Ein Feature-Video Autosalon Harley-Treff

  • Hier habe ich mal die ca. 80 MB der DVD 3 Minuten 20 Sekunden (sie ist mit 4000kbit/s variable Bitrate 256kb/s MPEG1Layer2 kodiert und zusammengezippt. Viel Spass und dreht den Ton nicht zu weit auf.


    http://www.file-upload.net/dow…156450/DVD_Image.zip.html


    Das Originalvideo (nicht die DVD oben) ist übrigens in 1920x1080 25p.

    Gruß
    Homer


    Canon EOS 600D, GoPro Hero 3 Black Edition, Canon HF 100, DaVinci Resolve 9, Production CS5

  • ich nehme mal an, du hast nichts gegen Kritik, oder?
    Weiß natürlich auch nicht, inwiefern dieser Film jetzt erst mal nur ein Testfilm war oder schon das fertige Endprodukt...
    also
    Die Kamerabewegungen um die Autos herum sind grundsätzlich ja ganz schön, aber allgemein ist mir das ganze zuviel Bewegung.
    Besser wäre, Kamerabewegung um das Auto herum, und dann ein paar Details als stehende, feste Schnitte.
    So wird man irgendwann total wirr und es wird langweilig, weil alles gleich wirkt.
    Die eingeblendeten Minibildchen oben dann noch zusätzlich in Bewegung empfinde ich viel zu viel. Mag als grafischer Effekt gut gemeint sein, finde aber, er verfehlt hier seine Wirkung.
    Und wenn überhaupt, dürften in den kleine Minibildchen nur "Großaufnahmen" eingeblendet werden, wo man auch etwas erkennen kann.
    Also zum Beispiel als großes Hintergrundbild eine stehende Totale eines Autos, und oben dann in den Minibildchen Details, Scheinwerfer "Groß", Reifendetail groß, Kühlergrill groß, ...
    Wenn schon sehr viel auf einmal im Bild ist und dann noch recht klein, dann nimmt man am ehestens noch Details recht gut war.
    Und auch da würd ich variieren. Nicht durchgehend dies Minieinblendungen und vor allem nicht auf einen Kameragang um das Auto herum.
    also z.B.
    nur ein Gang um das Auto herum, dann ein paar Details Bildfüllend, und danach evt. eine andere stehende Totale oder halbtotale des Autos und dort dann erst die Minibilder einblenden.
    Dann beim nächsten Auto wieder neutral anfangen...


    Wenn du z.B. wie bei 2Min.10. auf den grünen Mazda schwenkst, dann sollte der folgende Schnitt nicht mit einer Totale beginnen, sondern dann schneide besser in die Bewegung ab dem rechten Frontscheinwerfer, wo du etwas näher dran bist (Hast du anfangs auch bei anderen Schnitten öfter gemacht). Totale auf Totale schneidet man "normalerweise" nicht, vorallem deshalb weil das Bild dann meistens "springt".
    Dies ist auch bei 2:38h etwas unschön, wenn du beim gelben Seat von Totale auf Totale schneidest. Besser eine Großaufnahme dazwischen setzen.
    Schön ist, dass du die Bewegungen variiert hast, also z.B. beim Audi TT (bei 1Min.12) Bewegung von oben nach unten.
    Dies hättest du öfter machen können. Oft kommt hintereinander ein Gang im Uhrzeigersinn um ein Auto herum. Schöner ist auch hier von Schnitt zu Schnitt richungsmäßig zu variieren.
    Auch nähere Gänge wären schön, also z.B. richtig dicht am Kühlergrill vorbei. Kamera kann auch mal schräg sein beim Gang.
    Hoffe, ich hab dich nicht zu sehr demotiviert mit diesen Infos. Aber ich denke, es wäre schade, sich viel Mühe zu machen und es kommt nicht so richtig rüber.
    So wie die kleinen Bildchen im Moment durch das Bild laufen, wirken sie teilweise eher wie Störobjekte im Bild, da man sich meist eher auf das große Hintergrundbild konzentriert, zumal
    in den kleinen Bildchen auch keine besonderen Inhalte zu sehen (oder zu erkennen) sind. In Full HD mag es vielleicht besser zu erkennen sein, aber ich bezweifle, dass die allgemeine Wirkung dort evt. viel besser ist.
    diese Kritik soll nur als positive Anregung gedacht sein,
    wenn es jemand anders sieht, bin ich auch offen für Kritik,
    bego

