Import von TIFF Sequenzen

  • da ich oft mit Einzelbild-Sequenzen zu tun habe (Animationen), interessiert mich das Thema sehr. Die "Trägheitserfahrung" bei Edius musste ich leider auch machen. Ein besonderes Problem ist das zeitliche, will sagen: Ich muss schon vor dem Import wissen, welche Dauer ein Einzelbild haben soll


    Hallo Reckweb,


    das sind aber zwei völlig unterschiedliche Problemstellu8ngen:
    1. bei Animationen aus Einzelbildsequenzen ist es immer nur 1 Bild=1f, die Umwnandlung erfolgt im BIN, andernfalls hätte man eine Ruckelshow
    2. bei Bildfolgen (so eine Art von Dia Show) in der Timeline muß eine Dauer gewählt werden. Ist die Folge mal in der Timeline, ist es umständlich, die Bildlänge einheitlich zu verändern


    An beiden Punkten gibt es Verbesserungsbedarf, wobei der erste Punkt tief in die Programmstruktur eingreift (wahscheinlich erst mit 64 bit zu lösen) wäre der zweite Punkt nur eine Veränderung bzw. Ergänzung des Workflows

    Gruß
    Erich


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  • Ein besonderes Problem ist das zeitliche, will sagen: Ich muss schon vor dem Import wissen, welche Dauer ein Einzelbild haben soll, damit sie in der gewandelten Sequenz richtig abgespielt werden

    Finde ich nicht so tragisch, wenn man sich an die Reihenfolge hält, wie sie Herr Kexel empfohlen hat. Letztlich kann man eine 25 fps Datei ja auch unter Eigenschaften auf die Zielframerate 24 umwidmen/uminterpretieren und umgekehrt!
    Wenn die Image-Sequenz in der BIN liegt, kann man dieser vor dem Wandeln auch eine andere Ziel-FPS andichten! ;)


    Ich habe mit AVISynth und VD noch nicht viel Erfahrung. Könnten Sie dafür ein Skript posten? Und ist es dort möglich, die Anzeigedauer eines Bildes zu bestimmen?

    Das folgende Script nutzt ausschliesslich in AVISynth implementierte Funktionen und benötigt keinerlei zusätzlich Plugins.
    Es konvertiert obendrein von progressivem HD direkt zu progressiv SD 720x576. Aspect Ratios kennt sowohl AVISynth, als auch Virtualdub in der Praxis nicht! Daher müssen derart erzeugt Clips in der NLE mit entsprechendem DAR neu interpretiert werden!
    Möglicherweise wäre ein leichter Blur beim Downsize noch gegen überschärfte Clips angebracht! Bei Wandlung nach HD kann der Resizer natürlich weggelassen werden!


    Die Farbraumkonvertierung nach YUV2 steht natürlich jedem frei und kann natürlich weggelassen werden.


    Code
    ImageSource("D:\Pfad\Dateiname%05d.tif",start=1,end=16358, fps=25)
    Lanczos4Resize(720,  576)
    ConvertToYuY2()


    Die Namenskonventionen der TIF Sequenz sollte wie beschrieben adaptiert werden!
    Diese besteht aus einem Teil im Dateinamen, der sich von Image zu Image nicht ändert und einem Teil, der das jeweilige Image zählt. Die Schreibweise "d" hat eine Platzhalterfunktion und beschreibt ein Zahlenfeld von 5 Stellen! Bei 4 Stellen würde man demzufolge "d" setzten usw.
    Die Parameter "start" und "end" dürften selbsterklärend sein, wobei bei Imagesequenzen mit Startcount 00000 der start=0 gesetzt sein muss!
    Falls das ganze noch zur Laufzeit nach SD konvertiert werden soll, kann man eben auch noch den "Lanczos4Resizer" nutzen.


    Für die Erstellung von Scripts empfehle ich AVSEdit. Damit lassen sich viele Scripte recht schnell erstellen, mögliche Funktionen und deren Parameter werden in einer Eingabemaske aufgeführt und die mächtige Hilfe für sehr viele Filter Plugins ist sehr brauchbar! Zusätzlich gibt es eine einfache Previewfunktion. Alternativ kann man die Skripte in VDub laden und dort Änderungen im Skript per Reload sichtbar machen.


    Viel Spass beim Rumprobieren! :D :D :D


    Jim

  • @ Herrn Peters

    Wollen Sie wirklich das Timing (oder die Dauer eines Bildes) einer Animation in der Schnittsoftware ändern?
    Nennen Sie mir bitte die Software, wo das möglich ist.


