"Primären Farbkorrektur"

  • Hallo.
    Leider gibt es beim wichtigsten Farbbearbeitungsfilter der "Primären Farbkorrektur" auch in Edius 10 keine Keyframe-Steuerung um zum Beispiel Farbe und Helligkeit auf Cliplänge zu verändern. ?(
    Leider muss man dafür einen weiteren Filter zuschalten!


    Frage:
    warum in der Systemsteuerung von Edius 10 WG für Primäre Farbkorrektur das Häkchen bei Grafikkarte setzen, für die GPU Unterstützung, wenn es ohne deutlich besser läuft?
    Bei meinem alten Dual Xenon lief der Puffer schneller voll wenn der Haken bei GPU nicht gesetzt wurde und die Timeline flüssiger.
    Bei meinem neuen AMD Ryzen Threadripper 3960X ist das ebenso, wobei dem Threadripper dies sowieso egal ist, der rennt!
    Aber auch hier läuft der Puffer merklich schneller voll, wenn der Haken bei GPU nicht gesetzt wurde!
    Beim Samsung Book 12 ist mit Edius WG 9 auch keine Verbesserung durch das Zuschalten der GPU festzustellen!


    Oder macht sich das erst bei einer sehr Leistungsstarken Grafikkarte bemerkbar? :nw:
    Wer hat da eine Erklärung.


    Gruß DLW

    AMD Ryzen Threadripper 3960X 24-Core Processor, 3793 MHz, Video SSD Raid 0, 2 TB
    physischer Speicher (RAM) 64,0 GB Zur Zeit noch NVIDIA GeForce GTX 1650 SUPER Videoanzeige: Thunderbold 3, Blackmagic UltraStudio 4K Mini mit 4K Vorschau TV

  • Leider gibt es beim wichtigsten Farbbearbeitungsfilter der "Primären Farbkorrektur" auch in Edius 10 keine Keyframe-Steuerung um zum Beispiel Farbe und Helligkeit auf Cliplänge zu verändern.

    1) Die Primäre Farbkorrektur (PFK) bezieht sich auf einen (ganzen) Clip (bzw. Sequenz).
    Was meinst Du genau mit "auf Cliplänge" ?


    2) Ich vermute, Du willst mit den Keyframes innerhalb eines Clips (bzw. Sequenz) die diversen Parameter von PFK verändern (?).


    3) In der im Sommer erhobenen Featurewünsche ist Dein Wunsch enthalten; die Liste ist schon weitergegeben. Höchste Priorität hat jetzt aber - davon kann man ausgehen - die Beseitigung der festgestellten Edius-X Probleme. Danch geht es irgendwie weiter.


    Ich hoffe auch sehr, dass die Keyframes kommen (und ein zusätzlicher Parameter für die Stärke (0 bis 100) der Auswirkung der PFK auf die Clips). Die PFK würde dadurch beträchtlich flexibler und mächtiger werden.
    Gruß kurt

    HW: ASUS Z170-A; Proz: i7-6700K; RAM: 32 GB DDR4; GPU: RTX-3070, 8GB GDDR5; SSD: SAMSUNG-850-Pro, 500 GB
    SW: WIN-10/64 PRO (22H2-19045-2364), Firefox u.a.
    NLE: EDIUS-11.11.14138-WG; RESOLVE-18.6.6.0007 Studio

  • Hi,


    eigentlich ist das doch recht einfach:

    • wenn eine Berechnung über die GPU erfolgen kann, belastet diese nicht die CPU;
    • wird die CPU durch die GPU entlastet, kann sie in der gleichen Zeit ggf. andere Berechnungen durchführen (sofern welche anstehen) - dadurch kann ein Leitungsgewinn erfolgen;
    • ist die GPU zu schwach, benötigt sie ggf. für die anstehenden Berechnungen länger, als die CPU gebraucht hätte - das wirkt sich natürlich ungünstig aus;
    • das System sollte also so ausgestattet sein, dass es die zu erwartenden Anforderungen erfüllten kann und noch genügend Leistungsreserven aufweist.


    Vergleiche doch einfach mal auf Deinen Geräten die Leitungsverteilung von CPU und GPU mit einer Testsequenz des üblicherweise von Dir verarbeiteten Materials.



