SDI auf DV Konverter

  • Hallo,


    seit längerer Zeit überlege ich mir, ob ich einen SDI/DV-Konverter kaufe. Die Qualität wäre mit der aktuellen FBAS / FBAS wohl unvergleichbar :-).


    Ich hätte die folgende Alternativen:


    - Datavideo Dac-30
    http://www.schnittpunkt.de/Sys…o.htm#DataVideo%20DAC-30R


    - Focus Mediaconverter MCII


    Da ich auch mobil schneiden möchte, kommen die BMD-Karten nicht in Frage, obwohl sie wirklich sehr gut ausgestattet sind für einen moderaten Preis.


    Kann jemand diese beiden Geräte verglichen. Ich habe bisher nur das Focus benutzt. Nach den Anfangsschwierigkeiten war ich damit eigentlich sehr zufrieden. Das Gerät von Datavideo kenne ich leider nicht. Von Features her sind die beiden ähnlich. Der Preis auch ... Focus ist anscheinend sehr zuverlässig. Kennt jemand die Qualitätsunterschiede was Bild anbelangt.


    Ich würde prinzipiell von SDI auf DV konvertieren, da ich für blöd halte, dass mein DVCPRO-Signal als FBAS erfasst wird. (NX). Kann man das so erhaltene Qualität (SDI/DV) als "broadcast"-Qualität bezeichnen? Rein theoretisch könnte ich mit meiner NX auch von SDI auf SVHS konvertieren. Der Farbraum ist so anscheinend weniger eingeschränkt. Ich denke aber, dass man diese Option vergessen kann.


    Danke für die Tipps.


    Kennt jemand in dieser Preiskategorie € 1500 - 2000,- noch einen Konverter mit FW-Ausgang?


    Gr. I.

    I7 3820 , 16GB RAM, Samsung System SSD, R9 280X Grafikkarte.
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  • Hallo Herr Kexel,


    danke für den Link. Ja der ADVC1000 wäre eine Alternative. Im Vergleich zu den anderen Beispielen hat es aber kein YUV-Eingang, was mir durchaus - manchmal - doch wichtig wäre. Einen reinen SDI / DV-Konverter kann man bei Datavideo für so um € 1000,- kaufen. (Datavideo Dac-5). Ob es von der Qualität her mit dem Konv. von GV zu vergleichen ist, weiß ich nicht.


    SP SDI wäre natürlich eine tolle Lösung statt meiner NX. Mein Problem ist nur der Preis (~ € 4200,-, oder?)


    Gr. Istvan

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  • Wie heißt das? eS Die Ei ? Quatsch! Iß das Ei! Kleines Späßchen am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen.

    Gruß
    Homer


    Canon EOS 600D, GoPro Hero 3 Black Edition, Canon HF 100, DaVinci Resolve 9, Production CS5

  • Danke Staffel, es hat mich heute echt weitergeholfen ... :) Nur das Geld fehlt noch. Das kriegen wir aber auch hin ... Gr. I.

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  • Was bedeutet denn mobil benutzen? Muss das Gerät dann über Firewire/USB mit Strom versorgt werden? Muß es an einer Autobatterie betrieben werden oder soll es einfach nur eine kompakte (nicht19") bauweise haben, damit man es leicht einpacken kann und an 220V betreiben?

    Gruß
    Homer


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  • Hallo Marcus,


    "mobil" heißt einfach, dass ich das Gerät an einen Notebook anschließen kann. Ich muss ja in diesem Fall nicht unbedingt zu hause schneiden und ich muss auch auf den DVCPRO-Rekorder (SDI) nicht verzichten. Ihn kann man ja einpacken. Deswegen ist es eine "mobile" Lösung. Woher das Gerät mit Strom versorgt wird ist in den meisten Fällen egal. Von dem Notebook kriegt man das aber nicht hin. Steckdose muss also vorhanden sein ... :)


    Ich hätte noch einen anderen Konverter von YUV auf DV. SDI scheint mir doch hochwertiger zu sein. Das Signal bleibt auf jeden Fall digital, was bei mir - als Hauptgrund für jegliche Qualitätsverlust - nicht der Fall war. /DVCPRO -> FBAS -> FBAS -> Digital (NX)/ Ich möchte also die doppelten AD-Wandlung unbedingt vermeiden. (Also SDI --> DV)


    Gr. I.

