Bei Anwendung des Maskeneffekts vor oder hinter des Layouters ändert sich die Orientierung der Aufnahmen

  • Moin Forum,


    Habe ein Problem mit zugelieferten Handyfotos einer Feier, die ich schönschneiden soll.

    Die Aufnahmen stammen von verschiedenen Handys Apple und Android.


    Da ich bei Fotos oft Collagen erstellen will, verwende ich oft den Effekt 'Maske'.

    Diesen ziehe dann VOR den Layouter, damit ich dann den ausgeschnittenen Bereich mit dem Layouter frei positionieren und skalieren kann.


    Nun ist bei den Handyfotos das Problem, das sich die Orientierung ändert, wenn der Masken Effekt VOR dem Layouter eingereiht wird. siehe Screenshots.

    Das ist nur bei Handyaufnahmen so. Aufnahmen mit meiner normalen Kamera betrifft dies nicht.


    Dadurch ist das freistellen ein Problem, da sich auch die Skalierung im Maskendisplay ändert ! Das Foto wird größer dargestellt und der überstehende Bereich mir gar nicht angezeigt.


    Kann mir jemand dieses Problem bestätigen? Oder gibt es eine Einstellung in Edius die eventuell nicht korrekt ist.

    Der Aktuelle Rechner ist mit Windows 11. Habe aber auch auf meinem Windows 10 Laptop das gleiche festgestellt.

  • Hi,


    eigentlich sollte das Verhalten unabhängig davon sein, mit welcher Kamera das Foto aufgenommen wurde.


    Vermutlich wird es nur so sein, dass Deine Fotos unterschiedliche Auflösungen haben. Denn Edius speichert da im Layouter für unterschiedliche Auflösungen auch unterschiedliche Anpassungsstandards.

    Aber hier bitte aufpassen, wenn Du da neue Standards definierst, denn das wirkt sich dann auch auf Videos mit gleicher Auflösung aus!!!



    Weiterere Faktoren im Layouter sind der Ankerpunkt und die Position.

    Standardmäßig liegen diese im Mittelpunkt. Sie können aber eben auch völlig frei jedem anderen Pixel (oder prozentual) zugeweisen werden.

    Im Layouter kann über die "Navigation" in der Positionsabgabe sogar vereinfacht den Ecken oder Rändern dieser Punkt zugeordnet werden, Und auch dies kann natürlich dann als Standard im Layouter gespeichert werden.


    Auch wenn dies sicherlich bekannt ist nur nochmal zur Sicherheit:

    das bedeutet = liegt Ankerpunkt/Position des Layouters

    • in der Bildmitte, dann wirkt sich eine eine Skalierung (Stretch) so aus, dass das Bild weiterhin horizontal und vertikal zentriert wird, also auch weiterhin in der Bildmitte liegt;
    • z.B. in der linken oberen Ecke, so bleibt nach einer Skalierung (Stretch) das verkleinerte Bild auch links oben in der Ecke "angeheftet".


    Jetzt ist noch zu beachten, dass sowohl Layouter, wie auch Maske (und andere Effekte) jeweils eigene Ankerpunkte/Positionen bei Maske für die Masken-Formen haben. Und dies ergibt je nach hierachischer Lage des Layouters/Effektes und Definition deren Ankerpunkte unterschiedliche Ergebnisse.


    Da dies sehr vielseitig ist, am besten mal die Auswirkungen selbst mit einem "Testbild" und Maske vor/hinter Layouter mit den unterschiedlichen Ankerpositionen ausprobieren.



    Gruß

    Peter

    ASUS Prime X299-A II, i9-10980XE, 64 GB, Nvidia RTX 2080Ti, BMD UltraStudio 4K Mini, RME Fireface 400, Win 11 Pro , EDIUS 11 WG

    Steinberg Cubase Pro, WaveLab Pro, SpectraLayers Pro

  • Hallo Peter,


    erst einmal Danke für die schnelle Antwort.

    Die Fotos sind alle von verschiedenen Handys sowohl von der Apple- als auch von der Android-Welt. Die Auswirkungen sind bei ALLEN die gleichen.


    Die Vorschau im Fenster wenn nur der Layouter aktiv ist, ist ja in Ordnung.


    Mein Problem ist, warum ist es ein Unterschied macht, wenn der Masken Effekt vor oder nach dem Layouter gesetzt wird.

    Ist er NACH dem Layouter kann ich ganz normal damit arbeiten. Bild 1

    Ist er VOR dem Layouter dann ist das nur Über Kopf und vergrößert möglich, solange der relevante Teil nicht abgeschnitten ist. Bild 2

    schiebe ich dann den Effekt hinter den Layouter ist die Vorschau auch falsch. Erst nachdem das Dialogfenster geschlossen und neu geöffnet wurde.

    Zeigt der Layouter wieder das korrekte (ganze) Bild an.


    Bei Aufnahmen mit meinen Kameras passiert das auch nicht, obwohl diese auch verschiedene Auflösungen von ca. 2000-8000 haben.

