PCI-Bus überlastet

Nun, für eine Diagnose fehlen noch einige Details: Wie wird digitalisiert? Mit einer PCI Capture Karte? Welche? Welches Board? Auf ganz aktuellen Boards gibt es zwar noch PCI Steckplätze, jedoch sind diese nur noch über Brücken an den Chipsatz angeschlossen. Da kann es zu Latenzen kommen, wenn die Treiber nicht mit dem BS harmonieren. Wobei wir nun bei der Frage wären, welches BS zum Einsatz kommt und welche übrige Hardware? Fragen über Fragen....

Wie ich sehe sind da zwei Firewire-Controller (NEC und VIA) im Einsatz. Ich empfehle den nicht benötigten zu deaktivieren.

(Das könnte Probleme machen, wie interne und externe Soundcard zugleich.)

Welche Treiber hast du allgemein für dein Mainboard benutzt? (Die Standard von Microsoft oder die vom Boardhersteller?)

Ich würde immer die vom Mainboardhersteller bevorzugen. Die von Microsoft können funktionieren, können aber wegen fehlender Optimierung langsam sein.
Ab und an auch auf der Mainboardherstellerseite nach aktuellen Treibern und aktuellen Firmwareupdates suchen. Da werden immer mal wieder Fehler beseitigt und BIOS/Treiber optimiert. Was repariert wurde, steht in den zugehörigen Liesmich.txt/Readme.txt Dateien.

Zitat von klausfilm

Ich digitalisiere über NHX-E2 Karte.

Ich weis nicht bis zu welchen Chipset unter den PCI-x1 (bei PCI sowieso bis Z97) egal bei wieviel vorhandenen Steckplätzen immer noch nur EINEN richtigen freien Steckplatz gibt.
Bei einen Board bis Intel 45'er Chipset ist bei Gigabyte und ASUS? der einzig freie unter derm PCI-x16 für die Grafikkarte.
Diesen hat man schnell durch eine breitere Grafikkarte verbaut.

Eigentlich hilft nur Nachsehen im richtigen Fenster des Gerätemanagers!
Im Gerätemanager bitte etwas weiter gehen, auf Ansicht-Ressourcen nach Verbindung und dort auf die Interruptanforderung (IRQ).
Dort darf sich mit der NHX nichts beißen, je nach Chipset sollte es mit der IRQ 18 verbunden sein, ansonsten teilt es sich den IRQ ungünstig mit Grafik, Netz, Audio oder Sata.
Teilt sich die NHX mit mit dem letztgenannten den IRQ, kommt es auch zu dieser Fehlemeldung. Am Firewire liegt es nicht.

Gruß
Gerd

Hier zum Vergleich vom Z97, IRQ 18 belegt durch FireCoder Blu und IRQ 19 durch die HD-Spark, bei P45 hatte ich Probleme auf IRQ 19 (SATA) und auch auf IrQ 17 (Audio und LAN) musste die HD-Spark rausnehmen.

Also "Klausfilm", nach deinem Bildern hast du einen P67 Chipsatz. Dieser hat keine PCI Unterstützung mehr. Daher wurden die trotzdem auf den Boards vorhandenen PCI Slots über Brücken an den Chipsatz angeschlossen. Damit kann es immer wieder mal zu Problemen kommen, wenn nicht die aktuellsten Treiber verwendet werden. Allerdings scheinst du bereits eine HX-E2 PCI-E Karte zu verwenden, die damit ja nicht verbunden ist. Aber hast du etwas in dem PCI Steckplatz installiert?

Weiterhin hatte die erste Revision des Chipsatzes einen Bug. Aufgrund eines Designfehlers wurde ein Transistor mit zu hoher Spannung versorgt und altert dementsprechend schneller. Dadurch kann es zu Fehlern bei der Datenübertragung auf den SATA-II-Ports kommen, die SATA-III-Ports sind nicht betroffen. Von diesem Bug sind alle PCH-Chips im B2-Stepping betroffen. Hast du die Festplatten also am SATA-III angeschlossen, oder hast du bereits ein Board der zweiten Generation?

Vielleicht hilft das ungefährliche Tool Latency Checker weiter.

http://dj-lab.de/2012/02/dpc-l…mm-zum-messen-der-latenz/

Was soll "Latency Checker" da ausrichten Es zeigt nur, ob das System im Ruhezustand belastet ist, aber nicht die Ursache Das hilft ihm gar nichts.

Zitat von Grauer Tiger

Was soll "Latency Checker" da ausrichten Es zeigt nur, ob das System im Ruhezustand belastet ist,...

Eigentliche Ruhestände im PC gibt es nicht, er läuft ständig im Bustakt, Pausen wurden früher kurz für einen Takt durch den Befehl NOP erzwungen.
Heute können PC's durch Auswertung der Aktivitäten auf dem Bus in den Ruhestand geschickt werden.
Es finden mit dem Bustakt permanent Aktionen statt, gerade über die IRQ's, weil darin die Einsprungsadressen sämtlicher installierter Software verwurzelt sind, wobei Windows die höchste Prioritäten u.a. durch installierte Software bestimmt.
Die Aufrufe an diese Adressen können eben durch den "Latency Checker" überprüft werden.
Sind die IRQ's ungünstigt mehrmals (Handshaking) auf Hardware verteilt, ist natürlich Windows als Betriebssystem in der Pflicht die Anforderungen von der Peripherie an diese IRQ von der Hardware programmmäßig zu überwachen und zu akzeptieren,
damit sie an dier jeweiligen Hard- und Software zur Verfügung gestellt und weitergeleitet werden können.
Windows fragt daher permanent alle onboard- und zusätztlich eingesteckte Hardwarekomponenten ab und ordnet wie auch immer Prioriäten zu.
An den freien IRQ's hat sich seit 20 Jahren nichts geändert (genauso wie am Bustakt, nicht mit dem FSB zu verwechseln), es werden scheinbar mehr freie (virtuelle) IRQ über (schnelle) Multiplexer aus den urspünglich freien bereitgestellt.

Der Latency Checker" zeigt u.a. den "Von diesem Bug sind alle PCH-Chips im B2-Stepping betroffen" an.

Gruß
Gerd

Vielen Dank, die technischen Hintergründe sind mir geläufig
Ich merkte nur an, dass der Latency-Checker nur ungewöhnliche Belastungen meldet, jedoch KEINE URSACHEN! Man muss dann selbst nach den Ursachen suchen und durch try & error die Meldung auf den Normalwert zurückholen. Das ist für einen technischen Laien (so hat sich Klausfilm selbst beschrieben) nicht möglich. Daher halte ich das Werkzeug für nicht hilfreich für Ihn

Zitat von Grauer Tiger

Ich merkte nur an, dass der Latency-Checker nur ungewöhnliche Belastungen meldet, jedoch KEINE URSACHEN!

Ja, es ist überaus nützlich wenn Konflikte überhaupt sichtbar gemacht können, ob rote Balken angezeigt werden oder nicht.
In meinen Link zu diesen Tools ist auch eine Beschreibung in Deutsch, so dass man meiner Meinung nach auch als Laie über De-Aktivierung von "Geräten" im Gerätemanager den Verursacher finden kann.
Neben einen falsch gewählten Steckplatz für zusätzliche karten können auch falsche Treiber die Ursache sein.
Auf alle Fälle soll man es bei Anzeige von roten Balken nicht in diesen Zustand belassen und wer schafft deswegen schon seinen PC mit empfindlichen Daten zum Service?

Gruß
Gerd