Boris Red, Boris FX vs Trapcode Suite, Magic Bullet Looks/Colorista

  • Ich habe mal eine Frage bezüglich Plugins für Videoeffekte und Looks.


    Sind die Boris-Produkte wirklich vergleichbar mit speziellen Plugins beispielsweise von Trapcode oder Knoll Light Factory?


    Sind die Boris-Produkte ein "Schweizer Taschenmesser" oder sind sie lediglich eine der wenigen Möglichkeiten derartige Effekte komfortabel in Edius zu integrieren? (es gibt oder gab ja auch die AfterEffects-Bridge, die aber ehr als "Krücke" angesehen werden kann, da dort einiges nicht funktioniert oder sehr unübersichtlich gelöst ist.)


    z.B. Particle gibt es in Boris, Trapcode/RedGiant und sogar VisTitle hat ein Particle-System


    Wenn man also Budget (für Einzel-Plugins und ggf. eine Hostanwendung, wie AfterEffects) sowie die Einarbeitung (z.B. in AfterEffects) außer Acht lässt, sind die unterschiedlichen Produkte dann


    a) qualitativ


    b) Verarbeitungsgeschwindigkeit


    miteinander vergleichbar? Hat vielleicht schon jemand mit den verschiedenen Möglichkeiten gearbeitet und hat somit schon einen Vergleich?


    (Ich hatte früher mal die Trapcode Plugins getestet und fand sie sensationell. Leider kenne ich die Boris-Produkte nur vom Hörensagen. Eigentlich habe ich auch eine Abneigung gegen die Box in der Box, wie Boris innerhalb von Edius integriert ist, wenn ich es mit AfterEffects vergleiche, wo alle Parameter offen in der Anwendung ohne (Box in der Box) verfügbar sind.)

    Gruß
    Homer


    Canon EOS 600D, GoPro Hero 3 Black Edition, Canon HF 100, DaVinci Resolve 9, Production CS5

    Einmal editiert, zuletzt von homer ()

  • Und was meinst Du mit 'Box in der Box'? Wenn ich in Edius Boris auf einem Clip anwende, öffnet sich für die Einstellungen natürlich das gesamte Programm.


    Das meinte ich mit Box in der Box. In AE sind alle Parameter im AE-Fenster zugänglich, ohne erst das gesamte Plugin-Programm aufrufen zu müssen. (Irgendwie übersichtlicher)

    Zitat

    Einfach die Demo von Boris RED ausprobieren:


    Ich hatte die Demo mal kurz installiert. Allerdings ist es als Anfänger schwierig das Potential zu erkunden, bzw. das machbare herauszufinden.


    Wenn ich mir allerdings so Sachen, wie das Particular2-Video von Trapcode ansehe, habe ich meine Zweifel, ob sowas in der Farbbrillianz mit Boris machbar ist. Zumindest wüsste ich als Anfänger nicht wie.
    Beispiel: Das Intro 00:00s-00:06s und der Teil von Pierre Michel, der ja wirklich, wie Funkenflug 00:07s-00:10s/00:38s-00:39s ausschaut oder von Vital bei 00:24s-30s wie Wassertropfen/Tau.

    Beispielvideo auf http://www.redgiantsoftware.co…/all/trapcode-particular/


    Sowas bekomme ich als Anfänger mit einer Demo von BorisRED nicht hin, um es vergleichen zu können.

    Gruß
    Homer


    Canon EOS 600D, GoPro Hero 3 Black Edition, Canon HF 100, DaVinci Resolve 9, Production CS5

  • Die Boris Produkte sind tatsächlich so etwas, wie ein "Schweizer Taschenmesser" - allerdings muss man, um vergleichbare Resultate wie bei spezialisierten Programmen (Looks, Colorista, Light Factory) zu bekommen, schon deutlich mehr Zeit aufwenden. Die Bedienung, und damit der "Schwierigkeitsgrad", ist grob vergleichbar mit Adobe After Effects. Boris RED lässt sich übrigens genau so als eigenständiges Programm aufrufen wie After Effects.
    Zur Vorbereitung von Effekten sicher eine gute Sache.
    Bei der Anwendung ist es allerdings schon ein großer Vorteil, dass es, im Gegensatz zu After Effects, direkt in EDIUS als Plugin einsetzbar ist.


    Was wiederum für After Effects spricht, sind natürlich die vielen erhältlichen hochwertigen Zusatz-Plugins (wie eben Particular).
    Wenn man da einiges zukauft, ist man allerdings schnell in deutlich anderen Preisbereichen.
    Auch bietet After Effects in einigen Bereichen eine modernere und schlüssigere Bedienung.


    Um noch mal speziell auf Partikelanimationen einzugehen - da ist After Effects in Kombination mit speziellen Plugins tatsächlich mehr oder weniger konkurrenzlos und in entsprechender Kombination auch deutlich leistungsfähiger als die Boris Produkte.

  • Hallo:

    Einfach die Demo von Boris RED ausprobieren:


    http://www.borisfx.com/downloads/

    Ich habe damit folgendes Problem:


    Ich habe BORIS FX runtergeladen und als 32bit Demo installiert.


    1) Bild-2 zeigt, dass der/die Boris-Effekte im Plugin-Ordner von Edius-6.52 installiert wurden.


    2) Aber Bild-1 zeigt, dass sie im Effekte-Ordner NICHT aufscheinen und somit in Edius nicht verfügbar sind.


    3) Der Stand-alone-Effekt lässt sich hingegen über das angelegte Icon starten.


    Meine Frage ist somit:


    Wie kriege ich Edius-6.52 dazu, dass der Boris-Effekt im Effekte-Fenster angezeigt wird ??


