Erfahrungen mit Proxy Files?

  • Hallo allesamt,
    hat eigentlich jemand inzwischen schon wirkliche praktische Erfahrung mit Proxy Files?
    Ich traue mich da so nicht recht dran, obwohl ich in Anbetracht der nahenden Osterferien schon gerne mit meinem relativ schwachen Notebook (Dual Core) Edius weiter erkunden würde. Oder ist es in jedem Falle besser, wenn ich vorher alles Clips mit dem AVCHD Converter in den Canopus HQ Codec wandle? Womit könnte man flüssiger arbeiten?

  • Was die Leistungssteigerung bei schwachen Systemen angeht liegt die Arbeit mit Proxys zwar knapp vor Canopus HQ, dafür hat man allerdings dann eine extrem schlechte Vorschauqualität. Wenn's also nur um Leistungszuwachs geht, lohnt es sich nicht mit Proxys zu arbeiten. Außerdem dauert die Umwandlung von AVCHD in Proxy-Files fast genauso lange wie die Umwandlung in HQ. Der einzig wirkliche Vorteil des Proxy-Worflows liegt m. E. in der enormen Platzersparnis auf der Festplatte (Proxy/HQ ca. 1/120)*, was ja gerade beim Arbeiten auf Notebooks sehr sinnvoll ist.


    *Testclip AVCHD 1920 x 1080 mit 1:38 Min. Länge = 191 MB -- umgewandelt in Proxy-File = 13,2 MB -- in HQ = 1,57 GB

  • Danke für die Antwort. Ich verstehe das jetzt so, dass die Bearbeitung in HQ etwas weniger flüssig abläuft als mit Proxy Files, aber dennoch auf einem Notebook praktikabel ist.
    Die Frage des Speicherplatzes ist mir bewusst, doch das kann man ja über eine externe Festplatte regeln.
    Ich werde das auf dieser Basis also einmal austesten.

  • Hallo,


    externe USB Festplatte ist problematisch, da sehr langsam. Anschluss über eSATA wäre o.k.

  • Hallo,


    externe USB Festplatte ist problematisch, da sehr langsam. Anschluss über eSATA wäre o.k.


    Wer es ganz eilig hat, kann sich eine eSATA-Platte mit Gehäuse mit SATA2, also 6Gb/s anstatt 3Gb/s zusammenbauen. (Habe mir extra eine WD Black Scorpio Platte in ein externes Gehäuse gebaut.)

    Gruß
    Homer


    Canon EOS 600D, GoPro Hero 3 Black Edition, Canon HF 100, DaVinci Resolve 9, Production CS5

  • Versuch einmal 6 Cams.im Multischitt in Echtzeit abzuspielen. Ausgangsmaterial HDV gewandelt bei der Aufnahme auf HDD in Canopus HQ. Ohne Proxy Datein auf meinem 2mal 3000 Rechner mit
    Win XP und 3GB Ram gehts nicht. Proxy Datein einfach über Nacht erstellen lassen. Grobschnitt mit Proxy durchführen und für den Feinschnitt Proxy deaktivieren geht super.
    lg tom

  • Hallo Videotom,


    verstehe ich das richtig, dass man die HDV Dateien (respektive AVCHD Dateien) erst in den Canopus HQ Codec wandeln sollte und dann erst mit Proxy Files arbeiten?
    Geht denn das nicht auch auf direktem Wege von HDV zu Proxy?
    Etwas anderes: Läßt sich die Qualität der Proxy Files eigentlich noch einigermassen korrekt beurteilen?

  • Da ich noch mit Bandmaschinen Arbeite geht die Umwandlung nach Canopus HQ beim Digitalisieren Automatisch. Nach dem Digitalisiern einfach Proxymodus einschalten und die Proxydatein erstellen lassen. Fürs beurteilen und Endprodukt sind die Proxy Files nicht geeignet und auch nicht dafür vorgesehen. Bei einem leistungsstärkeren PC ist vermutlich auch kein Proxyschnitt notwendig. Mit AVCHD Datein hab ich keinerlei Erfahrung.
    lg
    tom

  • Ich habe mal ein wenig mit Proxy Files experimentiert. Tatsache ist, dass die Berechnung und die Bearbeitung mit Proxy Files auf einem zumeist schwacheren Notebook problemlos laufen. Dazu sind Proxy Files ja auch da. Tatsache ist aber auch, dass der "Anblick" gewöhnungsbedürftig ist, weil man sich immer wieder fragt, ob das, was man auf dem Display sieht, in Wirklichkeit gutes Material ist, oder nicht. Wenn ich z.B. bereits im Ausgangsmaterial eine Unschärfe habe, dann fällt mir die im Proxy Material eher wohl nicht auf. Man sollte also vor der Umwandlung zu Proxy sein Material genau vorsichten, um sicher zu sein, dass es sich auch um fehlerfreies Material handelt. Dann allerdings kann man darauf vertrauen, dass bei der Rückwandlung von Proxy zum Ursprungsmaterial alles in Ordnung ist. Summa summarum ist diese Methode also sehr hilfreich, wenn man mit einem Notebook unterwegs ist. Natürlich gibt es heute ja auch schon Notebooks, die besser ausgerüstet sind als mein Dual-Core Gerät. Auf ihm laufen neben Proxy Files aber auch zu Canopus HQ umgewandelte Clips ganz gut. Dann allerdings achte ich darauf, dass ich nicht zu viele Spuren und auch nicht zu viele Effekte einsetze.

  • Ich habe einmal im Handbuch wegen der Proxy Files nachgelesen. Das klingt alles sehr kompliziert mit dem Aus- und Einchecken eines Projektes. Geht es denn nicht auch so?



    - Original Dateien (z.B. AVCHD) auf einer externen Festplatte speichern
    - Externe Festplatte an ein Notebook anschließen. Auf dem Notebook ist Edius installiert.
    - Original Dateien in Edius auf dem Notebook öffnen und zu Proxy Files umwandeln
    - Proxy Files bearbeiten
    - Alle Projekt Dateien einschließlich des Materials befinden sich auf der externen Festplatte
    - Nach Beendigung der Bearbeitung die externe Festplatte an den stationären Schnitt-Rechner anschließen
    - Das Projekt öffnen und die Proxy Files wieder in die Original Dateien umwandeln.

  • Ich habe einmal im Handbuch wegen der Proxy Files nachgelesen. Das klingt alles sehr kompliziert mit dem Aus- und Einchecken eines Projektes. Geht es denn nicht auch so?



    Ich weiß nicht, wo dein Problem liegt.


    Probiere es doch einfach mal selbst aus, wie es im Handbuch beschrieben ist. Das funktioniert einwandfrei und ist quasi "idiotensicher".



    PS: Falls du Angst hast dadurch irgendwelches Material zu verlieren oder ein Projekt zu "zerschießen", dann leg dir ein kleines Testprojekt mit irgendwelchen Ausschussclips an. Damit kannst du dann herumexperimentieren. Aber wie gesagt, das mit dem Aus- und Einchecken sowie der Umgang mit Proxyfiles ist absolut idiotensicher...