Edius 6.01 1080/50p & AVCHD out

  • Bisher habe ich bei der Verarbeitung meiner 50p Aufnahmen aus meiner Panasonic HDC-TM700 nur schlechte Erfahrungen gemacht.


    Nach dem ich manuell ein 1080/50p Profil angelegt habe, konnten entsprechnde Clips verarbeitet werden.


    Bei der Ausgabe musste ich jedoch mein blaues Wunder erleben:


    1080/50p lässt sich auf Teufel komm raus nicht exportieren!!!
    - es gibt kein AVCHD-Writer Profil.
    - wählt man manuell 50p, erhält man eine Fehlermeldung
    - Das Projekt lässt sich nicht auf DVD und/oder BR-Disk exportieren (Auf Datenträger brennen lässt sich nicht wählen).
    - Die Projekteinstellungen für das bereits fertig geschnittene Projekt lassen sich nachträglich (anscheinend) nicht auf 50i ändern.
    - Der Export kann nur in 1080i erfolgen.


    Beim Durchsuchen des Forums finde ich viele Gründe gefunden, warum es nicht geht (1080/50p ist nicht im AVCHD definiert...), jedoch keine Lösung.


    Wird es hier in absehbarer Zeit Abhilfe geben?


    Grüße


    GerdB

    Edius 9.5
    Sony FDR-AX53
    PC Intel i7-2700k
    Notebook Lenovo Yoga920

  • Hi,


    korrekterweise müsste die Überschrift wohl heissen:


    "AVCHD inkompatibel zu 1080/50p"


    1080/50p ist in AVCHD nicht definiert, es ist also ein für AVCHD ungültiges Format.


    Abhilfe wird es vielleicht dann geben, wenn Panasonic und Sony sich darauf geeinigt haben, 1080/50p in die AVCHD-Spezifikation aufzunehmen.


    Bis dahin wirst Du 1080/50p in ein anderes Dateiformat als AVCHD exportieren müssen.


    Viele Grüße
    Peter

  • über den QT h264AVC Export kannst du gehen....


    es sei schon angemerkt das der Auswahleintrag in diesem Fall sehr unglücklich gewählt ist weder das AVCHD noch das h264/AVC Exportfeld lässt dies zu ?(

    Einmal editiert, zuletzt von mgm ()

  • Hallo Peter,


    korrekterweise müsste die Überschrift wohl heissen:
    "AVCHD inkompatibel zu 1080/50p"
    1080/50p ist in AVCHD nicht definiert, es ist also ein für AVCHD ungültiges Format.

    Dem kann ich so nicht zustimmen:


    Die Clips lassen sich (nach Anpassung der Voreinstellungen) problemlos verarbeiten.
    Alle Filter und Übergänge (die ich verwendet hatte) funktionierten einwandfrei. Obwohl es nicht im AVCHD Standard defniert ist.
    Also kann 1080p nicht so neben der Spur liegen, wenn man nur ein neues Profil anlegen muss.


    Ich vermute eher, dass GV sich hier selbst auf den Füßen steht. Die Ausgabeformate lassen nur eng definierte Parameter zu.
    Was würde passieren, wenn man die Warnmeldung, dass die Parameter nicht gültig sind, einfach bestätigen und weg klicken könnte?
    Vieleicht wären dann alle Probleme gelöst und dieser (und viele andere) Threads unnötig!?


    Wird 1080p erst unterstützt, wenn Sony es abgenickt hat?
    Sony ist nicht unbedigt für die unterstützung von offenen Lösungen bekannt.
    Und seine technische Marktführerschaft (wenn jemals vorhanden) hat Sony verloren.

    Eine Diskussion ob 1080p nun im AVCHD Standard enthalten ist oder nicht hilft hier überhaupt niemanden weiter.
    Die Geräte sind auf dem Markt und wurden/werden gekauft.


    Also sollte es nur eine Frage der Zeit sein, wenn das Format von Software-Anbietern durchgängig unterstützt wird.
    Wenn andere Hersteller andere Lösungen einführen, müssen auch diese implementiert werden.


    Grüße

    Edius 9.5
    Sony FDR-AX53
    PC Intel i7-2700k
    Notebook Lenovo Yoga920


  • Hi,


    das ist ungefähr so, als würdest Du versuchen, aus der heimischen Steckdose 290 Volt Gleichspannung zu bekommen.


    Es lässt sich hausintern über Wandler u.ä. durchaus realisieren.


    Trotzdem wirst Du niemals eine Genehmigung bekommen, diese Spannung wieder ins öffentliche Netz zurückzuspeisen, selbst wenn eine Solaranlage oder ein Windkraftwerk dies so liefern würde.