  • Danke für das offene Wort. Ja, ich habe es auch schon gemerkt, da kann einem schwindelig bei werden, immer so im Kreis. Das kommt, weil ich einfach mal erste Probeschüsse mit meiner Steadicam gemacht habe. Nicht ganz so einfach ist es auch die Sachen erstmal richtig in den Kasten zu kriegen, wenn immer irgendwer dazwischen läuft, wie es bei so einem Autosalon oft vorkommt. Wenn jemand Werbeaufnahmen macht, der hat es mit Absperrungen sicher leichter. Mit den kleinen Bildchen das hat folgende Bewandnis. Es war einerseits Autosalon und andererseits Harley-Treff. Den Harley-Treff wollte ich unbedingt mit ins Video bringen. Andererseits wollte ich zwei bis drei Minuten auf keinen Fall überschreiten. Also suchte ich ein Mittel, wie man beides kombinieren kann. Ein einfaches 3d-PiP oder zwei nebeneinander fand ich zu öde, also kam ich auf die Idee mit den Bildchen. Damit es nicht ganz so AfterEffects-mäßig platt mit planen Tafeln wird, habe ich Lightwave mit zylindrischen Formen gequält (16 Stunden für 4374 Bilder). Da der kommerzielle Teil der Autosalon war, habe ich diesen in den Vordergrund (die großen Bilder) geschoben. Das die kleinen Bilder teilweise etwas unklar rüberkommen liegt zum Teil an der verminderten SD-Auflösung. Stehende Aufnahmen, wollte und konnte ich mit meinem Steadi nicht so gut machen, hatte ich ehrlich gesagt auch nicht zum Ziel. Wie man vielleicht auch gesehen hat, konnte ich auch aufgrund der Sonne nicht so tolle Aufnahmen machen. Ich habe schon weitgehend alles rausgeschnitten, wo ich mit meiner Cam lange Schatten ins Bild geworfen habe. Die Nachmittagszeit ist da nicht so toll. 12 Uhr Mittag, wenn das Licht möglichst senkrecht fällt oder wenn die Autos unter einem Pavillion stehen ist da weit besser zum drehen geeignet.


    Weil überall irgendeine Musik düdelte, musste ich das gesamte Video nachsynchonisieren. Die Musik habe ich selbst auf das Bild genau eingespielt. Jetzt hatte ich auch nicht so viele Aufnahmen von jedem Auto, so daß ich einfach mal die eine über die andere Totale drüber gepfuscht habe. Beispiel grüner Mazda. Selbst bei dem Audi TT hatte ich Schwierigkeiten die Oben drüber Aufnahme zu machen, weil immer Leute mal Probesitzen wollten. Wenn dann die Tür offen steht, kann man natürlich nicht an der Tür vorbei gehen und die Kamera über das Autodach halten. Auf so Sachen, wie Schnitt und Gegenschnitt konnte ich mangels Material auch nicht zurückgreifen. Wenn man mit Steadi unterwegs ist, fallen Wackler weniger auf, weil sowieso alles in Bewegung ist. Das hab ich mir dann auch auf die Fahne geschrieben und bin immer rund um den Wagen. Ich bin meist im Uhrzeigersinn gelaufen, damit die Schnitte einigermaßen aneinander passen. Wenn man nämlich mal links und mal rechts rum läuft und nicht über eine halbe Drehung filmen kann, dann kommt wieder das Problem mit dem Achsensprung. Läuft man in eine Richtung, dann kann man wenigstens stückeln, wie beim Seat Leon, wobei mir da am Ende auch die Runde nicht komplett gelang, selbst mit den Lücken. Die kleinen Videos habe ich mal halbdurchscheinend mal voll deckend eingemischt. Sie verdecken weitgehend die Scheiben oder Personen. Beides nicht unbedingt Objekte die ich im Video haben wollte. Hinterher beschweren die sich, wenn sie im Video auftauchen. Ich bin am überlegen, ob ich mein Video der Werbegemeinschaft zur Verfügung stelle, wenn sie es überhaupt haben möchte und denen nicht schon vorher schlecht wird.


