Ein Projekt nachträglich in NTSC wandeln / ausgeben

  • Hallo Forum,


    ich habe zum Thema gesucht, und gelangte mittels Suchfunktion zu drei Beiträgen, die Lösungen anbieten.
    Allerdings: die sind von 2009! Version 4.61 Ein Projekt nachträglich in NTSC wandeln
    Ich kann mir vorstellen, dass u.U. mittels EDIUS 7.5 nun einfachere Lösungen möglich sein könnten, und starte deshalb meine Anfrage neu.
    Wäre schön, einen Weg mittels EDIUS 7.5 aufgezeigt zu bekommen, der in der Qualität auch "überzeugen" kann.


    MfG Günter

    • Offizieller Beitrag

    Als HQ AVI ausgeben, diese in ein NTSC Projekt einfügen und Lanzos(3) Funktion in den Projekteinstellungen einstellen.
    Letzteres ersetzt das AVIsynth.

  • Wäre schön, einen Weg mittels EDIUS 7.5 aufgezeigt zu bekommen, der in der Qualität auch "überzeugen" kann.

    Qualitativ hat sich seitdem nicht so viel geändert (außer der besseren Skalierung).

    Das Hauptproblem aller Normwandlungen, nämlich die Erzeugung der Zwischenbilder, ist immer noch dasselbe.
    Erst im Lauf der Weiterentwicklung von Version 8 soll die echte Interpolation von Zwischenbildern möglich werden;
    wie gut das dann wird, weiß derzeit natürlich noch niemand.

  • ...-- aufgrund der 12 Möglichkeiten bei "Video Voreinstellung", und der 17 Rendervoreinstellungen; und Audio 48 KHz beibehalten, oder auf 44,1 gehen?
    Den empfohlenen LANZOS (3) von GV Mod 1 (Version 7.5x Ein Projekt nachträglich in NTSC wandeln / ausgeben ) gibt es bei mir nicht/oder ich finde ihnnicht.
    Das Ganze soll eine DVD für die USA werden, und es wäre für mich sehr hilfreich, gesagt zu bekommen, was bei der Masse an Voreinstellungen im Projekt die richtigen sind? Schließlich kann da viel falsch gemacht werden.
    Die Datei liegt nun in HQ AVI vor.


    Danke und mit freundlichen Grüßen
    Günter

  • Guenter1:
    Zuerst wäre mal interessant, in welchem Format Dein Film aufgenommen wurde und in welchem Format genau Dein Film jetzt vorliegt (Auflösung, Framerate, Vollbilder/Halbbilder). Denn daraus ergeben sich schon mal zweierlei Strategien - für 25p-Formate sollte man anders vorgehen als für 50i- oder 50p-Formate.

    • Offizieller Beitrag

    Den empfohlenen LANZOS (3) von GV Mod 1 (Version 7.5x Ein Projekt nachträglich in NTSC wandeln / ausgeben ) gibt es bei mir nicht/oder ich finde ihnnicht.


    Aber nun, nach dem Screenshot von beiti?

  • Können nicht halbwegs aktuelle DVD-Player ohnedies PAL und NTSC abspielen? Die TVs können es jedenfalls!


    Markus

    EDIUS 8.53 Pro; Edius X Pro; Asus Z170-A; i7 6700K; Noctua NH-D14; G.Skill RipJaws 32GB DDR4-2133; Samsung SSD 850 Evo 250GB M.2; MSI GTX 960 4GD5T OC 4GB; 3x HGST Deskstar NAS 3TB SATA; Exsys EX-6450; Fractal Design Define R5; Win10 Professional

  • Können nicht halbwegs aktuelle DVD-Player ohnedies PAL und NTSC abspielen? Die TVs können es jedenfalls!

    In Europa können heute fast alle Player und Fernseher auch NTSC-Formate wiedergeben. Umgekehrt, also PAL-Wiedergabe in Amerika, ist leider immer noch ein seltenes Gut.

    • Offizieller Beitrag

    Umgekehrt, also PAL-Wiedergabe in Amerika, ist leider immer noch ein seltenes Gut.


    Gilt dann auch immer noch: Audio lieber als LPCM?

  • In Sachen DVD-Kompatibilität wird sich in Amerika nicht mehr viel geändert haben; ist ja schon ein älterer Standard, und es gibt praktisch keine neuen Player mehr.
    Gerade noch ausprobiert: Edius stellt automatisch AC3-Audio ein, wenn man eine NTSC-DVD brennt. Insofern kann wenigstens mit dem Ton nicht viel schiefgehen.


