Abstürze alle paar Minuten mit Edius 11 / und auch vorher in 10

  • Guten Abend,


    vor ungefähr 15 Jahren bin ich zu Edius gestoßen - das war damals wohl noch eine 5er Version. Bis zur 11 habe ich nun alle Versionen mitgemacht und war begeistert - genau bis zu dem Tag, als ich von 9 Pro auf X geupgradet habe. Ich habe keinen großen Schnitt-PC, sondern arbeite schon seit fast 20 Jahren nur mit Laptops - deshalb auch der Griff zu Edius damals, weil es halt nicht so ressourcenfressend ist, wie der Kollege von Adobe oder andere. Das aktuelle Gerät hat einen Intel-Prozessor der 12. Generation, leider nur eine RTX 3050 Ti und auch nur 16 GB Arbeitspeicher. Das reicht in der Regel aber auch für einfache einspurige 4k-Geschichten mit den Drohnenaufnahmen - und wenn es länger und komplexer wird, dann eben als Proxy.


    Lange Rede, kurzer Sinn: Seit Version X hatte ich plötzlich Abstürze bei kleinsten Bewegungen auf der Timeline - soll heißen: wenn ein Clip verschoben wurde, oder wenn ich 10 Bilder gleichzeitig in die Timeline gezogen habe (einzeln hat es hingegen funkioniert). Auch das Rendern war bislang immer Glückssache, weil der Prozess irgendwo hängen blieb.


    Dann kam ein Tag, den ich Magic-Multi-Media hoch anrechne. Michael Lehmann-Horn meldete sich nach meiner Anfrage, was Edius X denn wohl für Probleme haben könnte, dass es so oft abstürzt. Eine Tage darauf meldete sich einer der IT-Fachleute von MMM per Fernwartung und nahm sich wirklich unfassbar viel Zeit, meinen Rechner und die Problematik zu analysieren. Fast eineinhalb Stunden haben wir telefoniert und er auf meinem Rechner gearbetet. Einen Virenscanner entfernt, Updates gemacht, Einstellungen an Edius vorgenommen, deinstalliert, neu installiert, Fehler ausgelesen... und und und.


    Er kam zu dem Schluss, dass das Problem folgende Ursachen haben könnte:


    a) Ich nutze externe SSD-Festplatten über USB für die Rohdaten, die in Edius importiert werden. "Thunderbolt ist besser", sagte er. Habe ich aber nicht.

    b) Ich hatte unterschiedliche Videoformate in der Timeline 265 und 264 / 50p und 30p usw.

    c) Edius besteht seit der X-Version nicht mehr aus nur einer exe-Datei, sondern aus mehreren verschiedenen Komponenten, die nicht immer miteinander harmonieren.


    Unter "b" genannte Punkte dachte ich immer, dass gerade für Edius mit unterschiedlichen Formaten in einer Timeline immer geworben worden war. Und bis Version 9 Pro funktionierte das immer wunderbar. Alles rein in die Timeline und am Ende im Rendern "zusammenbraten". Bis dahin hielt ich Edius für ein stabiles Arbeitstier. Jetzt scheint es eher ein Sensibelchen zu sein.


    Und was die externe Platte unter "a" betrifft, ist das die Vorgehensweise, die ich mir vor einigen Jahren mal angelesen habe: Packe nicht Programm, System, Rohdaten und das Projekt auf eine Festplatte.


    Da mein Laptop aber nur eine Platte hat (in zwei Partitionen) bliebt aber kaum was anderes übrig - und davon ab: Das hat von Version 5.0 bis 9 Pro immer fantastisch funktioniert. Selbst wenn ich zwei unterschiedlich schnelle externe Platten (eine SSD und eine HDD für Fotos) angeschlossen hatte.


    Nun hatte ich gehofft, dass die Probleme mit einem Upgrade auf Edius 11 Geschichte sein könnten. Nun, sie sind es nicht. Heute 5 Abstürze und Neustarts in 15 Minuten. Und jedesmal nur, wenn ich etwas in der Timeline verschoben habe. Dabei war es nur ein dreiminütiges kleines Projekt.


    Ich habe die 11er Version nun deinstalliert und die 9 Pro wieder draufgezogen. Das läuft ganz wunderbar. Allerdings hätte ich gern Funktionen genutzt, die ich in 11 hatte, aber nicht in 9.


    Nun frage ich: Was soll ich tun? Mit der 9er Version weiterarbeiten, obwohl ich für X und 11 bezahlt habe und auch auf verschiedene Funktionen verzichten müsste? Oder einen kompletten Systemwechsel zu Apple? Edius war bis zur 9 Pro die einzige Software auf meinem Rechner, die mich davon abhielt.


