Kontrastproblem während Titeleinblendung bei HQ-Export [gelöst => falsches Setting]

  • Herzlichen Dank für die ausführliche Analyse!
    Sie scheinen wirklich die Wurzel des Übels rausgefunden zu haben - auch wenn ich mich nicht erinnern kann, vor Auftreten des Problems jemals etwas an der YCbCr-Import-Einstellung verändert zu haben. Ich kann leider mehr sicher sagen, wie die Einstellung zu Anfang (als mein Problem auftrat) aussah, aber Ihre Annahme, dass YCbCr tatsächlich auf "Weiß" stand, ist allzu naheliegend. Im Lauf der Fehlersuche hatte ich die verschiedenen Einstellungen durchgetestet. Dabei bin ich nicht auf eine Lösung gekommen; wahrscheinlich ist mir die ominöse Hintergrundspeicherung der Clip-Daten in die Quere gekommen, die dazu geführt hat, dass sich an den Clips mit schon bekanntem Dateinamen nachträglich nichts geändert hat.


    Beim nächsten Projekt werde ich natürlich von Anfang an ein Auge auf die Farbbereichs-Einstellung haben, um eventuelle Fehlinterpretationen frühzeitig zu erkennen.


    Für mein aktuelles Projekt sehe ich indes keine simple, schnelle Lösung mehr. Da werde ich wohl mit der falschen Interpretation leben müssen. Solange ich nicht direkt im HQ-Codec exportiere (und somit das SmartRendering umgehe), fällt es ja nicht groß auf.


    Nochmal danke für die kompetente Hilfe!

    • Offizieller Beitrag

    .
    > Dabei bin ich nicht auf eine Lösung gekommen; wahrscheinlich ist mir die ominöse Hintergrundspeicherung der Clip-Daten in die Quere gekommen,
    die dazu geführt hat, dass sich an den Clips mit schon bekanntem Dateinamen nachträglich nichts geändert hat.


    ja, ja, das ist ein "Luder" ... das gibt schon Rätsel auf
    da hilft oft nur ein echt masochistischer Grundcharakter, mit Lustempfinden bei "try per error" zur Lösung :nick:
    aber umgekehrt zum "relinken" etc. sind solche Datenbanken im Projektfile nun mal notwendig


    bitte um feedback, wenn es sich in "natura" bei ihnen am PC real bewahrheitet hat, dann kann ich nämlich


    a) den Thementitel mit [gelöst] versehen
    b) auf auf meiner Platte workspace G: #delete/ die angesammelten Ordner beti_1 bis beti_3 endlich in den Müll werfen :P


    >Für mein aktuelles Projekt sehe ich indes keine simple, schnelle Lösung mehr.


    das kann ich mir erst Abends ansehen ... was da noch ginge
    wieviele Einzelclips wären den betroffen ??
    .

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  • bitte um feedback, wenn es sich in "natura" bei ihnen am PC real bewahrheitet hat,

    Ja, aus meiner Sicht ist das Rätsel gelöst.


    Ursache war die Fehlinterpretation der Clips aufgrund falscher Voreinstellung für den Farbbereich.
    Diese Voreinstellung wirkt offenbar nicht auf Clips, die im Original-AVCHD-Format in die Bin importiert werden, sondern nur auf solche, die schon vorab konvertiert waren. Das erklärt das unterschiedliche Verhalten - und warum ich zuerst den AVCHD-Konverter für den Übeltäter gehalten habe.
    Das eingangs erwähnte Phänomen, dass nur während der Titeleinblendung der Kontrast schwächer wird, erklärt sich durch das SmartRendering: Frames, die keine Bearbeitung durchlaufen, werden 1:1 in die Ausgabedatei übernommen und damit "versehentlich" wieder korrekt interpretiert. (Dieses Verhalten ist eigentlich nicht logisch. Wenn der Farbbereich von Ausgangsclip und Projekt voneinander abweichen, sollte Edius korrekterweise die ganzen Clips umrechnen.)


    Zitat

    >Für mein aktuelles Projekt sehe ich indes keine simple, schnelle Lösung mehr.


    das kann ich mir erst Abends ansehen ... was da noch ginge
    wieviele Einzelclips wären den betroffen ??