    Als "One Man Group" hatte ich natürlich auch keinen Stativträger für ruhige Großaufnahmen dabei. Na ja, aller Anfang ist schwer. Manches weiß ich nicht und manches habe ich schlicht missachtet. Deswegen schreibt bitte weitere Meinungen.

    Gruß
    Homer


    Canon EOS 600D, GoPro Hero 3 Black Edition, Canon HF 100, DaVinci Resolve 9, Production CS5

    Einmal editiert, zuletzt von homer ()

  • http://www.rundumpresse.de/cat…age.php/content/bild/mid/
    hab ich gerade gefunden .ist ganz interessant.
    aber ich denke, dass da nicht immer auf alles so genau geachtet wird wie es da steht.
    ich weiß ncht mehr die genaue Zahl, aber ich glaube, wenn ne Gruppe von Leute ab z.B. ab 7 (? oder mehr?) Menschen im Bild sind, muss man kein spezielles Einverständnis haben (weiß leider nicht mehr wo ich das gelesen hab, in diesem Artikel ist es nicht), nur natürlich wenn man einzelne Personen in den Mittelpunkt rückt. Lächelt und winkt aber diese Person in die Kamera, ist ihr das Filmen bewusst und hat nicht gesagt, dass sie es nicht möchte,
    ist das quasi ein Einverständnis.
    Wobei ich denke, dass selbst einzelne Personen in der Spiegelung und dann noch in der Steadycambewegung keine Probleme bereiten. Du setzt sie hier ja nicht in den Mittelpunkt einer Aufnahme.
    Wenn die Leute dich beim filmen sehen und nicht zu dir kommen und sagen, dass sie nicht ins Bild möchten, ist das eigentlich auch schon ein Einverständnis. Ob man über die Spiegelung im Bild ist mögen sie zwar nicht direkt bemerkt haben, aber sie habe ja gesehen, dass du dich komplett um die Autos rum bewegt hast. Und wie gesagt, du hast sie ja nicht bewusst in den Mittelpunkt deines Bildes gesetzt.


    bego

  • Eine interessante Quelle. Recht umfassend.

    Gruß
    Homer


    Canon EOS 600D, GoPro Hero 3 Black Edition, Canon HF 100, DaVinci Resolve 9, Production CS5

  • Guten Abend Marcus... es soll jetzt weder überheblich noch brutal klingen... aber ich hätte von Dir ehrlich gesagt ein anders Produkt erwartet. Also auf mich wirkt das Ganze, wie die Aufnahmen eines Videofilmers ohne jede Art von Vorkenntnissen. Eine Gewisse Bewegung ist wünschenswert, aber hier hätten mehr harte Schnitte und Kurze Standbilder zwischendurch wesentlich mehr gebracht... zur Musik kann ich nichts sagen, weil ich an dem PC kein Ton habe. Der gerenderte Bild in Bild Effekt wirkt auch mißglückt. Auf die Autos will ich auch nicht eingehen, da hat jeder einen anderen Geschmack. Die Aufnahmen wirken, als wenn Du zwischen einem Termin zu einem anderen, kurz mal durch eine Autoausstellung gerannt bist. Schneide das Ganze doch einfach mal mit wesentlich mehr kurzen Sequenzen. Und knallharte Standbilder zwischendurch.


    Liebe Grüße Martin

  • kann zwar jetzt diese kurze Aussage von "Audio" nicht ganz deuten...
    aber egal.