    Ich weiß, dass hier schon einige Beiträge über Abstürze geschrieben wurden, aber das hatte oft andere Ursachen oder Zusammenhänge, wenn ich das richtig verstanden und gelesen habe.

    Ich danke für die Aufmerksamkeit.


    GED

    Einmal editiert, zuletzt von GED ()

  • Hi,


    der Videoschnitt mit professionellen Programmen wie Edius, Resolve, oder Premiere stellt nunmal hohe Anforderungen an das System. Und mit fortschreitender Entwicklung der Programme und Materialien wachsen halt die Ansprüche immer weiter.


    Was ich damit sagen will, nach Deiner Schilderung versuchst Du mit den überhaupt denkbar ungünstigsten Voraussetzungen = Material mit unterschiedlichen Frameraten, dann auch noch H.265, und evtl. ja auch ungünstig komprimiertes H.264 (wie z.B. aus Drohnen, oder DJI Pocket), welches dann auch noch auf externen USB-Platten liegt, auf einem eher unzureichenden Laptop zu arbeiten. Dass das dann nicht gut funktioniert, ist voraussehbar.


    Oder würdest Du Dich wundern, wenn ein Kleinwagen unter der Last von 25t Zuladung zusammenbricht?


    Kauf Dir einen für das NLE gut ausgestatteten PC mit internen M.2 NVMe SSDs für 1xSystem + 1xVideodaten. Und versuche die Arbeit so zu gestalten, dass Du bestimmte Konflikte umgehst.

    Wandle also z.B. die kritischsten Clips am besten zu GV HQX um. Oder verwende den Proxy-Modus.


    Wenn Du alles in GV HQX wandelst, könnte das evtl. sogar mit Deinem Laptop gehen.


    Da muss man dann nur noch sehen, um was für externe SSDs und welchen USB-Anschluss es da geht. Die einfachen externen SSDs sind für den Videoschnitt zu langsam. Da brauchst Du sowas, wie eine Samsung T7, oder vergleichbar. Und die muss dann auch an einen USB 3.2, oder wenigsten USB 3.1 ran.


    Gruß

    Peter

    ASUS Prime X299-A II, i9-10980XE, 64 GB, Nvidia RTX 2080Ti, BMD UltraStudio 4K Mini, RME Fireface 400, Win 11 Pro , EDIUS 11 WG

    Steinberg Cubase Pro, WaveLab Pro, SpectraLayers Pro

  • Hallo Peter,


    vielen Dank für Deine Antwort. Die externen SSD sind Samsung T5 und T7, die über USB 3.2 angeschlossen sind. Bei den ersten Problemen im Sommer mit der X-Version hatte ich noch eine externe Toshiba HDD (nur allein für Fotos) angeschlossen. Dass die damals eine der Ursachen gewesen sein konnte, konnte ich fast mit bloßem Auge erkennen, denn wenn der Marker in der Timeline an die Stelle kam oder von mir von Hand gesetzt wurde, auf der das Material von dieser Platte stammt, musste die erst mal aus dem Standby-Modus geholt werden und brauchte einige Sekunden. Da hakte dann auch Edius X und stürzte ab. Die Vorversionen allerdings froren kurz ein machten dann weiter.


    Über einen (möglichst handlichen) Desktoprechner habe ich auch schon nachgedacht, zumal ich ja eh noch einen 4k 27-Zöller angeschlossen habe. Bislang - also bis 9 Pro - war es halt immer klasse, wenn ich zuhause ein Projekt beginnen konnte, das ich dann zum Beispiel in der Redaktion (ich arbeite in einer Lokalredaktion einer größeren regionalen Tageszeitung) beenden konnte.


    Was mich halt nur wundert und auch ärgert ist, dass diese Probleme erst mit Edius X auftraten. Wie erwähnt: bis 9 Pro kannte ich Abstürze gar nicht, obwohl ich fast täglich privat oder auch beruflich damit arbeite. Das sind dann meistens nur Projekte von 60 Sekunden bis vielleicht zehn oder zwölf Minuten. Aber es waren beispielsweise auch Urlaubsvideos von bis zu 70 oder 80 Minuten dabei, in denen ich Fotos und Videos von meinen Drohnen (4k-Video), von meiner klassischen Videokamera (FHD-Video), von meiner DSLR (4k-Video) und letztlich sogar von fünf oder sechs verschiedenen Smartphones die Clips und Fotos. Alles lag irgendwo im Bereich von 25 FPS über 29,97 FPS, 50 und 60 FPS in H.264 oder H.265. Zwischendurch dann auch gern mal eine Zeitlupe mit 120 oder 240 FPS. Okay, zum Rendern konnte ich dann in der Regel mehrere Stunden Pause machen. Das Verhältnis war dann mit meinem letzten Laptop so etwa 1:4 - also 10 Minuten Projekt / 40 Minuten Rendern. Mit dem Katana ist es - je nach Material - zwischen 1:1 und 1:2.