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  • Hast du denn keine Möglichkeit, YUV irgendwo unkomprimiert aufzuzeichnen? Ich würd mir ernsthaft überlegen, ob, sofern man nicht dieses gräusliche Composite nutzt, eine DA-AD-Wandlung im Vergleich zu den DV-Artefakten das deutlich geringere Übel ist.


    Wenn das Ding am Notebook laufen soll, besorg dir ein altes Pinnacle Liquid Pro, z.B. Version 5, inklusive der Pro-Box. Das ist eine USB-Wandlerbox, die unkomprimiert überträgt und neben Composite und S-Video auch YUV anbietet. Dieses grässliche Stück Software kannst du dann getrost in die Tonne kloppen (die Box läuft auch unabhängig von Liquid - zumindest sollte sie das). Der DVCPro Rekorder sollte doch sicher einen YUV-Ausgang haben. Ich wage zu behaupten, der Qualitätsverlust ist geringer als bei 4:2:0 Subsampling.

  • Hallo Volker,


    danke sehr für deinen interessanten Tipp. Ich habe leider keinen direkten Vergleich. Um ehrlich zu sein, halte ich es für unwahrschein, dass ein prof. Konverter (z. B. Focus Mediakonverter ) sichtbare Artefakten verursachen würde. Es wäre natürlich interessant eine SDI-DV Konvertierung mit der von dir vorgeschlagenen Lösung zu vergleichen. Der Rekorder hat natürlich YUV-Ausgang. Es wäre also kein Problem.


    Hätte jemand die Möglichkeit diese beiden Alternativen zu testen?


    Eine zusätzliche Frage: Könnte eine YUV oder SDI->SVSH (NX) Konvertierung besser sein als wenn dass Signal (YUV o. SDI) auf DV konvertiert wäre? Ich halte es für unwahrscheinlich, habe aber keine Erfahrung. Bei SVHS könnte ich bei der NX auch ohne FW erfassen. Bei dem Notebook muss ich halt schauen, ob ich das Pro-Box von P. irgendwo noch kaufen kann.


    Gr. I.

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  • Als Vergleich könnte ich dir z.B. Canopus ADVC-110 (entspricht in der Codec-Qualität dem ADVC-1000) vs. Pinnacle Moviebox USB 500 (quasi die kleine Version der ProBox ohne YUV und all den Schnick-Schnack, sondern nur mit Composite, S-Video und Cinch-Audio) anbieten. Der ADVC-110 zieht hier wegen der DV-Kompression deutlich den kürzeren.


    Das Problem ist nicht Consumer-, Pseudo-Profi- oder Profi-Klasse, sondern schlicht und ergreifend DV mit seinem 4:2:0 Sampling. MPEG2 arbeitet zwar auch 4:2:0, aber mit einem anderen Bezugspunkt, wobei diese Probleme interessanterweise so nicht auftreten. Bei DV hast du, gerade bei progressiven Quellen das Problem, dass gewisse Farben an scharfen Konturen zu massiven Treppchen und anderen komischen Effekten neigen. Zeichne mal eine Zeichentrickserie oder auch eine Spielshow mit Super-Blitzi-Bunt-Lichteffekten einmal unkomprimiert mit der NX und einmal mit einem DV-Converter auf. Alternativ: Komprimiere das ganze mit einem DV-Codec, z.B. mit Edius, Procoder oder mit Virtualdub mit dem kostenlosen Panasonic VfW DV-Codec (der glaube ich eh nur eine VfW-Umsetzung des Microsoft Directshow DV Codecs ist). Dann achte mal an Diagonalen, die einen Kontrast "Rot zu was krass-anderem", wobei was krass anderes insbesonders schwarz, blau oder grün sein kann. Solche Diagonalen sehen echt fürchterlich aus. Zum einen sind die echt treppenförmig, so wie alte Sierra Adventure-Spiele (Space Quest, Leisure Suit Larry und Co) zu EGA-Grafik Zeiten, zum anderen findest du, da DV bezogen auf Halbbilder sampled teilweise sogar Effekte wie "Zeile X - Rot, wo Rot sein soll - Zeile X+1 - Blau, wo auch blau sein soll - Zeile X+2 - Wieder rot, obwohl da eigentlich blau sein soll".