    Wie Martin schon schreibt, kürzere Einstellungen hätten gut getan.
    Und für Standbilder braucht man auch nicht immer ein Stativ.
    Du kannst ja mit Steadycam auch "Standbilder" machen, also zum Beispiel aus einer kleinen Bewegung heraus, wie z.B.
    du hast das Auto total und bewegst dich ein Stück darauf zu und bleibst aber wieder stehen. Wenn dann noch ne leichte Bewegung gewesen wäre, weil du ja noch am üben bist, hättest du solch evt. leichte Wackler dann auch mit einer Zeitlupe auffangen können.
    Also auch der Beginn einer Szene mal aus dem Stand heraus (evt. auch mit Zeitlupe beruhigt). Nicht immer nur Bewegung. Stehend anfangen, dann bewegen über ein Detail und wieder "stehend" enden.
    Beim Mercedes am Anfang fängst du hinten auf dem Rücklicht an und bei ca.22Sek. hättest du z.B. auf dem Amaturenbrett enden können und dann den nächsten Schnitt, du bewegst dich aber wieder raus und schneidest dann in die Bewegung.
    Schön ist der Ansatz bei 2:34, bei dem gelben Seat, leider hast du hier zu früh abgebrochen und unschön in diese Totale geschnitten. Der Anfang hier, diese tiefe seitliche Einstellung aus dem Stand(!) sieht gut aus, wenn du nun bis zum Kühler ran gegangen wärest und dann Stand, wäre toll gewesen. Zufällig war hier das Bild, bis auf die eine Person am Anfang, recht leer, was natürlich auch was ausmacht.
    Für richtige Details als Standbilder wäre natürlich meist ein Stativ unerläßlich. Manchmal kann man aber auch z.B. auf der Stoßstange die Kamera abstützen um ein Detail des Kühlers zu bekommen (die kleinen Kameras haben zudem eh meist "Steadyshot" integriert). Aber dafür hättest du sie natürlich auch von der Steadycam nehmen müssen.
    Aber du weißt mittlerweile sicher selbst, dass du besser die ganze Tour zweimal gemacht hättest, einmal mit Steadycam und danach nochmal mit Stativ für stehende und Details.
    Allgemein geht die Harley Sache übrigens total unter. Wenn du es nicht erwähnt hättest oder es im Titel stehen würde...
    Die Musik ist übrigens ganz schön.
    bego

  • http://movie-projects.com/
    schau dort mal unter "Downloads" dort dann
    Film "One Quarter Mile"


    ist natürlich ne andere Liga. manches ist vielleicht ein bißchen zuviel mit Effekt.
    Aber grundsätzlich find ich die Art sehr schön, halt unglaublich dynamisch und abwechselungsreich. Gerade etwas später die beschleunigten Bewegungen und dann wieder Stills. oder die Übergänge auf den Großaufnahmen.
    Ist wohl auch alles mit Steadycam gedreht.
    P.S.: und es sind auch Menschen drumherum ;)
    bego

  • Hab gerade den Download getestet und bei mir war er leider ohne Ton...
    Ich hatte den Film seit 2006 noch auf dem Rechner - damals mit Ton... scheinbar haben sie aus Gemagründen den Ton entfernt. Hab deren Filme aber nicht vergessen, obwohl das schon so lange her ist.
    und gut dass ich ihn damals gespeichert hab,
    Es ist nun sehr schade, denn der Film wirkt mit Musik viel besser, da die Effekte und Schnitte untermauert waren.


    Man muss ihn eigentlich mit Musik sehen...denn bestimmte "Zuckungen" sind einfach im Musikrhythmus und verlieren ohne ihre Wirkung.
    Infos dazu per PN

  • Hallo Homer,


    mit Kritik ist das ja immer heikel, wenn man sie nicht im Gespräch äußern kann sondern dir per Text vor die Nase knallt. Nimm bitte die Bemerkungen nicht als Besserwisserei, oder so, ich wüsste nicht, ob ich in der Praxis ein besseres Video machen könnte. Also, es ist unterstützend gemeint:


    - Die kleinen Bilder irritieren und man weiß nicht, auf was man sich konzentrieren soll. Sie bringen einem das Objekt der Begierde, die Wagen, nicht näher. Ich würde sie ersatzlos streichen, auch wenn dein Herz dran hängt.


    - Die Kamerafahrten bei den diversen Wagen ähneln sich zu stark. Diese formale Wiederholung ermüdet.


    - Bei den Kamerafahrten wird nicht klar, welcher Linie du folgst. Man hat eher den Eindruck, dass du den Blick eines schlendernden Zuschauers hast, der mal dieses und mal jenes Auto anschaut. Dadurch wirken die Bilder beliebig und, diese Beliebigkeit wiederholt sich. Weshalb man dann keine große Lust mehr hat, den Streifen bis zum Schluss anzusehen.


    - Die Wagen auf der Ausstellung haben z. Teil eine recht eindeutige Formensprache - auf diese markanten Bilder, Linien, Prägungen usw. gehst du in dem Video kaum ein. Diese Formensprache der Wagen könnte dein Thema sein, oder deine Kritik daran. Da kannst du dich ja mit Bildern eindeutig positionieren.