    Mir ging es weniger um den Software-Vergleich ( ist schon klar, dass Premiere von Hause aus besser mit Bilddateien umgehen kann, aber dieser Vorteil hatte sich für mich dann beim reinen Videoschnitt im Vergleich zu Edius erledigt), als um folgendes Problem: Da ich oft mit Kindern arbeite und einzelbildweise mit Digital-Fotos Trickfilme erstelle, steht oft nicht fest, ob eine Bilddauer von - sagen wir mal 3 oder gar 8 Frames für die Animation günstiger ist. Das stellt sich erst beim Betrachten in der Timeline heraus. Hinzu kommt, dass einzelne Bilder (Titel z.B.) länger stehen sollen (6 sec. oder sowas). Es ist jedesmal eine Angstkiste, das Material in der Timeline zu haben, wenn man dann noch was verändern muß, überlegt man dreimal, ob es wirklich sein muss. Ein lockeres "Herumprobieren" mit der Dauer von Bildern ist so leider nicht möglich.
    Desgleichen passiert mit aber auch im Schnitt mit Bildmaterial, - sobald Fotos in der Timeline liegen wird alles zäh und heikel. Aktuell: Ich schneide 90 min. mit mpeg- hdv- Material und sd- Material in einem 1440x1080 50i Projekt. Soweit prima. Wenn aber Fotos dazukommen, die rhytmisch auf Musik geschnitten werden, hört die Freude auf. So ist das. Ich kann nicht jedes einzelne Foto erst in einen Clip umwandeln, wozu auch? Dazu fehlt beim Schneiden (mit Regisseur) einfach die Zeit.


    @ Jim
    Vielen Dank!

  • Kurz zurück zum Anfang des postings:
    Bei After Effects CS4 gibt es wohl eine Importbeschränkung von 500 Bildern, die man als Sequenz einlesen kann.
    Zumindest konnte ich nicht mehr am Stück öffnen. Vielleicht gibt es aber auch noch Einstellmöglichkeiten, um diese Anzahl zu erweitern.


    Grüße
    bego

  • Eine Importbeschränkung von 500 Bildern kann ich nicht bestätigen. In AE CS3 hatte ich bei einem wiederholten Anlauf keinerlei Probleme. Beim ersten Anlauf hatte ich wohl wahrscheinlich einen kleinen Fehler eingebaut. Immer diese Hektik... :)


    Jim

  • Mein Test war schon etwas länger her, vielleicht war auch ein defektes Bild dabei. Es war ne Zeitraffersequenz aus jpgs.
    Komischerweise war aber die Grenze damals irgendwie bei 500, keine Ahnung warum. Möglich,dass es CS3 war. Damals musste ich die Sequ. in 3x500er Blöcke aufteilen.
    Aber du schreibst ja, dass es bei CS3 auch funktioniert.


    Habs noch mal mit einer anderen Sequ. in CS4 getestet
    ca.1200Fotos als Zeitraffer, jetzt ging es auch am Block mit CS4.
    Auf jeden Fall gut, dass es -jetzt- doch geht.
    bego

  • Als 3D Animateur muss ich EDIUS leider den extrem peinlichen Umgang mit Image-Sequenzen bestätigen. Zudem ist der Canopus Codec leider nur für 32 Bit vorhanden. Ich starte bei längeren Sequenzen das Compositing-Programm FUSION als 32 Bit Version. Damit kann ich dann ohne Probleme als Canopus-HQ exportieren.


    Es kann einem auch passieren, dass man mehrere Minuten Wartezeit bekommt, wenn man einen Ordner mit vielen Tif-Dateien lediglich über das EDIUS-Fenster hinweg zieht, ohne es auf das Fenster fallen zu lassen. Da hat vermutlich der Azubi programmiert.


    Grüße
    vom Claus

  • Zudem ist der Canopus Codec leider nur für 32 Bit vorhanden


    was meinst du damit? reicht das nicht?
    Ich exportiere meine Animationen immer im Canopus HQ oder bei höchsten Anforderungen im Canopus Lossles, alles mit sauberem Alphakanal und in Full HD

    Gruß
    Erich


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  • Zitat von »ClausD«
    Zudem ist der Canopus Codec leider nur für 32 Bit vorhanden


    was meinst du damit? reicht das nicht?
    Ich exportiere meine Animationen immer im Canopus HQ oder bei höchsten Anforderungen im Canopus Lossles, alles mit sauberem Alphakanal und in Full HD

    Vermutlich ging es Claus um die resultierende Dateigröße?
    Wobei mir in Sachen "Größe" die Canopus Lossless Files noch nie echte Sorgen bereitet haben.
    Ein Faktor ist evtl, dass bei der Weiterbearbeitung oder bei einem 2-pass Encoding der Encoder gleich 2 mal durch die Menge an Gigabytes rennen muss.


