D.h. es muss jedesmal geschaut werden, auf welchem Laufwerk sich die Daten nun befinden, um sie dort dann lesen zu können. Da findet dann eine Art Laufwerk-Switching statt. Das kostet doch alles nur noch extra Zeit.


    Gibt es denn keine Ramdisk mit nativer 64bit-Unterstützung?

    Gruß
    Homer


    Canon EOS 600D, GoPro Hero 3 Black Edition, Canon HF 100, DaVinci Resolve 9, Production CS5

    Einmal editiert, zuletzt von homer ()

  • Installier Dir doch einfach mal die Demo. Bei mir sind die Programmdateien im 64 Bit Programm Verzeichnis bei Windows 7, und knapp 4 Gigabyte Durchsatz pro Sekunde wie Du meinem Benchmark oben entnehmen kannst sind ja so schlecht nicht...

  • Ja am WE werde ich mal die Testversion probieren. Mal sehen, ob ich beide mal vergleichen kann. Wobei die kostenlose von Dataram nur bis 4GB kann. Da muss man dann unter gleichen Bedingungen testen.

    Gruß
    Homer


    Canon EOS 600D, GoPro Hero 3 Black Edition, Canon HF 100, DaVinci Resolve 9, Production CS5

  • Ich würde mir auch mal überlegen, ob nicht ne kleine SSD die geeignete Wahl für mich wäre. 60 bis 64 GB reichen da ja wohl aus und Du hast ne 1000fach höhre I/O-Rate als mit 'ner normalen HD ohne mechanische Teile: 85000IOPS, Lesen: 550MB/s • schreiben: 510MB/s
    So ne schnelle 60 GB SSD gibt es heutzutage für 85 Euro: http://www.heise.de/preisvergleich/691078 Die ist zwar nicht so schnell wie ne RAM-Disk, aber dafür sind die Daten auch nach einem Stromausfall noch da (für mich ist das jedenfalls wichtig).

  • SSD habe ich noch 2 hier rumliegen (80 u. 120 GB), aber ich möchte nicht so viele Schreibzyklen auf SSD machen. Stromausfälle sind hier nicht so an der Tagesordnung.


    Werde wohl nächsten Monat den PC auf 96 GB aufrüsten. Die Automatik den Inhalt der RAM-Disk beim Runterfahren des Rechners auf Festplatte zu speichern ist doch cool.


    Wenn ich so an meine AVCHD-Cam denke, wo nur 16GB-Karten drinstecken, kann ich sogar in der Ramdisk schneiden mit 3-4 Karten.


    Wenn es wichtig ist, kann ich ja auch noch eine USV an den Rechner Klemmen, was ja allgemein für PCs mit Ramdisks empfohlen wird.


    Dann fliegt der alte Speicher 12GB DDR3 raus, um gleiche Bestückung zu haben. Allerdings muss der neue dann registered sein.

    Gruß
    Homer


    Canon EOS 600D, GoPro Hero 3 Black Edition, Canon HF 100, DaVinci Resolve 9, Production CS5

  • Wofür 96GB Ramdisk?
    Ich kann u.a. Samples dareinpacken und den Pufferspeicher auf 0 oder ein Minimum setzen und ohne Verzögerung auf dem Sampler spielen.
    Ich kann VMware Workstation7.15 in der Ramdisk laufen lassen und vieles mehr.


    Ich habe jetzt mal die beiden Ramdisks auf meinem Rechner gegeneinander antreten lassen
    Superspeed Ramdisk und Dataram Ramdisk in jeweils 4GB Größe, weil die Testversion von Dataram dieses maximal zulässt. Dabei habe ich folgende Daten ermittelt:
    Dataram liegt mit der schnelleren Ramdisk vorne, aber Superspeed liegt vom UI und der Vertrauenswürdigkeit vorne, weil ich hier auch mal >4GB probieren konnte. Die Dataram Ramdisk hatte zunächst nur FAT16 u. FAT32 zur Auswahl und musste später auf NTFS umformatiert werden.


    Wie man an der Burstrate sieht, kommt die Dataram Ramdisk ziemlich nahe an das Maximum von 6,4 Gigabit/s was der Prozessor theoretisch umsetzen kann. Ich bezweifel, dass die 62xx MB/s wirklich Megabyte sind.