Seitenverhältnis 4:3 - 720 x 576 / 16:9 - 1024 x 576

  • Hallo,


    zu diesem ziemlich grundlegen Thema hätte ich Fragen:


    - Wenn man mit 4:3 Material arbeitet wird überall die Auflösung 720x576 verwendet. Es ergibt aber kein 4:3 sondern 5:4 Seitenverhältnis. Was ist die Erklärung dafür, dass es trotzdem ok ist. Warum arbeitet man nicht mit dem tatsächlichen 768 x 576 Auflösung.


    - Wenn ich aus 16:9 Rohmaterial 16:9 DVD exportieren möchte finde ich nirgendswo eine Möglichkeit 1024 x 576 Auflösung einzustellen. Auch die Edius-16:9 Projekteinstellungen haben eine voreingestellte Auflösung von 720 x 576. Wenn man aber mit dieser Auflösung 16:9 MPEG2-Datei exportiert wird das ganze mit Balken also in Letterbox erstrellt. Seitenverhältnis ist also ok, verursacht aber meiner Meinung nach Qualitätverlust, wenn man später bei der Darstellung am Fernseher ins Material hineinzoomt. Es geht definitiv anders: Wenn ich 16:9 Material erfasse und ins Bin exportiere füllt es das ganze Bikldschirm deformiert aus. Es ist natürlich ok, da ich ein 4:3 Fernseher habe. Wenn ich dasselbe Rohmaterial aus einem 16:9 Projekt auf DVD brenne wird es mit Balken und mit richtigen Verhältnis (4:3) dargestellt. (Letterbox).


    Danke für die Erklärungen.


    Gr. I.

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    11TB GB RAID0 Videofestplatte + 7x3TB externes RAID5 auf NAS Thecus 7700PRO
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  • zur ersten Frage... die Pixels sind zwar rechteckig aber nicht quadratisch (non-square pixels). 4:3 ist richtig.


    Ich habe kein Edius, aber die 16:9 Auflösung auf DVD ist bei PAL immer noch 720x576... also "noch weniger quadratisch" als bei 4:3.


    Wenn deine Software bei 16:9 Letterbox erzeugt, dann fehlt dort die Erkenntnis dass dein Material 16:9 ist. Die Einstellungen für das (fremde?) Quellmaterial sind also falsch.


    Wenn man mit quadratischen Pixeln rechnet ist 1024x576 zwar 16:9 und bei Let's Edit rendert der Canopus DV Codec (auch bei DV AVIs) in dieser Auflösung. Die MPEG2 Erzeugung für DVD bleibt jedoch nach wie vor 720x576 und soll als 16:9 markiert sein bzw. beim Authoring so übernommen werden.

  • Danke Henry,


    eine kurze Frage:


    Das Ergebnis: 16:9 Bild auf einem alten 4:3 CRT-Fernseher mit Balken oben und unten ist also nicht falsch?


    Wie kann es aber sein, dass mein 16:9 DVCPRO-Rohmaterial auf demselben Fernseher deformiert erscheint. Von der Seite ist alles zusammengedruckt. Wenn man dieses breites Material in 720 x 576 richtig darstellen kann, ist irgendwo Qualitätverlust passiert.


    Ich will die DVD auf Breitbildschirme optimieren. 4:3 spielt ja keine Rolle mehr...


    Gr. I.

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  • Wenn man mit 4:3 Material arbeitet wird überall die Auflösung 720x576 verwendet. Es ergibt aber kein 4:3 sondern 5:4 Seitenverhältnis. Was ist die Erklärung dafür, dass es trotzdem ok ist. Warum arbeitet man nicht mit dem tatsächlichen 768 x 576 Auflösung.


    das ist alles etwas kompliziert und ich kann es auch nur laienhaft erklären:
    Ursprünglich war der PAL Standard 768x576.
    Etwa 1980 wurde mit dem Ziel einer Annäherung an NTSC der sogenannte CCRI Standard eingeführt, bei dem die max Abtastfrequenz auf 13,5 MHz festgelegt wurde und damit PAL auf 720 x 576 geändert wurde. Die Pixel waren dann nicht mehr Quadratisch sonder rechteckig.