    - Im Grunde, so empfinde ich es, fehlt dir ein Konzept: Was ist das Thema des Films? Was will ich sagen? Geht es um die Formen, die formale "Schönheit" der Wagen? Geht es um Technik? Dann muss ich mir aber Gedanken machen, wie ich Auto-Technik bildlich umsetze. Oder um die Menschen, die mit diesen Autos zu tun haben? Was anderes? Deine Bilder bleiben indifferent. Ich dachte nach der Hälfte des Videos: Ach ja, da hat sich einer Autos angesehen, anfänglich ganz nett, aber mich zieht es nicht in den Film hinein.


    Liest sich jetzt weit harscher als es gemeint ist. Aber vielleicht hilft das ja. ;)


    Beste Grüße, Rod

  • Ich kann das ab. Stimmt ja alles. Ich hatte kein Konzept. Ich wollte eine Palette von Modellen filmen, quasi ein Überblick, wo möglichst alle mal vertreten sind. Natürlich bin ich deswegen in gewisser Weise durch die Ausstellung gehastet (eineinhalb Stunden insgesamt durch die Stadt rauf und runter gerannt). Die Bilder waren trotz Steadicam recht wackelig, so daß ich sie zusätzlich noch mit Mercalli bearbeiten musste. Man filmt und zack merkt man schon, daß da gleich jemand an einem vorbei kommt. Mit Steadi kann man noch so eben die Kamera nach links oder rechts an demjenigen vorbeiführen oder auf ein anderes Ziel ausrichten. Zwangsläufig ist dabei der Wackler vorprogrammiert. Es war eigentlich mehr eine Steadi-Übung als ein richtiger Film. In dem Zusammenhang ist mir jedoch aufgefallen, daß es unterschiedliche Arten von Publikum gibt. Ich vergleiche das mal. Auf der einen Art im Freilichtmuseum. Da sind selbst Hobbyfotografen/-filmer unterwegs. Da macht einer dem anderen Platz oder wartet kurz, bevor er durchs Bild huscht. Auf der anderen Seite sind solche Autosalons, wo jeder mal um das Auto schleicht oder sogar probesitzen möchte. Teilweise haben es die Leute sogar eilig, wenn der Salon mitten in der Fussgängerzone stattfindet. Da sind dann Publikum und "Durchgangsverkehr" eins. Entsprechend muss man sich beeilen, um eine kleine Lücke im Zuschauerstrom zu finden, in der man einen Schnipsel drehen kann. Da merkt man dann, warum normale Drehteams aus mehreren Leuten bestehen (Kamera, Träger Stativ/Licht, Ton, Ordner/Security). Oder man braucht einfach Erfahrung, wie sowas anzugehen ist.


    Ich musste mir das fertige Werk auch mehrfach anschauen, weil ich nicht Minibildchen und Großaufnahmen zugleich registrieren konnte. Da dachte ich noch: Mancher Film wirkt erst beim zweiten oder dritten Betrachten, wie ein Bild. Es gibt vieles zu entdecken. Aber das hilft natürlich nichts, wenn der Zuschauer schon nach der ersten Hälfte keine Lust mehr hat den Film überhaupt zu Ende zu sehen. Diesbezüglich wieder was gelernt.


    Von meinem technischen Verständnis her würde ich wahrscheinlich gar keine Video-Großaufnahmen machen, sondern mit meinem digitalen Fotoapparat ein paar Bilder. Anschließend werden die Fotos mit AfterEffects in Szene gesetzt. Da kann man beruhigt in die Details zoomen bzw. ein Video ohne "Wackler" machen. Hatte ich letztens auf nem Oldtimertreff gemacht. Das ging über zwei Tage. Am ersten Tag bin ich mit Video losgezogen. An zweiten Tag nochmal und mit Fotoapparat zurück.