    Bis inklusive 9 Pro hat sich auch bei meinen Laptops keine der Versionen daran verschluckt - erst ab X. Und schließlich hieß es ja oft in der Werbung für Edius, dass alle verschiedenen Formate in die Timeline gepackt werden können und Edius macht den Rest.


    Du schreibst auch, dass ich alles in GV HQX umwandeln solle. Das Problem tritt in dem aktuellen kleinen Projektchen ja leider nur mit Handyfotos auf, aber nicht mit den Videoclips. Die Clips allein frisst Edius 11 wunderbar. Aber immer wenn ich Fotos reinpacke (mehrere zusammen), dann ist wieder "Hängen im Schacht" - und manchmal schon in dem Augenblick, wenn ich einen Clip nur mit der Maus markiere und noch nicht einmal verschoben habe.


    Allerdings muss ich auch sagen: Ich hatte nach einigen Wochen Ärger im Sommer mit Edius X schon für ein paar Tage ein MacBook Pro mit Final Cut hier auf dem Tisch. Das war zwar schon irgendwo genial und genügsam, aber letztlich kann ich mich mit einigen Abläufen im Programm und generell im Mac OS nicht so ganz anfreunden. Vielleicht könnte ich mich daran gewöhnen, aber wenn ich bedenke, dass ein neuer ("handlicher" Desktop)-PC nur allein für Video- und Fotobearbeitung (ohne Office und sonstige Software) mit ordentlichem aktuellen Prozessor, einer RTX 4070Ti oder 4080 und zwei 2 TB-Platten, wie ich ihn mir gestern Abend konfigiuriert habe, immer noch günstiger ist, als mein "Wunsch"-Macbook, dann lohnt sich der Umstieg zu Apple auf keinen Fall - selbst wenn ich dann nach wie vor mit einem handlichen Notebook arbeiten könnte.


    Ich glaube, ich lasse mir Deinen Hinweis mit dem neuen System heute noch einmal durch den Kopf gehen (und bespreche das mit meiner Frau). Denn unser Arbeitstisch steht im "Wintergarten" und Rechner, Monitor, Laptop usw. müssten zwischendurch auch mal schnell weggeräumt sein. Deshalb war es halt immer so bequem, wenn man sich mit dem Notebook zum Videoschneiden auf's Sofa verziehen konnte.

    Noch einmal vielen Dank Peter und einen schönen Samstag.

    Gruß

    Gerald

    Einmal editiert, zuletzt von GED ()

  • Aber immer wenn ich Fotos reinpacke (mehrere zusammen), dann ist wieder "Hängen im Schacht" - und manchmal schon in dem Augenblick, wenn ich einen Clip nur mit der Maus markiere und noch nicht einmal verschoben habe.

    Die Fotos sind wohl viel zu hoch aufgelöst, reduziere mal testweise die Fotoauflösung.

    Servus, Pee
    EDIUS 11 WG, DVR 19 Studio, Mercalli V6 SAL, ASUS Prime Z390-P, i9-9900K mit Intel HD-630, 32GB RAM, SSD-System + SSD-Schnitt, Diverse FP,
    NVIDIA GF-RTX 2060 Super 8GB, W10Pro(22H2), 32" LG PC-Monitor, 32" HDR(HLG)-Vorschau TV per BM Intensity Pro 4K
    Sony ZV-1 mit Zhiyun Crane M2 , Pana FZ-300, GoPro Hero 7 Black, DJI Pocket 2, DJI Mavic Mini, Huawei Mate 20 Pro

  • vielen Dank für Deine Antwort. Die externen SSD sind Samsung T5 und T7, die über USB 3.2 angeschlossen sind.

    Gut, dann sollte hier schon eine in vielen Fällen ausreichende Lese-/Schreibgeschwindigkeit vorliegen.

    Probleme könnte es da nur mit anspruchsvolleren Materialien mit sehr hohen Bitraten geben, wie z.B. RAW. Was Du ja aber wohl nicht verwendest.


    Über einen (möglichst handlichen) Desktoprechner habe ich auch schon nachgedacht,

    Nun "handlich" ist halt auch immer so eine Sache.

    Eine ausreichende Kühlung bei gleichzeitig geringer Lärmbelastung, und vor allem eine ausreichende Ausrüstbarkeit erfordern halt meist auch ein entsprechendes Gehäuse. Hier sollte man sich wirklich von einem auf den Videoschnitt spezialiesierten Händler beraten lassen.