    Panasonic verkauft diese Kameras zwar, schreibt aber selber dazu, dass das 1080/50p Format nicht zum AVCHD-Standard gehört und nur für die Wiedergabe aus der Kamera direkt auf den Fernseher gedacht ist.


    Wenn Du 1080/50p Ergebnisse brauchst, dann nimm doch einfach die Ausgabeformate, in denen 1080/50p auch definiert ist.


    Wenn Du kompatible AVCHD-Dateien benötigst, dann filme am besten gleich in 1080i. Dann passt's auch wieder.


    Es ist doch ganz einfach.


    Viele Grüße
    Peter

  • Es ist eigentlich eher uninteressant, ob 1080 50p nun ein AVCHD Format ist oder nicht. Nur weil das ein Firmenkonsortium so nicht sieht, bei dem wohl auch andere Interessen mitspielen. Und auf den Panasonic Geräten steht sehr wohl "AVCHD" darauf. Aber auch wenn das egal ist: Faktum ist, dass die Panasonic Geräte der 7er Serie (wie die 707er oder die 750er) in 1080 50p aufzeichnen, und das in einem AVC-Dialekt (deren es viele gibt).


    Edius 6 unterstützt nun (endlich) auch die korrekte Verarbeitung von 1080 50p, da das Material nun endlich in der timeline korrekt interpretiert wird. Und Edius 6 wird mit 1080 50p Unterstützung beworben, oder?


    Zitat

    Real-time editing and conversion
    of different frame rates, such as
    60p/50p, 60i/50i, and 24p


    Eine vollständige Unterstützung von 1080p fordert aber auch die Ausgabe zu 1080 50p als AVC sowie zu anderen Formaten wie etwa mpeg2 HD zwingend, da man sonst von keiner durchgängigen 1080 50p Unterstützung sprechen kann. Wobei ich mir noch einreden lasse dass eine Software das Brennen dieses Materials auf BD nicht zuläßt, weil es für BD tatsächlich nicht definiert ist. Aber die Ausgabe zu 1080 50p als Datei sollte deshalb gehen, weil ich als User doch den Vorteil des progressiven Akquisitionsformates nicht bei der Ausgabe verlieren will - und 1080 50p etwa von Mediaplayern wie den WinTV live und Anderen problemlos abspielen kann.

  • Ja, ja
    und die Standalone Software vom FirecoderBlu gibt Avc/H264 1080/50p aus. Als Plugin in Edius 6.x geht diese Fähigkeit verloren.
    Schon irgendwie eigenartig, oder?


    Gruß Heinz

  • Mooooment ...


    Es geht dem Threadstarter doch darum, mit dem AVCHD-Writer AVCHD in 1080/50p zu schreiben.


    Der AVCHD-Writer ist aber für spezifikationskonformes AVCHD zuständig.
    Daher weigert er sich korrekterweise, ein nicht konfomes AVCHD zu schreiben.


    Dass Edius 1080/50p unterstützt, dass man 1080/50p in einem anderen Format ausgeben kann, was auch immer man mit 1080/50p alles anstellen kann ist davon doch unabhängig.


    Viele Grüße
    Peter

  • Zitat

    Panasonic verkauft diese Kameras zwar, schreibt aber selber dazu, dass
    das 1080/50p Format nicht zum AVCHD-Standard gehört und nur für die
    Wiedergabe aus der Kamera direkt auf den Fernseher gedacht ist.

    ..oder bearbeitet mit dem Procoder zu diesem Ausgabeformat.Siehe Screen.....dann nimmts z.Bsp. auch die Tvix-Box und spielts per HDMI am TV ab.
    Mit Edius 6 bin ich hier noch nicht soweit.
    1080 50p

  • Hallo,
    auch ein Mpeg2 in HD lässt sich mit 50p exportieren.
    Wir werden die Entwickler zum AVCHD befragen.
    Momentan kann der AVCHD Writer nur interlaced (50i/60i) exportieren.

    Mit freundlichen Grüßen


    Ulrich Peters
    Products & Applications Consultant
    Grass Valley Germany GmbH

  • Der AVCHD-Writer ist aber für spezifikationskonformes AVCHD zuständig.
    Daher weigert er sich korrekterweise, ein nicht konfomes AVCHD zu schreiben.