    Ich habe da irgendwo eine gute, theoretischen Erklärung im Netz gegelesen. Wenn ich sie wieder finde werde ich es hier posten.

    Gruß
    Erich


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  • Hallo,


    ich hab den Artikel über die Zusammenhänge Pixel Seitenverhältnisse PAL D1 wieder gefunden:
    http://www.dma.ufg.ac.at/app/l…86E33C19FF781E5CF143525E1


    PAL D1 = DV Standart: hat ein Pixel Seitenverhältnis von 1,067 (rechteckig) und ein Format 720x576
    dies entspricht einem Format von 768x576 mit quadratischen Pixeln.
    768x576 muß man in der Regel für Graphiken verwenden, welche in ein Video eingefügt werden (es gibt natürlich auch Profi Bildbearbeitungsprogramme welche Graphiken direkt mit Square Pixel erstellen könenn)

    Gruß
    Erich


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  • Danke Erich,


    jetzt auf einmel war es für mich ein bisschen zu detailliert. :) Ich lese mal nach. Ich werde noch gang sicher Fragen haben ...


    Gr. I.

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  • Hallo,

    Zitat

    Das Ergebnis: 16:9 Bild auf einem alten 4:3 CRT-Fernseher mit Balken oben und unten ist also nicht falsch?

    Das kann ich nicht beantworten weil es von Einstellungen und Fähigkeiten des TV Geräts abhängt, oder wie die DVD erstellt wurde, oder vor allem welche Einstellungen im DVD Player gesetzt sind. Ich weiß nicht wie du dein Rohmaterial zum TV bringst, aber vermutlich analog und nicht über DVD Player. Das wären 2 ganz unterschiedliche Quellen mit ganz unterschiedlichen Faktoren.


    Also zum Beispiel... wenn im DVD Player ein 4:3 TV gesetzt ist, wird er selbst das 16:9 Bild zur Anzeige mit 4:3 "letterboxen".


    Oder... wenn man 16:9 Material versehentlich in einer DVD MPEG2 mit 4:3 Verhältnis rendert, werden einige Programme das Bild skalieren (verkleinern) und mit Balken oben/unten versehen damit die volle Breite auf einem 4:3 Gerät darstellbar ist. Somit hätte man tatsächlich Auflösung verloren.

  • Zitat

    Das Ergebnis: 16:9 Bild auf einem alten 4:3 CRT-Fernseher mit Balken oben und unten ist also nicht falsch?


    Das hängt vom TV und/oder DVD Player ab.
    - kann der TV kein 16:9, d.h. das 16:9 Flag ("Hallo ich bin 16:9!") nicht aus dem Video auslesen, dann gibt es keine Balken sondern Eierköpfe

    Zitat

    demselben Fernseher deformiert erscheint. Von der Seite ist alles zusammengedruckt.


    - hat der Stream keine 16:9 Kennung dann

    Zitat

    demselben Fernseher deformiert erscheint. Von der Seite ist alles zusammengedruckt.


    - kann nun der TV kein 16:9, der DVD Player ist aber auf 16:9 eingesestellt, dann gibrs es 16:9 Letterbox
    - kann der TV 16:9 und DVD Player steht auf 4:3 dann

    Zitat

    demselben Fernseher deformiert erscheint. Von der Seite ist alles zusammengedruckt.


    - kann der TV kein 16:9 und der DVD Player steht auf 4:3 und Du hast trotzdem schwarze Balken, dann sind die Projekt- oder Encodersettrings falsch gewesen.
    Du siehst es gibt keine eindeutige Antwort.


  • Bei DV wird immer mit 720 x 576 gearbeitet - ganz egal ob 16:9 oder 4:3. Der einzige Unterschied ist die Form der Pixel. Für PAL gilt bei 4:3 ein Pixel Seitenverhältnis von 1,067. Für 16 :9 gilt 1,4222. Wenn man analog einspielt, hängt die Form der Pixel von den Einstellungen beim Capturen ab. Deim digitalen Capturen hat man diese Wahl nicht und es kommt nur auf die Aufnahme auf dem Band an.