    Für Edius bietet sich halt die Kombination von IntelGPU (QuickSync) und einer Nvidia Graka an. Diese ist aber in den meisten Laptops nicht gegeben, da hier sehr oft immer nur eine der beiden GPUs angesprochen werden kann. Es gibt aber einige spezielle Laptops (ich glaube z.B. Schenker), die auch das bieten.

    Und grade bei H.264/H.265 Material bringt halt die IntelGPU in Edius mehr, als eine gute Nvidia. Hier solltest Du also Deinen Laptop auch mal in dieser Richtung hin überprüfen.


    Trotzdem sollte man (m.E.) halt lieber versuchen nur leichte Vor- oder Nacharbeiten auf dem Laptop zu machen.

    Wie schon gesagt, kann es da sehr helfen, wenn dann auf dem Laptop nur noch auf HQX-Material zugegriffen wird. Das entlastet das System ungemein.

    Die Zeit für die Umwandlung holt man hinterher auch zu einem Großteil durch die verkürzten Ausgabezeiten beim finalen Export wieder ein.


    Nachteil sind da halt nur die relativ großen Dateien. Wobei dies bei den ja offenbar eher kurzen Spielzeiten Deiner Projekte dann vielleicht nocht so relevant ist.




    Das Problem tritt in dem aktuellen kleinen Projektchen ja leider nur mit Handyfotos auf, aber nicht mit den Videoclips.

    Gut, auch das ist erklärlich, weil Smartphones halt auch da teilweise recht spezielle Kodierungen vornehmen.

    Und HEIC ist ja auch erst jetzt in Edius 11 hinzugekommen.


    Insoweit würde ich da empfehlen, diese Bilder zuvor durch ein Bildbearbeitungsprogramm, wie Photoshop zu jagen und dort neu abzuspeichern.

    Aus früheren schlechten Erfahrungen mit .jpg in Edius (die aber wohl behoben sein sollen) arbeite ich mit .psd, Was aber teilweise zu längeren Ladezeiten führen kann.




    Wie erwähnt: bis 9 Pro kannte ich Abstürze gar nicht,

    Nun, wie Du schon schreibst war Edius 9 halt noch ein in sich "geschlossenes" Programm.

    Das ist aber auf Grund der heutigen technichen Entwicklung mit verstärkter Vernetzung und Arbeitsteilung in Arbeitsgruppen nicht mehr zeitgemäß. Außerdem sind dort Einbindungen vonPlugIns, oder sogar anderen Programmen (wenn überhaupt) sehr viel komplizierter zu bewerkstelligen.


    Aus dem Grund ist die mit Edius X begonnene (und auch mir E11 noch nicht abgeschlossene) Umstellung auf ein modernes netzwerkbasierendes System nicht nur folgerichtig, sondern dringend notwendig. Wobei eben auch die jetzt als Hintergrundprozess arbeitenden Module eben ein internes Netzwerk bilden.

    Hier können aber eben Probleme autreten, wenn diese "Verbindung" durch irgendetwas (falsche Einstellungen, Blockierungen durch Schutzprogramme, langsame Laufwerke) verzögert oder gestört werden.



    Aus meiner Sicht habe ich (auf einem Desptop-PC) eigentlich auch genau die gegenteilige Erfahrung von Dir gemacht.

    Mit Edius X und auch jetzt mit Edius 11 kann ich mein Material wesentlich leichter und besser bearbeiten, als unter Edius 9. Abstürze habe ich auch so gut wie nie erlebt. Und wenn waren die Gründe eher nachzollziehbar.


    Wobei halt auch zu sagen ist, dass wenn Edius X und 11 mit irgendeiner langwierigen Sache "beschäftigt" (also überlastet) ist, es zu der Meidung "Edius reagiert nicht" kommen kann. Das ist aber kein Absturz. Hier muss man nur abwarten bis dieser Prozess beendet ist, dann läuft Edius auch weiter.

    Unter Absturz verstehe ich das plötzliche, selbstätige Schließen von Edius.


    Aber versuche doch mal in den Edius Benutzereinstellungen > Anwendung > Hhintergrundjob ob das setzten, bzw. herausnehmen des Hakens bei Hintergrundjob während der Wiedergabe anhalten eine Veränderung bringt.



    Einen Umstieg auf Apple würde ich für mich derzeit auch nicht in Betracht ziehen.

    Die Geräte dort sich sicherlich sehr gut und die meisten meiner Programme würden dort sogar laufen, aber ich schätze beim Windos-System doch die grö0ßere Auswahl an Geräten.



    Gruß

    Peter

    ASUS Prime X299-A II, i9-10980XE, 64 GB, Nvidia RTX 2080Ti, BMD UltraStudio 4K Mini, RME Fireface 400, Win 11 Pro , EDIUS 11 WG

    Steinberg Cubase Pro, WaveLab Pro, SpectraLayers Pro

  • Ich versuche jetzt erstmal alle Bilder von den verschiedenen Samsung- und Apple-Phones zu vereinheitlichen, in dem ich sie per Batch durch IrfanView schicke und alle im selben Format speichere und auf einheitliche Größe bringe.