    Jim

  • Die 32 Bit Codecs reichen mir dahingehend nicht, als dass ich von 64 Bit-Software nicht darauf zugreifen kann.
    Beispiel: Animations-Preview aus 3dsmax 2010. Mit der 32 Bit Version von 3dsmax geht es, die 64 Bit-Version erkennt den Codec nicht.
    Beispiel: Rendern des Compositings in Fusion 6. Mit der 32 Bit Version von FUSION geht es, die 64 Bit-Version erkennt den Codec nicht.


    Das ist sehr ärgerlich, weil der Codec einfach der Hammer ist, wenn man sich komplett auf HDTV eingeschossen hat. :)


    Grüße vom
    Claus

  • Die 32 Bit Codecs reichen mir dahingehend nicht, als dass ich von 64 Bit-Software nicht darauf zugreifen kann.


    64bit Codec (Farbtiefe) hat doch erst mal nichts mit einer 64 bit Software zu tun!?
    Von einem 64 bit Codec "HDR mit Alphakanal" in einer Video-Schnitt-Applikation - und dann noch in Echtzeit -habe ich auch noch nie gehört, aber man lernt ja nie aus ....
    Da hat EDIUS erst noch andere Baustellenzu lösen ;)

    Gruß
    Erich


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  • Nee Erich,


    da hast Du auch etwas falsch verstanden. Es geht NICHT um Farbtiefe (Selbst HDRI ist nur 32bit Floating Point).
    Es geht um 64Bit-Software auf einem 64Bit-Betriebssystem. Damit kann man enorm viel Arbeitsspeicher benutzen.


    Der Canopus-Codec arbeitet aber leider nur mit 32Bit-Software (wie z.B. EDIUS).


    Wenn ich also mit meinen 64Bit-Programmen an aufwendigen 3D-Animationen oder Compositings arbeite, für die der
    max. Speicher einer 32Bit-Anwendung nicht ausreicht, kann ich den Canopus-Codec nicht verwenden, da er lediglich
    den 32Bit-Programmen zur Verfügung steht.


    Ist das so verständlicher?


    Grüße vom
    Claus

  • Claus, nein, so ganz verstehe ich dich immer noch nicht.

    Die 32 Bit Codecs reichen mir dahingehend nicht, als dass ich von 64 Bit-Software nicht darauf zugreifen kann.


    Da ich ich aber nicht der Codec Spezialist bin, möchte ich mich nicht darauf versteifen. HDR ist aber auch nicht gerade das Zielgebiet für EDIUS ;)
    Dass ein 32 bit Codec (wie z.B. Canopus HQ) generell nicht in 64 bit Programmen weiterverarbeitet werden kann, ist für mich nicht aber trotzdem nachvollziehbar, da ich mit einem Kollegen, der mit Maja als 64 Anwendung bit arbeitet, Canopus Lossles Files mit Alphakanal (also 32bit) in beide Rrichtungen problemlos austauschen kann.
    Dass in EDIUS eine 64 bit Speicherverwaltung überfällig ist, nichz nur für TIF Sequenzen, darüber sind wir uns einig.

    Gruß
    Erich


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  • Hallo Claus,


    muß dir Recht geben. Cinema 4D z. B. als 32Bit-Anwendung gestartet kann Canopus avi-files problemlos als Textur verarbeiten. Das gleiche Programm als 64Bit-Anwendung meldet bei den Texturen sofort Fehler, wenn Canopus avis dabei sind. Das ist ärgerlich, aber ich weiß auch nicht sicher, wem ich dafür die Schuld geben soll. Ein Umstieg auf 64 Bit seitens GV wäre natürlich eine große Freude!!!


    Gruß, Bernd

  • Hallo Bernd!


    "Ein Umstieg auf 64 Bit seitens GV wäre natürlich eine große Freude!"


    Eben. Die gesamte graphische Bild/Bewegtbild-Bearbeitung schwenkt auf 64 Bit um und man muss ja nicht immer der letzte sein. :)


    Gruß vom
    Claus