Anfängerfrage - sorry - Filmsequenz von Handy ruckelt - nur in der exportierten Datei

  • Hallo Pee,
    der Vergleich EDIUS/VLC-Wiedergabe ist bei mir so wie beschrieben.
    Der Vorschlag #8 bringt leider keine Verbesserung.

    Intel Core i9-10850K 3600 1200, GigaByte 8GB D6 RTX 3070 Eagle OC 8G, Asrock Z490 PG Velocita Z490, Win10 Pro, 2x Samsung 970 EVO Plus M.2 NVMe SSD, weitere SSD-Festplatten, 2x LG 4K-Monitor 32", 1x Full-HD-Vorschaumonitor
    EDIUS PRO X, V10.34.11471

  • Es ist selten, dass ich Pee rechtgebe, aber hier tue ich es.


    Das Problem ist, dass Du einen Hobby-/Spaßcodec in ein Profischnittprogramm wirfst und Dich ärgerst, dass es nicht flüssig läuft, während es im VLC Player flüssig läuft. Und Du begründest Deinen Ärger mit dem Werbespruch, dass Edius ja alles stabil abspiele.


    Ich versuche ein Beispiel (das natürlich hinken wird). Nimm Dir ein normales Formel1-Rennen: da fahren 16-20 Autos mit teilweise 300 km/h auf einer Rennstrecke, müssen zwischendurch an die Box, sollen/wollen nicht miteinander kollidieren etc. Das ist Dein Schnittprogramm. Jetzt schickst Du einen Alltags-PWK-Fahrer ins Rennen. Der kann Auto fahren, macht er auch jeden Tag. Sogar mal mit 180 auf der Autobahn.


    Nun könnte man denken: diese technische Perfektion der Formel1, diese Präzision, die Geschwindigkeit - das sind doch alles Profis, da kann es doch nicht so schwer sein, dass da mal ein Normalo mitfährt... Trotzdem wird es kein normales Formel1-Rennen werden, weil alle Rücksicht auf den Normalo-Fahrer nehmen müssen, der einfach kein Rennfahrer ist. Das Rennen wird langsamer, es wird weniger flüssig, es wird gefährlicher. Gegebenenfalls gibt es einen Rennabbruch.


    Smartphone-Videos arbeiten zum Zwecke des Datensparens z.B. häufig mit variablen Bildwiederholraten, womit ein Schnittprogramm recht wenig anfangen kann. Denn es ist geschaffen worden, um Videos mit sauberem Timecode zu verarbeiten. Während der VLC-Player einfach durchläuft, wird Edius immer versuchen, die Datei in die Projektvorgabe zu bringen. Denn vom VLC-Player erwartet auch niemand, dass man dort drei, sieben, fünfzehn Effekte draufwerfen kann. Von einem Schnittprogramm schon, aber dafür muss es eben zuverlässig arbeiten können, und das bedeutet grundlegend eine sauber Timecodestruktur.


    Was nicht passt, wird von Edius passend gemacht - im Notfall mit Qualitätseinbußen. Aber es muss passen. Und es liegt am Bediener (also DIR), das zu wissen, damit umzugehen und entsprechend sinnvolle Dateien reinzuladen.

  • Es scheint nun so zu sein, dass das Ruckeln bei Schwenks von einem 29.97fps-Clip zu sehen ist und durch die Option "Optischer Fluss" (Peters Vorschlag) in dem 25p-Projekt abgemildert werden kann.
    Alle anderen Einstellungen haben darauf keinen verbesserten Einfluss.
    Da der Fall Handy-Schwenk bei 29.97fps in meinem Projekt nur sehr wenig vorkommt ist das im gesamten 25p-Projekt "nicht nennenswert" -
    der Kunde bemerkt das gar nicht - sage ich mal.

    Ein Test-Projekt EDIUS mit Einstellungen vom Handy, 29.97fps zeigt ein ruckelfreies Bild, so wie des der VLC-Player bei Direktaufruf eines Handyclips zeigt.
    Ein Export ist ebenfalls ruckelfrei - auch ohne "Optischer Fluss".

    Vielen Dank für eure Hilfen!
    Toll, dass es das Forum gibt.
    Wenn Peter aus Wien ist, dann "kenne ich ihn" schon von früher her, da ich Edius bis 2009 (damals mit STORM-Hardware) eingesetzt hatte.
    Ein Ansprechpartner damals war auch der Goldwingfahrer :).
    Schöner Grüße!