    Danach probiere ich das mit den Hintergrundjob während der Wiedergabe.


    Ich habe jetzt mal Testweise in den Proxy-Modus umgeschaltet - wenn auch die Auflösung der Clips in diesem Projekt FullHD nicht übersteigt, aber eben alle von unterschiedlichen Smartphones stammen.


    Ja, und wenn das nicht hilft, muss eben tatsächlich ein Desktop-PC her. Na ja, und mit "handlich" meinte ich jetzt keinen Mini-PC, sondern ein System, das nicht aus zig verschiedenen Komponenten besteht und man erst mal eine halbe Stunde benötigt, bis man Kabel gelöst und alles verstaut hat. Es soll halt lediglich der Rechner, Tastatur, Maus und der Monitor (oder zwei) zu sehen sein.


    Jetzt noch mal eine Frage an die IT-Kenner von Euch: Welche Grafikkarte und welcher Prozessor wären denn "mehr als ausreichend". Ich neige bei der Konfiguration leider dazu, immer eine der "besten drei" Komponenten auszuwählen, ohne genau zu wissen, ob die überhaupt nötig ist. Natürlich galt vor einiger Zeit eine RTX 3060 als okay, aber reicht heute eine 4070 oder 4070Ti? Eine 4090 dürfte mein Budget etwas überschreiten. Und muss es bei den Intel-Prozessoren die 14. Generation sein, oder reicht die 12. oder 13.? Und beim Arbeitsspeicher habe ich z.B. vorhin mal 64 GB mit 7.200 Hz ausgewählt, was gleich 400 EUR mehr ausmachte als 32 GB mit z. B. 6.000 Hz.


    Ich will Euch nicht überbeanspruchen und könnte mich die Tage auch mal mit einem IT-ler deshalb zusammensetzen. Aber wenn ich da noch eine kleine Info von Euch bekommen könnte, würde mir das schon mal mein Wochenende vor dem Monitor versüßen... ;)


    gurlt: Mit Absturz meinte ich natürlich, das plötzliche Schließen des Programms, nicht das Einfrieren.


    Vielen Dank für die vielen Infos und viele Grüße


    Gerald

  • musste die erst mal aus dem Standby-Modus geholt werden

    Hast Du schon getestet, den Standby-Modus auszuschalten?

    Alle WIN-Energie-Einstellungen stehen ja auf "optimale Leistung"? // siehe Screenshots

    // Für Edius (und andere NLEs) wird das ja eigentlich empfohlen.

    Wäre jedenfalls einen Test wert.

    kurt

  • ...wenn auch die Auflösung der Clips in diesem Projekt FullHD nicht übersteigt, aber eben alle von unterschiedlichen Smartphones stammen.

    Betrifft die nur die Fotos, oder sind das auch Videoaufnahmen aus Smartphones?


    Nur sicherheitshalber als Hinweis - Smartphones zeichnen die Videos in einer sonst unüblichen variablen Bildrate auf (biite nicht verwechseln mit variabler Bitrate, die wäre ok).

    Damit haben NLEs - auch Edius - oft Probleme, da sie halt nicht den erwarteten Standards entsprechen. Hier hilft es die Clips (z.B. über Handbrake) auf eine feste Bildrate zu bringen.




    Welche Grafikkarte und welcher Prozessor wären denn "mehr als ausreichend".

    Wenn man die neuste Generation einer CPU nimmt, dann ist man halt auch längere Zeit auf einen guten Stand.

    Aber es es stellt sich neben der Preisfrage ja auch die der Verfügbarkeit.


    Mit einem Intel i9-13900KS solltest Du nun jedenfalls aber auch nicht schlechter bedient sein, als mit dem 2023 erschienenen i9-14900K.

    Zur 12. Gen würde ich jetzt eher nicht mehr greifen.



    Aus meiner sollte es aber auf alle Fälle ein i9 sein. Und bitte darauf achten, dass es keine CPU mit der Bezeichnung F oder KF ist.

    Denn diese haben eben keine Intel-Grafik an Bord.


    Eine RTX 4070 oder 4070TI sollte aus meiner Sicht ausreichend sein.


    32 GB RAM sind für Edius auch völlig in Ordnung.

    Die 64 GB wären dann interessant, wenn Du auch Anwendungen, wie 3D-Grafiken, o.ä. machst, oder eben mehrere große Anwendungen parallel laufen lassen möchtest.


    Wichtig wäre halt aus meiner Sicht eine möglichst große M.2 NVMe SSD für die Videodaten. Und bei einem neuen System logischerweise PCIe 4.0.