    Ich würde das nicht so sehr am Begriff "AVCHD" aufhängen - sondern ich würde den Kern des Kundenwunsches sehen wollen: und der ist doch, dass jemand, der 1080 50p schneidet, also 1080 50p als Akquisitionsformat verwendet, dann nicht unbedingt zu 1080 50i die Ausgabe erledigen will. Es kann sein dass dies gezielt erfolgen soll - etwa für Blu Ray als 1080 50i. Aber der Anwender will doch bewußt die WAHL haben, ob er das Material nicht auch als 1080 50p ausgibt - zumindest als Datei.


    Und es geht ja auch offenbar teilweise: Teilweise weil aus der Diskussion zu entnehmen ist, dass 1080 50p offenbar zu mpeg2-HD als 1080 50p geht, oder auch als QT h264AVC 1080 50p geht Procoder Lösungen oder andere Standalone Lösungen sind gut, aber nutzen insofern nur bedingt etwas, weil wir ja im Regelfall direkt aus der Timeline die Ausgabe machen wollen - ohne Zwischenschritt, ohne Zwischenrendern.


    Es ist also wirklich nur zu begrüßen, wenn mal beim Entwickler nachgefragt wird, ob die AVC-Ausgabe auch zu 1080 50p unterstützt werden könnte. applauseapplause Zumindest als Datei sollte das gehen.

  • Danke für die Unterstützung!


    Ich möchte hier kein "RFC" stellen, sondern nur einfach das Material in der best möglichen (in meinem Fall 1080p) ausspielen.
    Am besten als PANASONIC Compatible Datei, so dass ich Sie auf der Kamera oder dem Fernseher direkt abspielen kann.
    Evtl. käme auch eine BlueRay in Frage (wenn ich mir mal einen Brenner anschaffe).
    Ich möchte mich auch nicht mit Standards beschäftigen.


    Einfach nur FILMEN - SCHNEIDEN - ANSCHAUEN. Fertig.


    Wie sich das Ausgabeformat nennt oder in welchem Standard es beschrieben oder nicht beschrieben ist, ist mir eigentlich egal.


    Sorry, wenn ich hier einen recht sturen Eindruck hinterlasse. Aber (Schnitt-)Software sollte die Kundenwünsche und Bedürfnisse abdecken und nicht nur Standards bedienen.


    Mir würde ja auch eine Meldung reichen, dass das von mir gewählte Ausgabeformat nicht dem xyz Standard entspricht. Wenns dann bei 99% meiner Bekannten nicht läuft ist es mein Problem. Ich halte mich hier für mündig.


    Ich kanns eben nicht verstehen, dass das "AVCHD inkompatible" Format problemlos gelesen und geschnitten werden kann.
    Also scheints im Codec ja irgendwie implementiert. Es sind eben "nur" Vollbilder und eine höhere Datenrate.
    Scheint zumindest für die Verarbeitung IN Edius kein Problem darzustellen.
    Wenns um die Ausgabe geht, verstösst es auf ein mal gegen alle Standards.


    Grüße


    Gerd

    Edius 9.5
    Sony FDR-AX53
    PC Intel i7-2700k
    Notebook Lenovo Yoga920

  • Hallo Gerd,


    ich gebe Dir völlig recht. Wozu ist das Format für die Bearbeitung überhaupt frei gegeben? Ich stelle mir vor, einen richtig langen Film bearbeitet zu haben. Und dann geht es nicht mehr weiter? Da sollte man auch die Bearbeitung erst gar nicht zulassen. Das wäre ehrlicher.


    Gruß Klaus

  • Zitat

    Da sollte man auch die Bearbeitung erst gar nicht zulassen. Das wäre ehrlicher.

    Was soll das bringen ?( Es würde ja alles über den Haufen werfen was diese NLE interessant macht.. im Übrigen ist es auch bei fast allen anderen Schnittprog so das es wenig Importbeschränkungen gibt aber in den Exportpresets sehr wohl nur Standards angeboten werden um eventuelle Probleme von vornherein zu unterbinden...
    Als Beispiel sei nur das DVD Preset angeführt das auch kein 576p50 Format exportieren konnte..


    Wie schon geschrieben gibt es nur die Eigenart das unter den Exportsettings h264AVC KEINE Möglichkeit wobei es dabei diese Limitierung wie unter den AVCHD Specs nicht gibt.

    • Offizieller Beitrag

    Doch das geht, schon in Edius 5.51, nur das es da kein 50p Projektpreset gibt.
    Wenn QT gewählt wurde, in dessen Einstellungen entsprechende Werte einstellen.

  • Hallo Gerd,


    ich gebe Dir völlig recht. Wozu ist das Format für die Bearbeitung überhaupt frei gegeben? Ich stelle mir vor, einen richtig langen Film bearbeitet zu haben. Und dann geht es nicht mehr weiter? Da sollte man auch die Bearbeitung erst gar nicht zulassen. Das wäre ehrlicher.