    Intel Core i9-10850K 3600 1200, GigaByte 8GB D6 RTX 3070 Eagle OC 8G, Asrock Z490 PG Velocita Z490, Win10 Pro, 2x Samsung 970 EVO Plus M.2 NVMe SSD, weitere SSD-Festplatten, 2x LG 4K-Monitor 32", 1x Full-HD-Vorschaumonitor
    EDIUS PRO X, V10.34.11471

  • 1. Original-Handy-Video mit VLC-Player abgespielt >> "kein Ruckeln"
    2. Clip in BIN und von dort in EDIUS-Vorschau >> Film ruckelt
    3. Clip auf Timeline >> Film ruckelt

    Nun, das ist eigentlich kein Wunder.


    VCL spielt als Player den Smartphone-Clip in der Original 30p Geschwindigkeit ab. Das ist natürlich einfach.


    EDIUS muss die Clips aber an die 25p Projektgeschwindigkeit anpassen. Und das dauert halt je nach eingestellter Halbbildoption etwas.

    Bei "Nächster Nachbar" sollte Dein System die Clips eigentlich in Echtzeit abspielen können. Nur bei "Optischer Fluss" ist die Rechenzeit so hoch, dass dies nicht funktionieren wird. Deshalb hatte es vermutlich anfangs auf der TL auch nicht geruckelt.


    Und nur zur Erinnerung, für bereits auf der TL liegende Clips muss eine Änderung der Halbbildoption immer auf dem TL-Clip erfolgen (duchaus auch für mehrere Clips gleichzeitig), die generelle Einstellung über Menü Clip > Zeiteffekt wirkt sich nur auf die Clips aus, die danach in die TL gelegt werden.


    Außerdem verwenden Smartphones und ähnliche Geräte meist etwas ungünstige Komprimierungen, die für ein NLE etwas schwerer zu bearbeiten sind.

    Hier könntest Du die Smartphone-Clips auf der TL rendern lassen, oder aus der Bin heraus in GV HQX umwandeln und diese auf der TL verwenden.

    Das hat aber nur mit dem Abspielen der TL zu tun.


    4. Export >> Film ruckelt

    Nochmal zur Sicherheit -

    1. ruckelt es nur an den Stellen der Smartphone-Videos oder generell immer?
    2. spielt VCL den exportierten Fim ruckelfrei ab?


    25p ist halt eine geringe Bildrate.

    Diese neigt bei abgebildeten Bewegungen und grade bei Schwenks sowieso sehr gern zum Ruckeln. Verstärkt wird dies noch, wenn die Aufnahmen mit kleinem Verschlusswinkel (kurzer Belichtungsdauer) gemacht wurden. Denn dann fehlt den Einzelbildern die für 25p nötige Bewegungsunschärfe, die die niedrige Bildrate kaschiert.

    Smartphones verwenden aber bei Automastikeinstellung eher kurze Belichtungszeiten um "knackige" Bilder zu erhalten, die oft auch gleich nochnachgeschärft werden. Was an der Stelle eher kontraproduktiv ist.

    Dies würde insbes. dann zutreffen, wenn der exportierte Film auch in VCL ruckelt (Frage 2).


    Hier müsstest Du Belichtungszeit/Verschlusswinkel besser manuell vorgeben. Noch besser sind wohl einige Kamera-Apps, die dann auch auf andere Geschwindigjkeiten (z.B. gleich 25p) und vor allem auf konstante Bildrate eingestellt werden können. Persönliche Erfahrungen dazu habe ich aber nicht, da ich nicht mit dem Smartphone filme.

    Oder halt mit höherer Bildrate = 50p oder 60p filmen.


    Gut wäre es, wenn Du den exportierten Film mal auf einen USB-Stick ziehst und von diesem direkt auf einem TV-Gerät wiedergibst.




    Zu Deinen Exporteinstellungen -

    1. für zur Wiedergabe bestimmte Exporte nach H.264 und H.265 solltest Du besser eine variable Bitrate (VBR) wählen;
    2. die von Dir gewählte Bitrate von 18M ist (anders als von mir vermutet) schon relativ niedrig, da könntest Du durchaus höher gehen und auch bei Qualität eine feinere Einstellung suchen;
    3. in Deinem Screenshot Export-1 fällt mir auf, dass es dort keine Option für Verwenden des Hardware Dekoders gibt (vergleiche den Screenshot-002 von Kurt);
      dies bedeutet, dass Du entweder den falschen Exporter = H.264(Nvidia) benutzt, oder auf Deinem System QuickSync nicht aktiv ist;
      letzteres würde auch erklären, warum die TL ruckelt.



    Gruß

    Peter

    ASUS Prime X299-A II, i9-10980XE, 64 GB, Nvidia RTX 2080Ti, BMD UltraStudio 4K Mini, RME Fireface 400, Win 11 Pro , EDIUS 11 WG

    Steinberg Cubase Pro, WaveLab Pro, SpectraLayers Pro

    Einmal editiert, zuletzt von gurlt ()

  • OK - danke für die Hinweise. Werde ich berücksichtigen!