    Früher hatte man keine Probleme :rolleyes: - heute hat man Computer (und Software)! 8|

  • Kann mir jemand dieses Problem bestätigen? Oder gibt es eine Einstellung in Edius die eventuell nicht korrekt ist.

    Kann ich bestätigen. Die Handyhersteller scheinen keine korrekten Header in die Fotos zu schreiben, so dass Edius je nach Header die Fotos dreht. Das liegt aber manchmal auch daran, dass der "Handy-Fotograf" das Handy auf dem Kopf oder Quer, aber auf dem Kopf gehalten hat. Dann wird auch ein falscher "Richtungsheader" geschrieben. Hält man z.B. das Handy quer, aber falsch herum, dann wird ein falscher Header geschrieben, weil das Handy denkt, es stehe auf dem Kopf. Hab dafür bisher auch keine Lösung, außer die Fotos im Layouter wieder zurückzudrehen.

    Mainboard Gigabyte Z790 UD AX, Intel Core i9 14900k, 32 GB DDR5 RAM, 1 x SSD 2TB, 1 x M.2 SSD 500GB (System), 1 x M.2 SSD 2GB, Geforce RTX3060 12GB, Blackmagic Intensity Pro 4K, RME HDSPe AIO, Windows 11 Pro-64 (23H2), Adobe Production Suite CS5, WaveLab 11, Prodad Adorage, Vitascene 3, Heroglyph 4, Acon Audio Restauration Suite 2, Acon Deverberate 3, Acon Extract Dialogue, Neat Video 5, NewBlue Amplify plus, Hide 1.5, Mercalli 6, Izotope RX10

  • Je nach Handy kann man auch einstellen, ob Bilder/Videos automatisch gespiegelt werden sollen oder nicht. Das finde ich auf Tiktok immer so blöd, wenn alles spiegelverkehrt gepostet wird und man die Schrift schlecht lesen kann.


    Immer, wenn die Leute vor dem Bildschirm mit rechts und links nicht irritiert werden wollen schalten sie auf spiegelverkehrt, weil sie sonst den linken Arm bewegen und im Bild der rechte Arm wackelt. Das können viele Leute anscheinend nicht koordinieren. Dabei ist es nur eine Sache der Übung.


    Wenn dann noch Header falsch gesetzt oder interpretiert werden, dann herrscht das Chaos, sofern es sich nicht durch Negation aufhebt. Wenn dann noch jemand Anker- oder Spiegelpunkte durch die Gegend wandern lässt, vereinfacht das die Analyse nicht, was da passiert.

  • Kann ich bestätigen. Die Handyhersteller scheinen keine korrekten Header in die Fotos zu schreiben,...


    Das kann natürlich sein.

    Auch bei Videos, die mit einem iPad aufgenommen wurden kommt das sehr häufig vor. Sollte dann aber generell - also schon in der Bin - so sein.



    Mein Problem ist, warum ist es ein Unterschied macht, wenn der Masken Effekt vor oder nach dem Layouter gesetzt wird.

    Weil halt alle Filter "von oben nach unten" abgearbeitet werden. Daher kommt es auf deren Reihenfolge an,


    Angenommen Du hast ein Bild auf der TL. Dessen Auflösung entspricht der Projektauflösung. Das Bild nimmt also den vollen Bildschirm ein.

    Über Stetch verkleinerst Du es im Layouter auf 50% und legst es in die linke obere Ecke.


    Jetzt setzt Du eine Maske unter den Layouter, die ebenfalls in der linken oberen Ecke 1/4 des Bildschirms abdeckt (weißer Rahmen). Der Bereich außerhalb der Maske ist transparent.


    Zunächst wird also das Bild über den Layoter verkleinert und nach links oben gelegt.

    Dann erst danach wird die Maske angewendet, die jetzt aber genau die Restbildgröße und Lage des Bildes abdeckt.


    Dadurch wird das Bild auch auf dem Monitor vollständig dargestellt:




    Legst Du aber die gleiche Maske vor den Layouter, dann verhält sich alle anders.


    Die Maske bezieht sich jetzt auf das nicht verkleinerte Bild, also auf das Vollbild, da der Layouter noch nicht wirkt,

    Die Maske deckt somit jetzt den linken oberen Teil des Bildes ab (weißer Rahmen). Der Rest ist ja transparent (wird aber im Effekt trotzdem angezeigt).




    Erst danach findet die Skalierung und Verteilung des Bildes durch den Layouter statt.

    Das zu skalierende Bild ist aber durch die Maske beschnitten und somit nur noch dessen linker oberer Teil zu sehen.


    Entsprechend zeigt der Monitor hier auch nur noch diesen Bildausschnitt innerhalb der Maske an.




    Wenn jetzt auch noch der Ankerpunkt des Layouters anders liegt, also z.B. Bildmittig, verändert sich alles noch einmal.