    Gruß kurt

  • Was wiederum für After Effects spricht, sind natürlich die vielen erhältlichen hochwertigen Zusatz-Plugins (wie eben Particular).
    Wenn man da einiges zukauft, ist man allerdings schnell in deutlich anderen Preisbereichen.


    Das relativiert sich inzwischen einigermaßen. Gut, man braucht AE, aber die Plugins gibt es inzwischen auch schon im Pack. Trapcode Suite (899 US$) oder RedGiant-Effects Suite (899 US$). Wo früher jedes einzelne Plugin soviel kostete, wie ein halbe Suite. Je mehr auf den Markt kommt, desto inflationärer werden die einzelnen Preise oder sogar ganze Pakete geschnürt. So gesehen kostet eine der beiden Suiten genau so viel, wie ein Boris Red (um die 995 US$).


    Wenn ich mal überlege, was ich vorhabe, dann brauche ich nicht tausende Blenden links/rechts/oben/unten mit Kreis/Scheibenwischer/Quadrat/... die bis auf die Ausführung zum SMPTE-Standard gehören, sondern möchte brilliante Übergänge mit z.B. Partikeln, die sich auch, wie Partikel (mit Verwirbelung) verhalten. Spuren ziehen, um auf bestimmte Punkte hinzuweisen oder Wassertropfen/Glaskugeln mit Glanzpunkten, die aufsteigen oder niederregnen oder Funken, die sprühen und natürlich wirbeln und keine sich tausendmal gleich wiederholende Übergänge, die mehr oder weniger realistisch ein Loch in einen imaginären Film brennen. Für sowas brauche ich wirklich keine 5 Plugin-Packs. Da reicht meines Erachtens die Trapcode-Suite, um sowas auf die Beine zu stellen. Da reicht ein Pack mit 10 Plugins gegenüber 220 VFX wovon ich die meisten nicht benötige. Ich bin flexibler und qualitativ hochwertiger. (Ist natürlich die Frage, ob diese hohe Qualität dann vom eigentlichen Film-Thema ablenkt, aber das können auch schlechte Effekte.)

    Gruß
    Homer


    Canon EOS 600D, GoPro Hero 3 Black Edition, Canon HF 100, DaVinci Resolve 9, Production CS5

  • ... Gut, man braucht AE, aber die Plugins gibt es inzwischen auch schon im Pack. Trapcode Suite (899 US$) oder RedGiant-Effects Suite (899 US$). Wo früher jedes einzelne Plugin soviel kostete, wie ein halbe Suite. Je mehr auf den Markt kommt, desto inflationärer werden die einzelnen Preise oder sogar ganze Pakete geschnürt. So gesehen kostet eine der beiden Suiten genau so viel, wie ein Boris Red (um die 995 US$).


    Naja, eben, man braucht halt noch After Effects. Also doch deutlicher Preisunterschied.


    Für hochwertige Partikeleffekte ist After Effects + Plugins trotzdem auf jeden Fall die bessere Wahl.
    Um "nur" Übergänge zu gestalten, ist es allerdings keine gute Lösung, da man ja jeden entsprechenden Schnittübergang nach AE exportieren, bearbeiten und wieder in EDIUS importieren und ersetzen müsste.


  • Um "nur" Übergänge zu gestalten, ist es allerdings keine gute Lösung, da man ja jeden entsprechenden Schnittübergang nach AE exportieren, bearbeiten und wieder in EDIUS importieren und ersetzen müsste.


    Zum Teil ja. Oder man exportiert den ganzen Film und bearbeitet alles. Mit Unterkompositionen kein Problem. Oder man baut sich eigene Blenden mit Alphakanal und baut die Videoschnipsel als Blende in Edius mit ein.
    Teilweise muss man auch nicht Videoclips nach AE exportieren. Es können auch Bilder (zur Positionsbestimmung), also Screenshots exportiert werden, anhand derer man dann eine Komposition erstellt.


    Oftmals ist es aber einfach nur lästig, das stimmt schon. Andererseits könnte ich mir mit EDL und der Scriptbarkeit in AE vorstellen einiges automatisch machen zu können. Beispielsweise den Footageimport aus einem Verzechnis heraus. Wenn man sich eine gewisse Ordnung und Benennung angewöhnt, kann man über die Namensgebung + Nummerierung + a/b die einzelnen Clips organisieren, dass man weiß Haus0001a.avi und Haus0001b.avi gehören zu einem A/B Übergang. Bei Namensgleichheit wird eine Komposition mit beiden Clips erstellt. Im späteren Import in Edius wird Haus0001a.avi und Haus0001b.avi durch Haus0001.avi als fertig gerendertem Clip ersetzt.


    Man muss halt seine Arbeitsweise durchdenken, strukturieren und organisieren. Oder man macht aus Haus0001a.avi und Haus0001b.avi einen "langen" Clip Haus0001a.avi und benennt den zweiten Clip um nach Clip Haus0001c.avi


    Dann bleibt der Clip Haus0001a.avi (inkl. Übergang und Haus0001b.avi) an seiner Position in Edius, wird aber länger. Der nicht mehr vorhandene Clip Haus0001b.avi wird durch einen Dummy ersetzt bzw. kann dann aus der Edius Timeline gelöscht werden. Wenn man dann noch beherzigt, dass der a-Clip möglichst an übergeordneter Spur stehen soll, wird dieser auch nicht durch den leeren b-Clip, welcher untergeordnet ist, überdeckt.

    Gruß
    Homer


    Canon EOS 600D, GoPro Hero 3 Black Edition, Canon HF 100, DaVinci Resolve 9, Production CS5