    Das ganze ist eine Macke des DV-Codecs und lässt sich nur mit guten Decodern etwas abmildern. Angeblich soll der Cedocida DV-Codec (so du dein Schnittprogramm überredet bekommst, den zu nutzen) den Effekt bis nahezu zur Unsichtbarkeit abmildern, aber das habe ich noch nie ausprobiert. Warum auch, wenn ich auch die Möglichkeit habe, unkomprimiert aufzuzeichnen. Auch soll es irgendeinen DV-, DVcam- oder DVCPro Rekorder mit SDI-Out geben, bei dem, wenn man DV-Material per SDI unkomprimiert ausspielt, die Klötzchen nahezu verschwinden, die man beim Überspielen per Firewire am PC noch im Originalmaterial sehen würde. Ansonsten sind mir keine Decoder bekannt, die den Effekt mildern.


    DVCPro arbeitet mit 4:1:1 Sampling. Zwar auch nicht das aller hochwertigste, aber immerhin wird nur innerhalb einer Zeile unterabgetastet, das sieht dann im Endergebnis bei weitem nicht mehr so schlimm aus, wie bei DV mit 4:2:0 und Unterabtastung über zwei Zeilen. Richtig grausam wird es nur, wenn man 4:1:1 unterabgetastetes Material noch mal 4:2:0 unterabtastet. In sofern sollte selbst S-Video (immerhin wegen der Farbmodulation immer noch stark in der Chrominanzbandbreite begrenzt, Luminanzbandbreite ist okay - aber die Chrominanzbandbreite wird auch durch 4:1:1 schon stark begrenzt) noch das geringere Übel im Vergleich zu DV, wenn auch immer noch ein sichtbares Übel. Bei YUV überträgst du alle Farbkomponenten getrennt mit voller Bandbreite. Wenn die A/D und D/A Wandler auch nur einigermaßen was taugen, und du verwendest nicht gerade Hama-Kabel vom Mediamarkt oder den teuren, bei Vollmond voodoo-gesegneten Klingeldraht von Oehlbach als Kabel, dann ist der Verlust der Doppelwandlung über eine Generation nicht sichtbar.

  • Hallo Volker,


    Danke für deine Bemerkungen. Sehr interessant.


    ich habe heute bei Focus nachgefragt was sie als Entwickler von dem Problem halten. Sie haben gemeint, dass die Kunden trotz großer Verkaufanzahl sich deswegen noch nicht beschwehrt haben. Das Problem ist ihnen natürlich auch bekannt. Ein Händler hat gemeint, dass das DV-Problem meistens nur bei Compositing ein größeres Problem ist.


    Auf der anderen Seite sieht man, dass du es gründlich geprüft hast, ich glaube es also. Ich habe auch nachgefragt, wie is mit dem Pro-Box aussieht. Es ist anscheinend eine reine Softwarekompatibilitätsfrage. Edius soll mit diesem Pinnacle-Produkt nicht kompatible sein, was ich natürlich nachvollziechen kann. Hat jemand diese Kombination bereits verwendet?


    Falls die Edius-Kompatibilität nicht zu lösen wäre, bleibe ich (im Notebook-Betrieb) halt bei SDI-DV. Im Studiobetrieb kommt aber dann SDI / SVHS obwohl es mir ziemlich grotesk erscheint. Ich kriege Bauchschmerzen von dem Gedanken SDI auf SVHS konvertieren zu müssen. Na ja, ich muss es halt auch selbst prüfen. Ich weiß gar nicht mehr ob es sich lohnt in ein SDI/SDI-Karte zu investieren. Langfristig habe ich eh vor auf P2 oder x bandloses Format umzusteigen. In diesem Fall sieht das ganze Problematik anders aus ...



    Gr. I.

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