    Grob geschätzt 400 bis 500. Es ist der Großteil eines knapp 1-stündigen Filmes.
    Ist aber nicht so tragisch, denn der Unterschied fällt ohne Direktvergleich nicht auf. Solange beim Export alles neu interpretiert wird, sieht man den Fehler nicht.
    Inzwischen habe ich - mangels Problemlösung - schon mehrere BDs und DVDs davon gebrannt, und deshalb werde ich diesen Film nun einfach so lassen.
    Wichtiger ist für mich, dass ich jetzt die Ursache kenne und in Zukunft das Problem vermeiden kann. Ich habe es nicht gern, wenn technische Fragen ungelöst im Raum stehen.


    PS: Der betroffene Film steht übrigens seit einigen Tagen auch auf YouTube:
    http://www.youtube.com/watch?v=1hvjU30FE8I

  • Nun bin ich (fast zufällig) noch auf eine mögliche Lösung des Gesamtproblems gestoßen, die sich mit begrenztem Aufwand umsetzen lässt:

    • Ich verschiebe die betroffenen HQ-AVI-Clips in einen anderen Ordner; dadurch werden sie nach dem Öffnen des Projektes als offline angezeigt.
    • Ich öffne die Clip-Wiederherstellung, nehme den Haken von "Nur Dateien verknüpfen, die genau zusammenpassen" weg und setze einen Haken bei "Dateierweiterung ignorieren".
    • Ich markiere in der Liste alle fehlenden Dateien, wähle unter 'Wiederherstellungsmethode' die Option "Erneut verknüpfen (Ordner auswählen)" und wähle dann den Ordner mit den Originalclips (mit der Dateiendung MTS, aber sonst namensgleich mit den HQ-AVIs).
    • Nun sehen die wiederhergestellten Szenen etwas kontrastreicher aus, und auch in den Clip-Eigenschaften steht jetzt korrekterweise "superweiß".

    Kann das wirklich so funktionieren, oder übersehe ich irgendwas?
    Ich habe es bisher nur mit einer Handvoll Szenen getestet und das Projekt auch noch nicht dauerhaft gespeichert. Aber dabei ist mir nichts Unstimmiges aufgefallen.

    • Offizieller Beitrag

    .
    Ich dachte nicht dass nach ihren Angaben >Grob geschätzt 400 bis 500 files,
    diese Alle (original + converted) jeweils gesammelt im jeweils gleichen Ordner sind,
    was die Aufgabe ( die ähnlich einem Proxy Betrieb ist, halt verkehrt rum) natürlich wesentlich erleichtert.


    Kann funktionieren .... Garantie gibt's natürlich keine ;)


    imho Ergänzungen dazu:


    Originale Projektdatei mit >Speichern Unter< an eine komlett anderm Platz/Ordner duplizieren für diesen Versuch
    Damit bleibt das derzeitige Projekt erhalten und wird damit nicht gefährdet.


    den Ordner mit der originalen Projektdatei umbenennen ..... schlicht # davorsetzen ....warum # ??
    # ist ein Einfinger Sonderzeichen => geht damit schnell
    und alle (umbenannten) Dateien welche mit einem Sonderzeichen beginnen
    stehen dann ganz oben im Explorer, zum leicht und schnell Wiederfinden


    den Ordner mit den HQ-AVI-Clips ditto NUR umbenennen (per #)


    damit ist das Original-Projekt und seine Quelldateien und offline und somit gesichert ,
    solange sie nicht die beiden # ......in den jeweiligen Ordnernamen entfernen.
    Damit kann leicht und sicher auf das Originalprojekt mit seinen HQ-Clips jederzeit zurückgewechselt werden


    Erst nach obigen Vorsichtsmaßnahmen => das durch >Speichern Unter< erzeugte/duplizierte Projekt öffnen
    und die von ihnen ja bereits erkannten Schritte vornehmen.


    Achtung: Wenn sie für ihre "Kompositionen" >Rendern und zur Timeline hinzufügen< benutzt haben
    Diese Renderdateien des Originalprojektes sind nun im => vor Zugriff geschützten Originalprojektordner.
    und stehen dann innerhalb der jeweiligen "Komposition" nicht zur Verfügung.


    PS: Bitte ja nicht auf die Idee mit Varianten der "Konsolidate Funktion" verfallen, so verlockend das normalerweise auch wäre
    diese Funktion ist meiner (und nicht nur meiner) Meinung nach unbrauchbar, und sollte eigentlich seriöserweise ausgegraut sein.
    .