    Wie schon gesagt, lass Dich mal von einem auf Videoschnitt spezialisierten Händler (am besten Edius Händler) beraten. Denn diese können dann auch die von Dir verwendeten Materialien und Deine Arbeitsweisen berücksichtigen. Der Service, den diese auch nach dem Kauf bieten, ist aus meiner Erfahrung sein Geld auf alle Fälle wert.

    Zumindest solltest Du Dir aber in deren ja einsehbaren Gerätekonfigurationen Anregungen holen.


    Gruß

    Peter

    ASUS Prime X299-A II, i9-10980XE, 64 GB, Nvidia RTX 2080Ti, BMD UltraStudio 4K Mini, RME Fireface 400, Win 11 Pro , EDIUS 11 WG

    Steinberg Cubase Pro, WaveLab Pro, SpectraLayers Pro

  • Hast Du schon getestet, den Standby-Modus auszuschalten?

    Alle WIN-Energie-Einstellungen stehen ja auf "optimale Leistung"? // siehe Screenshots

    // Für Edius (und andere NLEs) wird das ja eigentlich empfohlen.

    Wäre jedenfalls einen Test wert.

    kurt

    Vielen Dank für den Hinweis, das probiere ich gleich auch aus.


    Viele Grüße

    Gerald

  • Wie schon gesagt, lass Dich mal von einem auf Videoschnitt spezialisierten Händler (am besten Edius Händler) beraten. Denn diese können dann auch die von Dir verwendeten Materialien und Deine Arbeitsweisen berücksichtigen. Der Service, den diese auch nach dem Kauf bieten, ist aus meiner Erfahrung sein Geld auf alle Fälle wert.

    Zumindest solltest Du Dir aber in deren ja einsehbaren Gerätekonfigurationen Anregungen holen.

    Danke, das werde ich Anfang der Woche gleich machen.


    Ich danke auf jeden Fall schon für die guten Infos hier. Manchmal vertraut man doch einfach zu sehr auf die Darstellungen in der Werbung, oder lässt sich von tollen Zahlen in der Gerätebeschreibung blenden. Ich denke mittlerweile auch, dass ich mit einem Desktop-Rechner wesentlich besser fahre.


    Allerdings suche ich noch nach einem Workflow, wie ich z. B. ein Projekt auf dem Laptop beginne (im Urlaub / unterwegs / auf der Arbeit) und dann zuhause auf dem Desktop-Rechner zu Ende bringe. Aber da lese ich mich schon ein.


    Vielen Dank nochmals, viele Grüße und ein schönes Wochenende für die, die mir hier geholfen haben.


    Gerald

  • Zur Info:


    Ich habe jetzt die Standbyfunktion (Energiemanagement) ausgeschaltet und zumindest die Fotos von der SSD (T7) auf die interne Laptopplatte gepackt. Dann habe ich alles, was von einem Smartphone stammt mit Handbrake (die Clips) sozusagen auf ein Daten-/Codec-/Bildfrequenz-Format gebracht und alle Smartphonefotos einmal über IrfanView in ein und das selbe JPG-Format. Bilder aus der DSLR (Canon EOS 5 Mk IV) habe ich so belassen.


    Das hat bei Handbrake mit 58 Videoclips (FHD und 4k mit unterschiedlichen Bildraten) zwischen 5 Sekunden und knapp 2 Minuten etwa15 Minuten gedauert. Dabei hat sich dann als netter Nebeneffekt auch die Dateigröße ohne sichtbaren Qualitätsverlust verringert.


    Und bei IrfanView dauerte das mit 150 Foto vielleicht auch nur eineinhalb Minuten.


    Gestern Abend konnte ich dann butterweich damit arbeiten und sogar noch native 4K-Daten einer DJI-Mavic 3 Pro-Drohne in einer weiteren Spur zum Teil als Bild im Bild bzw. als Zwischenschnitt zu Fotos einblenden.


    Einmal, als ich den Marker auf der Timeline zum Anfang geschoben habe, um mir den Start noch mal anzusehen, meldete sich Edius ab. Dann habe ich noch die Hintergrundjobs beim Abspielen deaktiviert. Ich weiß jetzt nicht, ob es daran lag, aber danach hatte ich jedenfalls überhaupt keine Probleme mehr.


    Ich merke allerdings, dass ich besonders bei den 4k-Daten nicht allzu viel Spielraum habe, was das Colorgrading bzw. was Übergänge und was "Zeit erneut zuordnen" betrifft. Da ruckelt es dann doch enorm, wenn mehrere Sachen zusammenkommen (Farbkorrektur, Übergänge, Stabilitsator usw.). Im Proxymodus funktioniert es dann zwar wieder, aber wenn es mal eine Collage aus mehreren Aufnahmen werden soll, ist es auch wieder vorbei.