    Es ist also wie gesagt ein Zusammenspiel von Reihenfolge der Objekte und den jeweiligen Einstellungen in den einzelnen Effekten.





    Gruß

    Peter



    Nachtrag:


    Was bei Fotos natürlich auch noch hinzukommt ist, dass diese ja meist nicht der Projektauflösung entsprechen, also vom Layouter erst angepasst werden.

    Die Maske vor dem Layouter wirkt dann auf die Foto-Auflösung, nicht auf die Projektauflösung!!!

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  • Das der Layouter die Darstellung des maskierten Bereichs verändert ist mir klar. :nick:


    Warum aber interpretiert die Maske eine Originaldatei (so ist sie ja wenn die maskierung VOR dem Layouter steht) anders als wenn sie NACH dem LAyouter angewendet wird? Dazu kommt dann noch das die Skalierung nicht korrekt ist. :bgdev:


    Bei 'richtigen Fotos' passiert dies nicht! egal welches Format und welche Ausrichtung.


    Da ich über den Layouter den maskierten Bildteil verschieben skalieren will und kann (mit NICHT-HAndy_Fotos).

    sollte dies doch MIT Handy-Fotos auch funktionieren. -Edit Everything-Fast!- :nw:


    Dadurch kann man den freigestellten Bildteil nämlich OHNE händische/tracking- Unterstützung animieren.


    LG Uwe

    Früher hatte man keine Probleme :rolleyes: - heute hat man Computer (und Software)! 8|

  • Warum aber interpretiert die Maske eine Originaldatei (so ist sie ja wenn die maskierung VOR dem Layouter steht) anders als wenn sie NACH dem LAyouter angewendet wird? Dazu kommt dann noch das die Skalierung nicht korrekt ist.

    Weil die Maske vor dem Layouter auf die Originaldatei zugreift. Also die tatsächlich Auflösung des Bildes, wie immer die auch sein möge.

    Wenn Du da also "Maske Innen" als sichtbar anwendest, und "Maske Außen" transparent ist (so wäre jav ermutl. die Einstellung), schneidest Du also quasi einen Teil des Bildes aus.

    Danach kommt dann der Layouter, und platziert das ausgeschnittene Bild entsprechend seiner Einstellung, skaliert es ggf. nach den Standard-Voreinstellungen. Und diese können eben unterschiedlich sein,je nachdem wie sie eingerichtet wurden.


    Schau Dir mein Beispiel oben an, da beinhaltet die Maske vor dem Layouter nur das Ohr der Katze.



    Liegt die Maske hingegen unter dem Layouter, dann wird das Originalbild zunächst vom Layouter skaliert und die Maske erst auf das vom Layouter skalierte Bild angewendet. Das ergibt ein völlig anderes Ergebnis.


    Wir können hier leider weder sehen wie es sich auf Deinem Rechner verhält, noch kennen wir die Daten (Projekteinstellungen, Clip-Eigenschaften, Layouter-Einstellungen, Masken-Einstellungen mir Anker/Position der Form, etc.). Und wir wissen auch nicht genau was Du genau erreichen willst.

    Darum ist es schwer zu sagen, was da passiert.



    Vielleicht hilft es Dir ja aber, wenn Du

    1. den Layouter nicht nutzt (also nur zur allgemeinen Skalierung des Bildes);
    2. dann - also darunter - die Maske setzt;
    3. und dann wiederum darumter den Effekt Umwandeln anwendest.

    Umwandeln ist quasi ein zweiter Layouter, mit allen Möglichkeiten die der auch bietet.


    Gruß

    Peter

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  • Vielleicht hilft es Dir ja aber, wenn Du
    den Layouter nicht nutzt (also nur zur allgemeinen Skalierung des Bildes);
    dann - also darunter - die Maske setzt;
    und dann wiederum darumter den Effekt Umwandeln anwendest.

    Dieser Tipp ist Super!


    Nun werden die Handybilder zwar auch noch falsch herum angezeigt. Aber die Skalierung ist so, das das Bild komplett im Maskeneditor angezeigt wird.

    Der Layouter erkennt wohl die Fehlorientierung übernimmt aber die Maske so wie ausgeschnitten wurde (dreht sie also auch!).

    Das war ohne den 'Umwandeln' Effekt als erstes nicht so.


    Also: 1. Umwandeln , 2.Maske, 3. Layouter und dann alles weitere


    Nun kann ich per Layouter wieder genau die freigestellten Bereiche verschieben, skalieren, drehen u.s.w. applause


    Großes Danke, dafür! :prost:

    Früher hatte man keine Probleme :rolleyes: - heute hat man Computer (und Software)! 8|

  • Sehr schön, diese Reihenfolge geht natürlich auch.


    Wieso es bei Handy- und Tablett-Fotos zu dieser "Fehlorientierung" kommen kann hatte ja Grauer Tiger schon geschrieben. Das sind eben die Nachteile beiVerwendung derartiger Geräte.



    Gruß

    Peter

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