    Mit Blu-ray-Playern sieht es leider auch nicht besser aus: 24p und 60p/60i werden unterstützt, während 50p/50i Glückssache sind. Ich habe das selber u. A. an einem amerikanischen Sony-Player getestet, der meinem deutschen Player ansonsten sehr ähnlich ist (gleiche Menüführung): Meine 50-Hz-Disc (selbstgebrannt, ohne Regionalcode) wird nicht erkannt. Die 60-Hz-Version - ebenfalls in Edius und auf den gleichen Rohlingstyp gebrannt - läuft anstandslos. Man hat schon fast den Eindruck, die Abspielmöglichkeit für 50er-Formate werde in den US-Modellen absichtlich unterdrückt.
    Mit den Fernsehern leider ein ähnliches Trauerspiel (hatte meinen 1080/50i-Camcorder und ein HDMI-Kabel zum Testen dabei): Von vier probierten Fernsehermodellen zeigte nur eines das Video korrekt. Zwei weitere zeigten das Bild verzerrt (oben und unten beschnitten und auf volle Höhe gezogen) und der Vierte blieb ganz schwarz.

  • ...- vielen Dank für die bisherigen Informationen!


    beiti: das Ausgangsmaterial wurde in 1080 50p aufgenommen, und liegt nun als solches auf der TL.


    Frage: Bleibt Dein Vorschlag zur Einstellung laut Screen damit erhalten, oder gibt es Abänderungen?


    MfG Günter

  • Bleibt Dein Vorschlag zur Einstellung laut Screen damit erhalten, oder gibt es Abänderungen?

    Das sollte so passen.
    Edius nimmt von sich aus ein "Blending" vor, also es erzeugt die Zwischenbilder durch zeitlich angepasste Überblendungen. Das ist für die meisten Filme das richtige Verfahren - wenn schon keine echte Zwischenbild-Interpolation stattfindet.


    Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass in seltenen Fällen ein Verzicht auf das Blending einen Tick besser aussehen kann (z. B. bei hektisch bewegter Handkamera, wenn das Ruckeln weniger auffallen würde als überblendungsbedingte Geisterbilder). Hierfür müsstest Du auf den Clip in der Timeline rechtsklicken, auf "Zeiteffekt > Halbbildoption" gehen und dann "Nächstes Nachbarframe verwenden" ankreuzen. Wenn Du viel Zeit hast, kannst Du ja beide Varianten als DVD ausgeben und vergleichen. :)

  • Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass in seltenen Fällen ein Verzicht auf das Blending einen Tick besser aussehen kann (z. B. bei hektisch bewegter Handkamera, wenn das Ruckeln weniger auffallen würde als überblendungsbedingte Geisterbilder). Hierfür müsstest Du auf den Clip in der Timeline rechtsklicken, auf "Zeiteffekt > Halbbildoption" gehen und dann "Nächstes Nachbarframe verwenden" ankreuzen. Wenn Du viel Zeit hast, kannst Du ja beide Varianten als DVD ausgeben und vergleichen. :)


    Wenn man es noch angenehmer haben möchte, definiert man für den Quellclip und für das Projekt selbst eine Halbbilddominanz, sofern der Quellclip denn auch wirklich progressiver Natur ist. Dadurch erhält man eine angenehmere Bewegungsauflösung, die mit dem Pulldown von Kinofilmen vergleichbar ist.
    Ich würde es mal ausprobieren, das Ergebnis ist dann zwar interlaced, sieht aber am TV recht gut aus.


    Jim

  • Wenn man es noch angenehmer haben möchte, definiert man für den Quellclip und für das Projekt selbst eine Halbbilddominanz [...]

    Ich verstehe jetzt nicht, wo da der Trick liegt bzw. wie das zu einer Pulldown-ähnlichen Bewegungswiedergabe führen kann.


    Wir haben doch als Ausgangsmaterial 50 progressive Bilder/Sekunde in HD-Auflösung und brauchen als Ergebnis 59,94 Halbbilder/Sekunde in NTSC-Auflösung. Edius wird zuerst 59,94 Bilder draus machen (je nach Einstellung mit einer der genannten Methoden). Dann wird auf 720 x 486 runterskaliert und zum Schluss von jedem Vollbild das jeweils überflüssige Halbbild weggelassen.

  • Dass es um 50p geht, habe ich vorhin nicht gesehen.
    Ich hatte nur den Startpost und deinen letzten vor meinem gelesen.
    Packt man ein 50p File in eine 59.94i Timeline, kommt ein gutes Resultat dabei heraus.
    Die Variante die ich beschrieb war auf eine 25p Quelle gemünzt.


    Jim

  • Packt man ein 50p File in eine 59.94i Timeline, kommt ein gutes Resultat dabei heraus.

    Das ist auch meine Erfahrung. Es gilt für krumme Framerate-Konvertierungen wohl die Regel: Je höher Ausgangs- und Ziel-Framerate sind, desto geringer sind die zeitlichen Differenzen der Bildpositionen und desto weniger sichtbare Fehler sind zu befürchten. Wenn man von 25 auf 30 fps konvertiert, sieht das weit übler aus als von 50 nach 60 fps.