    Deshalb bin ich zu dem Schluss gekommen, dass ich mir gleich in der kommenden Woche mal ein paar Infos von MMM für ein Desktopsystem hole. Leider scheint es da momentan auf der digitalschnitt.de Probleme zu geben. Jedenfalls werden keine Produkte angezeigt. Aber das wird sicher klappen.


    Ich sage noch einmal "vielen Dank" für die wertvollen Infos hier und wünsche Euch einen schönen Sonntag.


    Gerald

  • Gestern Abend konnte ich dann butterweich damit arbeiten und sogar noch native 4K-Daten einer DJI-Mavic 3 Pro-Drohne in einer weiteren Spur zum Teil als Bild im Bild bzw. als Zwischenschnitt zu Fotos einblenden.

    Und das zeigt eben, dass Dein Laptop mit dem bisherigen Materialmix überlastet war.


    Ein Desktop käme damit sicherlich besser klar. Aber Du solltest halt vielleicht auch mal generell Deinen Arbeitsablauf überdenken. Auch wenn Edius wirklich mit einer Vielzahl an Formaten und Materialen klarkommt, so sollte man doch immer versuchen die Belastung des Rechners in venünftigen Grenzen zu halten.


    Du siehst ja, dass bestimmte "Zwischenschritte" den Ablauf erheblich erleichter können, ohne dabei einen wirklich großen zusätzlich Aufwand zu bedeuten. Zumindest wird dieser Aufwand durch die daraus resultierenden Erleichterungen mehr als aufgewogen.


    In Edius 11 hast Du ja auch noch die Möglichkeit die Vorschau über die im Fenster angebotenen Einstellungen zu reduzieren. Das erspart oft die Verwendung von Proxys und hat auch noch den Vorteil, dass dies eben nur für die Vorschau gilt. Im Gegensatz zum Proxy-Modus nusst Du da also für einen Export nichts verändern.




    Ich merke allerdings, dass ich besonders bei den 4k-Daten nicht allzu viel Spielraum habe, was das Colorgrading bzw. was Übergänge und was "Zeit erneut zuordnen" betrifft. Da ruckelt es dann doch enorm, wenn mehrere Sachen zusammenkommen (Farbkorrektur, Übergänge, Stabilitsator usw.). Im Proxymodus funktioniert es dann zwar wieder, aber wenn es mal eine Collage aus mehreren Aufnahmen werden soll, ist es auch wieder vorbei.

    Auch hier gilt wieder das gleiche Prinzip.


    Jetzt mal vom Colorgrading abgesehen, was eher nicht so viel frist, sind grade Stabilisatoren oder Zeit neu zuordnen extrem rechenintensive Effekte, die selbst einen Desktop an die Grenzen bringen können. Wobei der Edius Stabilisator noch den Vorteil hat, dass er in Echtzeit arbeitet. Mit Mercalli Pro hättest Du da keine Aussichten.



    Bei Deinem 4K Material kommt vermutlich halt - wenn ich es richtig verstanden habe - eben auch zu tragen, dass dies aus einer Drohne stammt, die eine (zumindest für Edius) sehr ungünstige Komprimierung verwendet.


    Mein derzeitiges System habe ich mir auch von MMM zusammenstellen lassen und bin mit der Leistung und vor allem dem Service vom MMM sehr zufrieden.


    Was die Digitalschnitt.de Web-Seite betrifft, so scheint da - wenn Du mal das parallel Thema Edius.shop anschaust - da evtl. grade eine Umstellung auf einen verbesserten Auftritt unter andem Aufruf stattzufinden.



    Gruß

    Peter

    ASUS Prime X299-A II, i9-10980XE, 64 GB, Nvidia RTX 2080Ti, BMD UltraStudio 4K Mini, RME Fireface 400, Win 11 Pro , EDIUS 11 WG

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  • Was die Digitalschnitt.de Web-Seite betrifft, so scheint da - wenn Du mal das parallel Thema Edius.shop anschaust - da evtl. grade eine Umstellung auf einen verbesserten Auftritt unter andem Aufruf stattzufinden.

    Ich verstehe das nicht ganz, was Du meinst.

    Servus, Pee
    EDIUS 11 WG, DVR 19 Studio, Mercalli V6 SAL, ASUS Prime Z390-P, i9-9900K mit Intel HD-630, 32GB RAM, SSD-System + SSD-Schnitt, Diverse FP,
    NVIDIA GF-RTX 2060 Super 8GB, W10Pro(22H2), 32" LG PC-Monitor, 32" HDR(HLG)-Vorschau TV per BM Intensity Pro 4K
    Sony ZV-1 mit Zhiyun Crane M2 , Pana FZ-300, GoPro Hero 7 Black, DJI Pocket 2, DJI Mavic Mini, Huawei Mate 20 Pro

  • Ruf einfach mal die Seite edius.shop im Browser auf. Die stammt von MMM (s. Impressum) und scheint die neue Verkausseite zu sein.


