Export aus Edius via H265/HEVC

  • Hallo zusammen,


    hätte nochmal eine Frage zum Export unter Verwendung von H265/HEVC.


    Wenn ich mich recht erinnere, gab es zu Zeiten von Vers. 8.53 , damals noch mit Codec H264/AVC, bei Profil die Einstellungen Haupt und Hoch, da hatte ich immer Hoch eingestellt, weil ich davon ausging, das Hoch für Hohe Qualität stand.

    Jetzt bei EdiusX WG steht bei Profil: Main > Main10 > Main 4:2:2 10.

    Main heißt Haupt und Main10 bedeutet wahrsch. Haupt und 10 wird für Bittiefe stehen. Die dritte Option ist Haupt Bittiefe und Farbwerte, die 4:2:2 könnte mein Camcorder wahrsch., wenn er von Canon aus dürfte. Ich gehe mal stark davon aus, daß die 2. Option Haupt 10 die richtige Einstellung ist.

    Ist die Option Haupt 10 mit der damaligen Einstellung Hoch (Hohe Qualität) vergleichbar ?

    Bitte korrigiert mich, wenn ich falsch liege. DANKE.


    Habe mir gerade dieses Video von der Filmpraxis angeschaut. Da empfiehlt Thomas Wagner (bei 1.26) für 4K Material bei Typ der Bitrate zwar VBR, was ja ok ist, aber bei Durchschnitt und Maximal

    empfiehlt er jeweils 100 Mbps, was mich etwas irritiert. Sind diese Werte nicht zu hoch ?


    Kann mich bitte jemand aufklären ?

    Vielen Dank im Voraus.

  • 4K Material bei Typ der Bitrate zwar VBR, was ja ok ist, aber bei Durchschnitt und Maximal

    empfiehlt er jeweils 100 Mbps, was mich etwas irritiert. Sind diese Werte nicht zu hoch ?

    Hast Du Geräte die das abspielen können?

    Servus, Pee
    EDIUS 11 WG, DVR 19 Studio, Mercalli V6 SAL, ASUS Prime Z390-P, i9-9900K mit Intel HD-630, 32GB RAM, SSD-System + SSD-Schnitt, Diverse FP,
    NVIDIA GF-RTX 2060 Super 8GB, W10Pro(22H2), 32" LG PC-Monitor, 32" HDR(HLG)-Vorschau TV per BM Intensity Pro 4K
    Sony ZV-1 mit Zhiyun Crane M2 , Pana FZ-300, GoPro Hero 7 Black, DJI Pocket 2, DJI Mavic Mini, Huawei Mate 20 Pro

  • bei Profil die Einstellungen Haupt und Hoch, da hatte ich immer Hoch eingestellt, weil ich davon ausging, das Hoch für Hohe Qualität stand.

    Das ist ein Irrtum.


    Die Codec-Profile beschreiben die Merkmale, die das jeweilige Profil des Codecs für Dateien erfüllen muss.

    Ein höheres Profil bietet zwar ggf. mehr Möglichkeiten, erhöht dadurch aber nicht direkt die Qulität des Exports.


    Es ist also eher umgekehrt. Das Profil muss anhand der "Qualität" des vorliegenden Materials und dem beabsichtigten Verwendungszweck des Expotes gewählt werden.


    Eine gewisse Art "Qualitätsenstellung" hast Du über den auch Qualität genannten Parameter unterhalb der Einstellung für den max. Bitwert.

    Hier kann eine "Feinheit" des Kodierungsprozesses eingestellt werden. Allerdings kann man mit Qualität "Superfein" und einer (zu) niedrigen Bitrate genau das Gegenteil von dem erreichen, was man beabsichtig. Für die meisten Exporte sollte Normal und eine ausreichende Bitrate das bessere Ergebnis bringen.




    jetzt bei EdiusX WG steht bei Profil: Main > Main10 > Main 4:2:2 10.

    Main heißt Haupt und Main10 bedeutet wahrsch. Haupt und 10 wird für Bittiefe stehen. Die dritte Option ist Haupt Bittiefe und Farbwerte, die 4:2:2 könnte mein Camcorder wahrsch., wenn er von Canon aus dürfte.

    Spar dir die Übersetzung, denn die Profilbezeichnungen in H.264 und H.265 haben nichts miteinander gemeinsam.


    Richtig ist, dass Du für einen Export mit 10bit Farbtiefe das Profil Main10 verwenden musst. Dies wäre der derzeitige Standard.