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  • Es scheint nun so zu sein, dass das Ruckeln bei Schwenks von einem 29.97fps-Clip zu sehen ist und durch die Option "Optischer Fluss" (Peters Vorschlag) in dem 25p-Projekt abgemildert werden kann.

    Wenn ein Objekt im Video im Zick-Zack Bewegung die Richtung wechselt, dann taugt "optischer Fluss" seltsame Artefakte...
    mein Vorschlag bringt nichts?
    Eigenartig, bei Videos aus meinem Smartphone mit VFR schon, es läuft absolut flüssig.
    Teste es mal im neuen 25p-Projekt mit einem einzigen Smartphonclip und trage In den BIN-Eigenschaften als Bilratte 25 ein
    statt 30 und lege den Clip erst dann auf die Timeline. Wie läuft es jetzt im EDIUS-Player?
    Wenn es ruckelt, dann hast Du Sand im PC-Getriebe...

    Servus, Pee
    EDIUS 11 WG, DVR 19 Studio, Mercalli V6 SAL, ASUS Prime Z390-P, i9-9900K mit Intel HD-630, 32GB RAM, SSD-System + SSD-Schnitt, Diverse FP,
    NVIDIA GF-RTX 2060 Super 8GB, W10Pro(22H2), 32" LG PC-Monitor, 32" HDR(HLG)-Vorschau TV per BM Intensity Pro 4K
    Sony ZV-1 mit Zhiyun Crane M2 , Pana FZ-300, GoPro Hero 7 Black, DJI Pocket 2, DJI Mavic Mini, Huawei Mate 20 Pro

  • Es ist selten, dass ich Pee rechtgebe, aber hier tue ich es.

    :prost::lol::jaMa:

    Servus, Pee
    EDIUS 11 WG, DVR 19 Studio, Mercalli V6 SAL, ASUS Prime Z390-P, i9-9900K mit Intel HD-630, 32GB RAM, SSD-System + SSD-Schnitt, Diverse FP,
    NVIDIA GF-RTX 2060 Super 8GB, W10Pro(22H2), 32" LG PC-Monitor, 32" HDR(HLG)-Vorschau TV per BM Intensity Pro 4K
    Sony ZV-1 mit Zhiyun Crane M2 , Pana FZ-300, GoPro Hero 7 Black, DJI Pocket 2, DJI Mavic Mini, Huawei Mate 20 Pro

  • Wobei halt zu dem durchaus guten Vorschlag von Pee zu sagen ist, dass es bei einer Änderung der Clip-Bildrate beim Abspielen des Clips auf der TL dann zu einem Zeiteffekt kommt. Im Fall von 30p Quelle in 25p umgestellt, zu einer leichten Zeitlupe.


    Bei einem Schwenk könnte das sogar tatsächlich vorteilhaft sein, weil dieser dann auch langsamer abläuft.

    In anderen Aufnahmesituationen muss man genau schauen, ob sich diese Zeitlupe ggf. negativ auswirkt - Fußgäger in Sirup, Autos im Kriechgang.


    Grundsätzlich hat diese Vorgehensweise aber eben den Vorteil, das keine künstlichen Zwischenbilder erzeugt werden müssen, sondern nur das vorhandene Bildmaterial in einer anderen Geschwindigkeit abgespielt wird. Hier kann es also keine Bildfehler durch die Zwischenbilder geben.

    ASUS Prime X299-A II, i9-10980XE, 64 GB, Nvidia RTX 2080Ti, BMD UltraStudio 4K Mini, RME Fireface 400, Win 11 Pro , EDIUS 11 WG

    Steinberg Cubase Pro, WaveLab Pro, SpectraLayers Pro

  • 3. Exporteinstellungen > siehe Bild

    1) Versuche einfach einmal meine Einstellungen (damit ich bestimmte "(Un)Möglichkeiten" ausschließen kann.


    2) Da ich den MHC-64-Player benutze, wäre auch interessant, ob das Abspielen mit diesem oder dem Windows-Player ebenfalls Dein Phänomen zeigt.


    3) UND: Ein MediaInfo-Screenshot von der exportierten Datei wäre wichtig (Baumstruktur!). Siehe mein Muster als Anhang.

    mfG kurt

    Bilder

    HW: ASUS Z170-A; Proz: i7-6700K; RAM: 32 GB DDR4; GPU: RTX-3070, 8GB GDDR5; SSD: SAMSUNG-850-Pro, 500 GB
    SW: WIN-10/64 PRO (22H2-19045-2364), Firefox u.a.
    NLE: EDIUS-11.11.14138-WG; RESOLVE-18.6.6.0007 Studio

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