    Markus

    EDIUS 8.53 Pro; Edius X Pro; Asus Z170-A; i7 6700K; Noctua NH-D14; G.Skill RipJaws 32GB DDR4-2133; Samsung SSD 850 Evo 250GB M.2; MSI GTX 960 4GD5T OC 4GB; 3x HGST Deskstar NAS 3TB SATA; Exsys EX-6450; Fractal Design Define R5; Win10 Professional

  • Und wo sind die Bestellangebote dort für die PCs?
    Es interessiert mich halt wie die aktuell ausgestattet sind,

    Servus, Pee
    EDIUS 11 WG, DVR 19 Studio, Mercalli V6 SAL, ASUS Prime Z390-P, i9-9900K mit Intel HD-630, 32GB RAM, SSD-System + SSD-Schnitt, Diverse FP,
    NVIDIA GF-RTX 2060 Super 8GB, W10Pro(22H2), 32" LG PC-Monitor, 32" HDR(HLG)-Vorschau TV per BM Intensity Pro 4K
    Sony ZV-1 mit Zhiyun Crane M2 , Pana FZ-300, GoPro Hero 7 Black, DJI Pocket 2, DJI Mavic Mini, Huawei Mate 20 Pro

  • Filmpraxis

    https://filmpraxis.de/computer-fuer-den-videoschnitt/

    hat auch PCs

    Gruß

    Matthias

    Hi,

    Filmpraxis kann ich nur wärmstens empfehlen. Ich habe dort für das Geschäft und privat schon 10 Rechner und Laptops gekauft. Einmal war eine Grafikkarte defekt. Ich hatte nach einem Anruf am Tag darauf einen Techniker im Büro stehen, der direkt an meinem Arbeitsplatz eine neue Karte eingebaut hat. Die war sogar größer als die alte - die zu der Zeit nicht verfügbar war. Keine Kosten - kein Aufpreis! Das ist Service! Und bei Mail oder telefonischen Fragen bekomme ich immer Herr Wagner persönlich ans Telefon oder eine Mailantwort wenige Stunden bis max. 1 Tag danach.

    Edius 11 Pro, Rechner: Intel i9 9900K, 32 GB RAM, Asus Prime Z390-A ATX, Asus GeForce RTX2060 S, Win 10 Pro, 500 GB M.2 SSD, 4 TB HDD, 2x 27" UHD Monitor,ShuttlePRO v2, Adobe Lightroom, Affinity Photo, Affinity Designer

  • Markus

    Das war nicht meine Frage.

    Servus, Pee
    EDIUS 11 WG, DVR 19 Studio, Mercalli V6 SAL, ASUS Prime Z390-P, i9-9900K mit Intel HD-630, 32GB RAM, SSD-System + SSD-Schnitt, Diverse FP,
    NVIDIA GF-RTX 2060 Super 8GB, W10Pro(22H2), 32" LG PC-Monitor, 32" HDR(HLG)-Vorschau TV per BM Intensity Pro 4K
    Sony ZV-1 mit Zhiyun Crane M2 , Pana FZ-300, GoPro Hero 7 Black, DJI Pocket 2, DJI Mavic Mini, Huawei Mate 20 Pro

  • Und wo sind die Bestellangebote dort für die PCs?
    Es interessiert mich halt wie die aktuell ausgestattet sind,

    Das musst Du dann bei MMM nachfragen.


    Aber vermutlich ist das halt auch noch nicht vollständig fertig. So eine Umstellung kostet halt Zeit.

    Und bisher ist ja auch nichts offiziell = von MMM - dazu gesagt, oder ein Hinweis auf der Digitalschnitt.de-Seite eingestellt worden.


    Aber wenn Du dich tatsächlich für einen neuen Rechner von MMM interessieren solltest, dann ist es sowieso besser, wenn Du Dich mit dem entsprechenden Mitarbeiter telefonisch besprichst. Denn das System wird ja dort eben entsprechend Deiner Wünsche zusammengestellt.

    Und sicherlich würde Dir auf Deinen Wunsch hin anstelle des dort angebotenen i9-13900KS sicherlich auch eine CPU der 14. Gen offeriert werden können.


    Gruß

    Peter

    ASUS Prime X299-A II, i9-10980XE, 64 GB, Nvidia RTX 2080Ti, BMD UltraStudio 4K Mini, RME Fireface 400, Win 11 Pro , EDIUS 11 WG

    Steinberg Cubase Pro, WaveLab Pro, SpectraLayers Pro