    Gruß Klaus


    Es ist freigegeben, weil es in anderen Ausgabeformaten spezifiziert ist.



    Verschiedene Format einlesen, verschiedene Formate gleichzeitig nutzen zu können und erst bei der Ausgabe entscheiden zu müssen, welches Ausgabeformat gebraucht wird.
    DAS ist doch eine der Stärken von Edius. Zielformatungebunden arbeiten.
    Genau damit wird vermieden, dass man stundenlange Arbeit macht und dann merkt, dass man mit dem Ergebnis nichts anfangen kann, weil man sich zu Anfang auf das falsche Format gestützt hat.
    Dies kann bei "einfacheren" NLEs passieren, und dann ist alles hinüber.


    Bei Edius wählt man einfach ein anderes Ausgabeformat und ferig ist die Arbeit.


    Wenn man mit 1080/50p arbeitet, bedeutet das ja nicht, dass man nicht in konformem 50i ausgeben könnte (für AVCHD) oder ein anderes Format für die Ausgabe nutzen könnte, das 1080/50p unterstützt.




    Und genau wegen der freien Verwendbarkeit verschiedener Formate bei der Arbeit wünsche und erwarte ich von einer professionellen NLE, dass sie mich bei der Einhaltung der Spezifikationen bei der Ausgabe unterstützt und somit vermeidet, dass ich irgendwelche "inkompatiblen" Formate rausgebe.


    Inkompatible Formate würden ein hin-und-her nach sich ziehen, 3, 4, 5 mal ausgeben, bis der Empfänger dann endlich sagt "juhu, jetzt geht's" mich im nächsten Satz dann aber wissen lässt, dass er das nächste Mal doch lieber zu jemandem geht, der auf Anhieb weiß, was er machen muss.
    Der Empfänger des Ergebnisses hat nämlich auch keine Lust auf ständiges hin-und-her.
    Er erwartet ein professionelles Ergebnis das auf Anhieb funktioniert.


    Und genau deshalb wünsche und erwarte ich von einer professionellen NLE, dass sie auf Einhaltung der Spezifikationen in den Ausgabeformaten achtet.


    Wenn ich mich um diesen Kram auch noch selber kümmern müsste, jede Spezifikation eines jeden Ausgabeformates erst mal auswendig lernen müsste, damit ich korrekt einstelle, dann wären wir wieder in der Zeit des analogen Schnittes, bei dem man 90% seiner Arbeit in die Technik stecken musste und nur 10% für die Kreativität übrig blieb. (überspitzt ausgedrückt)


    Da Schöne an der digitalen NLE ist doch gerade, dass die Technik gut funktioniert und man sich auf die eigentliche Arbeit und auf die Kreativität konzentrieren kann.


    Wenn ich dann stundenlang an den Ausgabeformaten rumbasteln müsste, um die Specs einzuhalten, dann wäre genau dieser Vorteil hinüber und ich könnte gleich eine 29,- € Feld-Wald-Wiesen Software nehmen resp. mit dem bei Windows mitgelieferten Movie-Maker arbeiten.



    Ein nettes kleines Beispiel fällt mir dazu ein:


    Vor kurzem bei einer Präsentation vor Publikum verschiedener Kurzfilme und Dia-/Filmkombinationen war ein Autor dabei, der in die Diashow kurze Filmclips eingefügt hat, sich aber von vornherein dafür entschuldigen musste dass manche Filmclips start zittern.


    Sowas kommt beim Publikum natürlich nicht sonderlich gut an, drückt es doch die Aussage aus, "ich habe es nicht besser hinbekommen".


    Was war die Ursache ?


    Das verwendete Magix hat die Halbbildreihenfolge der DV-Kamera und der ausgegebenen DVD nicht beachtet.


    Da Magix dem Benutzer hier freie Hand lässt, der Benutzer diesen Umstand aber gar nicht wusste, kam es eben zu diesem Lapsus und der eben nicht ganz optimalen Präsentation.


    Ich habe es ihm hinterher erklärt und seine Reaktion darauf war: "Warum sagt mir Magix nicht, dass da was nicht passt ?"


    Spec-konforme Unterstützung der Software hätte ihm diesen Lapsus vermieden.



    Zu einer professionellen NLE gehört eben auch, dass Spec-konform ausgegeben wird und er Benutzer vor teueren und aufwändigen Parameter-Fallen bewahrt wird.



    Zumindest erwarte ich das so.
    Dies war auch eines der Punkte, die mich von Edius überzeugt hat und mit kaufentscheidend war.


    Viele Grüße
    Peter