Hallo Experten,
bin schon lange GV bzw. canopus Nutzer und habe Neo auch schon für viele Projekte verwendet. Nun bin ich auch auf den HD-Zug aufgesprungen und habe meinen ersten langen Film geschnitten (Dauer: 1,5h). Gefilmt wurde mit einer Panasonic SDC-HD300 im bestmöglicher Qualität.
Ich habe das Material mittels AVCHD2HQ in bestmöglicher Qualität transcodiert und anschließend mit dem passenden preset aus Neo wieder exportiert.
Beim Anschauen (Playstation 3 und Beamer mit 1280x720 Auflösung und 220cm Diagonale) musste ich dann leider feststellen, dass es bei etlichen Szenen zu einer deutlich sichtbaren Verschlechterung gegenüber dem Ausgangsmaterial gekommen ist. Es handelt sich dabei grundsätzlich um Landschaftsszenen, bei denen feine Strukturen (abgemähte Felder, Wälder im Hintergrund) "bildweise" zu großflächigeren verschmieren. Bildweise heißt, dass beim Duchsteppen Bild für Bild zu sehen ist, dass ein Bild ok ist, das nächste dann die beschriebene Verschmierung zeigt. Im ganzen "pumpt" dann die Szene und wirkt blockig.
Nun ging also das Experimentieren los: Ich habe einige dieser Szenen isoliert gerendert und konnte den Effekt nicht bemerken. Beim erneuten Rendern des gesamten Films war er dann wieder da.
Als nächstes habe ich in mpeg2 ausgegeben (VBR, 17MB/s durchschn., 20MB/s max). Ergebnis: keine "Artefakte"!!
Nun wollte ich es wissen und habe bei der Augabe in AVCHD sämtliche Schalter - von denen kein normaler Mensch weiß, wofür sie gut sind - auf Qualität statt auf Geschwindigkeit gestellt und mit VBR 2pass, 17MB/s durchschn., 20MB/s max, gerendert.
Ergebnis: kein Unterschied zum Standardpreset, also ebenfalls die Störungen.
Kleine Anmerkung zur Performance:
Renderzeit AVCHD mit Standardpreset: ca. 15h
Renderzeit mpeg2: ca. 5h
Renerzeit AVCHD 2pass, max. Qualität: ca. 70(!!)h
Was ich ebenfalls nicht verstehe, ist, dass es praktisch keinen Unterschied in der Dateigröße zwischen mpeg2 und AVCHD gibt: beide sind ca. 13GB groß. Ich dachte immer, AVCHD hat man deswegen erfunden, weil es so gut und damit klein komprimiert.
Nach diesen Erfahrungen müsste ich nun eigentlich meine fertigen Filme wieder ins gute alte mpeg2 rendern. Bin mir da aber nicht ganz sicher, ob das der richtige Weg ist.
Bin gespannt auf Eure Meinung!