    Und da die meisten moderneren TV-Geräte auch 10bit wiedergeben können, spricht auch nichts dagen mit 10bit zu exportieren.


    Einen Export als Main 4:2:2 10 ist (bisher) nur über eine Intel GPU möglich. Nvidia oder AMD ATI Grafikkarten können das nicht. Lohnt aber auch nur, wenn man tatsächlich 4:2:2 Material besitzt.




    Da empfiehlt Thomas Wagner (bei 1.26) für 4K Material bei Typ der Bitrate zwar VBR, was ja ok ist, aber bei Durchschnitt und Maximal

    empfiehlt er jeweils 100 Mbps, was mich etwas irritiert.

    Er sagt da "bis zu 100 Mbps".


    H.265/HEVC ist ein sehr effizienter Codec, der eben für eine möglichst geringe Übertragungsrate beim Streamen entwickelt wurde. Bei gleichbleibender "Qualität" soll hier die doppelte Kompression wie bei H.264 möglich sein. Wenn Du also mit rund 2/3 der Bitrate Deiner früheren (UHD) H.264-Exporte arbeitset, bist Du auf der sicheren Seite.


    Plattformen wie Netflix oder Amazon Video (die andere. aber ähnliche Codecs verwenden) streamen da mit nur so um die 25 Mbps.

    Du kannst da also durchaus noch etwas höher gehen, aber 100 Mbps bei H.265 halte ich für sehr übetrieben.


    Und wie Pee schon anmerkt, muss das Dein Wiedergabegerät auch erstmal verarbeiten können. Zu hohe Bitraten können da zum Stottern, oder Bildfehlern führen.


    Du kannst ja einfach mal einige Exporte des gleichen Films mit unterschiedlichen Bitraten vornehmen und schauen, ob Du da Unterschiede bei Bitraten oberhalb von 50 Mbps erkennen kannst.


    Gruß

    Peter





    ASUS Prime X299-A II, i9-10980XE, 64 GB, Nvidia RTX 2080Ti, BMD UltraStudio 4K Mini, RME Fireface 400, Win 11 Pro , EDIUS 11 WG

    Steinberg Cubase Pro, WaveLab Pro, SpectraLayers Pro

  • Ich hatte früher beim Export in H.264, auf Empfehlung von Com Web oft bis 100 Mbps ausgegeben. Abspielbar war das nur aufwendig mittels Mediaplayer. Da die mir bekannten FS meistens nur eine LAN Schnittstelle von 100 M haben ruckelte es beim direkten abspielen am FS und über das Heimnetz.

    Jetzt exportiere ich in H.265 mit max. 50 Mbps. Ruckelfeies abspielen von einer SSD an der Fritzbox ist damit ohne Probleme in hoher Qualität möglich. Der Vorteil ist, dass ich ausgegebene Filme gleich über das Netz in die Festplatte an der Fritzbox speichern kann, ohne aufwendige Zwischenschritte.

    Ich glaube kaum, dass eine höhere Datenrate am FS sichtbar ist, es sei Du fängst an mittels Lupe die Pixel zu zählen.


    Gruß Klaus

    Intel core i9 10850 K, 3,5-5 GHz; MB Z490, SFP 500 GB M.2 Videoschnittplatte 1 TB M.2, und Videoschnittplatte 2 TB M.2, 32 GB Hauptspeicher, GTX 1060 6 GB Ram Win 11 prof 64 bit, Mercalli 5, Neatvideo 5, Itensity pro 4K,
    Kamera Sony FDR - AX100,

  • Jetzt exportiere ich in H.265 mit max. 50 Mbps. Ruckelfeies abspielen von einer SSD an der Fritzbox ist damit ohne Probleme in hoher Qualität möglich.

    So auch meine Erfahrung, wenn auch mit einem anderen Router (Speedport Pro Plus).


    Insbesondere wenn die TV-Geräte über WLAN im Heimnetz angebunden sein sollten, kann man sogar schon mit 50 Mbps Übertragungsproblem bekommen. Das ist immer abhängig von dem verwendeten Frequenzband und der bestehenden Signalstärke.



    Gruß

    Peter

    ASUS Prime X299-A II, i9-10980XE, 64 GB, Nvidia RTX 2080Ti, BMD UltraStudio 4K Mini, RME Fireface 400, Win 11 Pro , EDIUS 11 WG

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