    Wie die Wiedergabe und Ausgabe erfolgt, hängt ausschließlich von den Projekteinstellungen ab. Soll ein Video in 16x9 auf DVD ausgegeben werden, dann stellt man einfach das Projekt auf 16x9. Alles weitere erledigt Edius automatisch. Allerdings gibt es noch einige Klippen bei der Wiedergabe, die Einstellungen von DVD Player und TV betreffend. (In diesem Beitrag beschrieben).


    Welche Eigenschaften ein Clip hat, kann man über seine Eigenschaften, Register Video sehen. Steht dort z.B. 1,067 mit * muss man das eben akzeptieren. Andere Bildmaße kann man notfalls mit dem Layout Menü erzeugen. (Hier speziell Breite anpassen für das Umwandeln von 4x3 in 16x9).


    Zwar ist es möglich, bei manchen Bildbearbeitungsprogrammen eine nicht quadratische Pixelratio einzuschalten (Photoshop), aber nicht unbedingt notwendig. Sollte das Grafikprogramm keine rechteckigen Pixel hergeben, so müssen die Grafiken für 4x3 in 768 x 576 und für 16x9 in 1024 x 576 hergestellt werden. Edius interpretiert das immer richtig.


    Analoges gilt übrigens für HDV . Auch hier wird mit rechteckigen Pixeln gearbeitet.


    Klaus Dornath

  • Hallo und guten Abend,


    deshalb schätze ich mir die heutigen TFT-Fernseher... wo man mit zusammen mit Edius auch ältestes Pal 4:3 Material in 16:9 kodieren kann... und die TFT's schlucken es fabelhaft. Bereite gerade einem Kunden altes Schmalfilmmaterial, was auf VHS überspielt wurde für seinen neuen Löwe TFT auf... mit einem super Ergebnis... und einem schönen 16:9 Menue...


    Gruss Martin

  • Was das jetzt mit dem TFT zu tun hat erschließt sich mir nicht so ganz???


    Entweder wird 4:3 verzerrt, beschnitten oder mit schwarzen Balken rechts und links versehen um auf 16:9 zu kommen, das funktioniert aber schon mit dem ältesten Röhrengerät, wo ist hier der spezielle Vorteil von einem neuen TFT?

  • Was das jetzt mit dem TFT zu tun hat erschließt sich mir nicht so ganz???


    Entweder wird 4:3 verzerrt, beschnitten oder mit schwarzen Balken rechts und links versehen um auf 16:9 zu kommen, das funktioniert aber schon mit dem ältesten Röhrengerät, wo ist hier der spezielle Vorteil von einem neuen TFT?


    Du konntest mir wahrscheinlich nicht so ganz folgen,


    also die TFT's haben ja schon Bauart bedingt einfach vom Bildschirmverhältnis eindeutige Vorteile gegenüber von herkömmlichen Geräten. Also ich sehe meine Testergebnisse und die sind mir entscheidend wichtig.


    Gruss Martin

  • Nee, so wirklich hab ich nicht verstanden worauf Du hinaus wolltest. Ein TFT hat ein schlankeres Gehäuse - ok, aber am Bildinhalt ändert das ja nichts und das 4:3 Material kann man auch einfach so nach 16:9 konvertieren (mit allen Nachteilen wie Beschnitt, schwarze Seitenränder, Verzerrungen oder vertikales Pan&Scan).


    Daher würde ich mich über eine leichter verständliche Aufklärung freuen.

  • Zitat

    TFT's haben ja schon Bauart bedingt einfach vom Bildschirmverhältnis eindeutige Vorteile gegenüber von herkömmlichen Geräten

    Ich habe es leider auch nicht verstanden. Mein altes Gerät ist ein Loewe 16:9 TV mit Röhre. Er konnte daher 16:9 schon immer richtig darstellen, inklusive DMI und DMM Logik für Bewegungskompensation. ?(