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  • Ich dachte nicht dass nach ihren Angaben >Grob geschätzt 400 bis 500 files,
    diese Alle (original + converted) jeweils gesammelt im jeweils gleichen Ordner sind,
    was die Aufgabe ( die ähnlich einem Proxy Betrieb ist, halt verkehrt rum) natürlich wesentlich erleichtert.

    Es sind sogar über 1200 Files. Die fertige Timeline enthält dann ca. 500 Clips. Sind alles Aufnahmen einer 2-wöchigen Reise.


    Die Originale waren noch nach Speicherkarten verteilt in separaten Ordnern gespeichert. Da mein dummer Camcorder bei jeder Speicherkarte wieder mit 0001 zu zählen begonnen hat (das hätte ich wohl im Menü irgendwo abstellen müssen), musste ich vor dem Zusammenfügen die Clips umbenennen. Aber das hatte ich zum Glück schon vor dem Umwandeln in HQ-AVI getan, so dass es jetzt nicht mehr zu Verwechslungen kommen kann.


    Offiziell unterstützt Neo ja keinen Proxy-Schnitt. Aber mit der beschriebenen Methode müsste man doch fast dasselbe hinkriegen? Also wenn ich meine HQ-AVIs statt in Online-Qualität in platzsparender Offline-Qualität erstellt und zum Schnitt benutzt hätte, hätte ich jetzt nach demselben Verfahren nachträglich die AVCHD-Originale einsetzen können.


    Zitat

    den Ordner mit der originalen Projektdatei umbenennen ..... schlicht # davorsetzen ....warum # ??
    # ist ein Einfinger Sonderzeichen => geht damit schnell
    und alle (umbenannten) Dateien welche mit einem Sonderzeichen beginnen
    stehen dann ganz oben im Explorer, zum leicht und schnell Wiederfinden.

    Interessanter Tipp.


    Zitat

    Achtung: Wenn sie für ihre "Kompositionen" >Rendern und zur Timeline hinzufügen< benutzt haben

    Habe ich nicht. Die einzige Schwierigkeit, die ich entdeckt habe: Ich hatte eine Reihe von Standbildern exportiert, um daraus am Ende des Films eine Zusammenfassung und den Abspann zu gestalten. Beim Exportieren wurden die Clips damals falsch als "weiß" interpretiert und in "superweiß" umgerechnet, d. h. ich muss diese Standbilder nun aus den Originalclips neu exportieren und im Projekt austauschen. Ist aber ein überschaubarer Aufwand (ca. 30 Stück).


    Zitat

    PS: Bitte ja nicht auf die Idee mit Varianten der "Konsolidate Funktion" verfallen, so verlockend das normalerweise auch wäre

    Habe ich noch nie benutzt. Gibt es das in Neo überhaupt?

    • Offizieller Beitrag

    .


    > Konsolidieren > Habe ich noch nie benutzt.Gibt es das in Neo überhaupt?


    sorry, mein Fehler, nein gibt es natürlich nicht in Neo,
    Konsolidieren war immer der vollen Edius Version vorbehalten.


    Da ich aber ihr Problem im Urlaub auf dem Neo_3.05 verwandem Edius 6.07 "mitexperimentiert" habe,
    ist mir mittlerweile der Neo Ursprung des Themas nicht mehr so genau bewusst gewesen.


    auf die "Proxy" Variante(n) in Neo, komme ich Abends zurück, dann aber mit einem neuen Thementitel
    da die Proxy-Thematik mit dem jetzigen Thementitel kaum mehr etwas gemeinsam hat.


    Offline Projekt Bearbeitung in Neo
    (obwohl dies in Neo eigentlich gar nicht vorgesehen ist.....)
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  • Inzwischen habe ich das Verfahren durchgezogen und den derart korrigierten Film neu als Blu-ray und DVD ausgegeben. Beide sehen beim stichprobenartigen Anschauen sehr gut aus; irgendwelche Fehler gegenüber der alten Version sind mir bisher nicht aufgefallen. Also die Dateien wurden exakt ersetzt, und auch alle Einstellungen (viele der Clips wurden mit dem Layouter bearbeitet) sind tadellos erhalten geblieben.