    Gruß
    Homer


    Canon EOS 600D, GoPro Hero 3 Black Edition, Canon HF 100, DaVinci Resolve 9, Production CS5

    Einmal editiert, zuletzt von homer ()

  • Ich denke aber, dass prinzipiell die Nah-Aufnahmen mit der Videokamera besser sind, vereinzelt mag das mit den Fotos für bestimmte Animationen ok sein, sie sind aber trotz nachträglicher Bewegung mit AE irgendwo statischer und unterscheiden sich vom Kamera-Look her etwas von den Steadycamaufnahmen. Außerdem wirkt ein Schwenk über Details mit der Videokamera natürlicher als auf einem 2D Foto.
    Wie gesagt, ein AE oder IMAGINATE Schwenk über ein Foto mag seinen Reiz haben, aber wenn du diese Aufnahmen alle so machst, wird es wieder langweilig und rein Bildmäßig ist es ein kleiner Sprung zu den
    Videoaufnahmen.
    bego

  • Ist euch eigentlich aufgefallen, daß die Videos alle mit 1,5facher Geschwindigkeit laufen? Achtet mal auf die Leute. Doppelt so schnell sieht man sofort, aber 1,5fach finde ich noch akzeptabel. Damit die Kamera sich auch etwas flotter um das Auto dreht.

    Gruß
    Homer


    Canon EOS 600D, GoPro Hero 3 Black Edition, Canon HF 100, DaVinci Resolve 9, Production CS5

  • Marcus: "Ich wollte eine Palette von Modellen filmen, quasi ein Überblick, wo möglichst alle mal vertreten sind. (...) Es war eigentlich mehr eine Steadi-Übung als ein
    richtiger Film.


    Die kurze Aufnahme-Zeit und dass du alles zeigen wolltest, ist sicher ein Problem.


    Du musst auch bedenken, dass hier keine Autofreaks sitzen. Zeigst du dein Video einem Auto-Enthusiasten, dann sieht der den Streifen mit anderen Augen. Der will vielleicht alles, auch die Wiederholungen sehen. Hier sitzen eher Filmer, die von deinem Streifen letztlich unterhalten werden wollen. Deshalb muss ein Video für das "allgemeine" Publikum technisch gut aber vor allem insgesamt spannend und interessant sein.


    Meine Urlaubsvideos funktionieren deshalb nur bei denjenigen, die mit dabei waren oder die eine persönliche Beziehung zu den Menschen im Bild haben, ich drehe keine Reisefilme. Auch meine Sport- oder Theater-Projekt-Aufnahmen sind nur für einen eingeschränkten Zuschauerkreis interessant. Meine Aufnahmefähigkeiten und die Leistung der Akteure sind halt nicht so, dass sie generell einen Theaterbegeisterten oder einen Sportfreak vom Hocker hauen.


    Nebenbei, ich fand die Steady-Aufnahmen nicht so verwackelt, bei mir schwankt es mehr, da muss ich noch viel üben.


    Beste Grüße, Rod

  • Zitat

    Die kurze Aufnahme-Zeit und dass du alles zeigen wolltest, ist sicher ein Problem.


    Das Problem wird sicher sein , das (und bitte nicht Übel nehmen) Marcus mehr Zeit mit Frage und Antwortspielen hier im Forum verbringt, als sich mit Edius und seine Kreativität zu beschäftigen.
    Wenn man ein Bericht über Autos bringen möchte dann braucht man nur 3 oder 4 Sendungen Motorvision auf DSF schauen und man hat einen kleinen Überblick wie es laufen sollte. Viele Nahaufnahmen, wenig Zoom, ab und zu eine verspielte Blende ist auch erlaubt.
    Gerade Autofreaks werden den Film schlecht finden. Was ist neu am z.B. SLK im Film ? Warum stand er da ? Ist es das Modell 2008 ?
    Freaks wollen Details und Infos mit schönen Bildern. Details werden z.B. durch ständig durchfliegenden Bilder verdeckt, mal abgesehen das das ganze monoton und verwirrend wirkt.
    Mein Tip Marcus : Schaue Dir öfters einmal ein Bericht oder Reportage in TV an. Wenn Du etwas filmen möchtes gibt es keine besseren Tips von Profis, als zusehen wie sie es machen.
    Interessant sind auch Reportagen beim Discover Cannal (Falls Du Premiere hast). Hier vorallen UNEARTHED - TIERFILMER GESUCHT, dort sieht man super auf was man sich bei Aufnahmen und Schnitt konzentrieren sollte.


    Die Story - die darf auf keinen Fall fehlen. Die fehlt aber in Deinem Film.


    Was ist wichtig in Deinem Beitrag : Die Autos ? Die fligenden Bilder (als Effecte) ? Die schneller laufenden Meschen ? Oder der ganze Wirrwar zusammen ?
    Hättest Du z.B. nur Autos gezeigt und dann sich schnell bewegende Meschen als Zwischenschnitt, hätten sich die Betrachter denken können - eh man musste sich beeilen es gab viel zu sehen.

    Tschö sagt Heiko
    BM Ultrastudio 4K TH, HP Z820, 2x Xeon E5-2687W, 48GB DDR, PNY GTX 1060, Pioneer BDR-208, LG 34UM95, LG 27UD88-W, Nikon D500, D750, Sony RX100IV

  • Ja, das mit den fliegenden Bildern ist eigentlich auch nur im Film, weil ich soviel Zeit darin investiert hatte und es nicht ungenutzt lassen wollte. Manchmal ist weniger doch mehr.


    Manchmal schaue ich schon "Auto Motor Sport" aber in letzter Zeit weniger. Da sieht man allerdings auch die Umstände. Die fahren irgendwo auf eine Teststrecke oder in eine einsame Gegend (aufn Berg) und können ungestört um's Auto tanzen, ohne daß ihnen alle 10 Sekunden einer vor die Linse läuft oder ein Kind fragt: Was machst du da? Man muss sich doch besser die Drehorte aussuchen, wo man ungestört filmen kann. Auch bei dem Quater-Mile Video, was ich sehr, sehr gut finde, sieht man nicht so viele Leute im direkten Autoumfeld. Davon ab ist es auch sehr viel abwechselungsreicher mit Nahaufnahmen, Totalen, Zeitlupen und Zeitraffern. Richtig schön abwechselungsreich. Solche Videos kann man echt als Ansporn nehmen, wie es funktioniert. Es ist halt das Paket, was stimmen muss. Aufnahmen, Schnitt, Effekte (die ich im Grunde ganz außen vor gelassen hab, weil ich mich zu sehr auf die Minibildchen konzentriert hatte). Andererseits konnte ich aus meinem Material auch nicht viel mehr machen, weil ich zu wenig abwechselungsreich gefilmt habe. Nur immer rum um die Kiste. Das war ehr ein "Rundlauf beim Tischtennis". Was natürlich auch wichtig ist, ist ein Konzept. Sicher sind die Bilder die wichtigste Grundlage.


    Da habe ich ja dann schon mal eine Grundlage, was ich das nächste Mal besser machen kann. Aber so ist das, wenn man völlig unbedarft an eine Sache rangeht und auf die Nase fällt. Wichtig ist nur das wieder aufstehen und daraus lernen.

    Gruß
    Homer


    Canon EOS 600D, GoPro Hero 3 Black Edition, Canon HF 100, DaVinci Resolve 9, Production CS5

  • Ist euch eigentlich aufgefallen, daß die Videos alle mit 1,5facher Geschwindigkeit laufen? Achtet mal auf die Leute. Doppelt so schnell sieht man sofort, aber 1,5fach finde ich noch akzeptabel. Damit die Kamera sich auch etwas flotter um das Auto dreht.


    Hallo Marcus... ich will mich nicht entschuldigen, aber ich denke Du kannst wirklich mit der Kritik umgehen.... irgendwie habe ich mich schon über die Geschwindigkeit gewundert... aber dadurch wird natürlich alles noch unruhiger Du Schlingel. Warum werden wohl für richtig geile Aufnahmen die Freischwebestative genommen... wo die Cam an einem Arm hängt... weißt Du aber bestimmt selbst... man muss dann eben zu anderen Mitteln greifen... hättest Du doch einfach einen Märklinkreis um das Auto gelegt Cam drauf und losfahren lassen ;-)... war ein Scherz. Mich hatte es eben nur gewundert, weil Du ja hier sehr oft auch gute Anregungen und Beiträge lieferst. Ich will ja auch immer mal was Animationsmäßiges hier vorstellen... aber von einer Idee zu einem fertigen Produkt ist das immer ein Haufen Arbeit. Schade das manche so weit weg wohnen... würde gerne mal das ein oder andere zusammen starten.


    Gruss Martin :thumbup:

  • Der Märlinkreis ist gut. Hätte ich doch besser meinen MAT-Kran mitgenommen. (Scherz)

    Gruß
    Homer


    Canon EOS 600D, GoPro Hero 3 Black Edition, Canon HF 100, DaVinci Resolve 9, Production CS5