    Bezogen auf mein System ergibt sich bei der Wiedergabe von 6K BRAW-Material aus der BMD Cinema Pocket 6K in einem Edius X UHD-Projekt bei Einstellung Primäre Farbkorrektur GPU

    • Haken nicht gesetzt - CPU läuft quasi durchgehend unter Vollast 100%;
    • Haken gesetzt - die GPU der RTX wird um ca. 8% höher Belastet als zuvor, die CPU schwankt im Bereich von 80% - 90% Auslastung.


    Heißt für mich, ich habe hier Leistungsreserven bei der CPU gewonnen, die dann ggf. z.B. bei der Verwendung anderer Effekte auf der TL noch zur Verfügung stehen.
    Die GPU wird stärker genutzt, es bleiben aber bei meiner GraKa noch genügend Leistungsreserven für weitere durch die GPU zu bewältigende Aufgaben.


    Starte ich dann jeweils die Wiedergabe mit Puffer [Umschalt] + [Leertaste], kann ich keine signifikanten Unterschiede feststellen, bevor der Puffer vollständig gefüllt ist und die Wiedergabe startet.




    Gruß
    Peter

    ASUS Prime X299-A II, i9-10980XE, 64 GB, Nvidia RTX 2080Ti, BMD UltraStudio 4K Mini, RME Fireface 400, Win 11 Pro , EDIUS 11 WG

    Steinberg Cubase Pro, WaveLab Pro, SpectraLayers Pro

  • Tipp zu tiefgründigen Kenntnisse über die Farbkorrektur:
    Color Correction Look Book von Alexis Hurkmann
    Dieses für die Videofarbkorrektur eigentlich unverzichtbares Standard-Werk(217 PDF-Seiten) gibt es derzeit recht günstig als eBook/PDF für nur 17,95 EUR bei "bücher.de":


    Es sind 217 PDF-Seiten.

    Servus, Pee
    EDIUS 11 WG, DVR 19 Studio, Mercalli V6 SAL, ASUS Prime Z390-P, i9-9900K mit Intel HD-630, 32GB RAM, SSD-System + SSD-Schnitt, Diverse FP,
    NVIDIA GF-RTX 2060 Super 8GB, W10Pro(22H2), 32" LG PC-Monitor, 32" HDR(HLG)-Vorschau TV per BM Intensity Pro 4K
    Sony ZV-1 mit Zhiyun Crane M2 , Pana FZ-300, GoPro Hero 7 Black, DJI Pocket 2, DJI Mavic Mini, Huawei Mate 20 Pro

  • 1) Ich meine mit Cliplänge Veränderungen z. B. Helligkeit innerhalb des Clip.


    Du hast es ja unter Punkt 2) und 3) beschrieben was ich meine!


    Traurig das man uns darauf so lange warten lässt. Das wäre wichtiger gewesen als ein schlecht funktionierender Titler.


    Vergleiche doch einfach mal auf Deinen Geräten die Leitungsverteilung von CPU und GPU mit einer Testsequenz des üblicherweise von Dir verarbeiteten Materials.

    Das habe ich gemacht:
    Timeline 29,97P 10 Bit Voll, original 6K Clip 4:3 aus der GH4 in10 Bit-420-H265-29,97P Filter Primäre Farbk.


    1) GPU für Filter aktiviert, Wiedergabe über Shift und Leertaste. Der Puffer läuft nach 27 Sek. Leer


    2) GPU für Filter deaktiviert, Wiedergabe über Shift und Leertaste. Der Puffer läuft ebenfalls nach 27 Sek. Leer
    Auf der Timeline also kein Unterschied!


    Gebe dir aber Recht, denn schaut man sich den Taskmanager an gibt es leichte Leistungsunterschiede zwischen GPU u. CPU.
    ruß DLW

    AMD Ryzen Threadripper 3960X 24-Core Processor, 3793 MHz, Video SSD Raid 0, 2 TB
    physischer Speicher (RAM) 64,0 GB Zur Zeit noch NVIDIA GeForce GTX 1650 SUPER Videoanzeige: Thunderbold 3, Blackmagic UltraStudio 4K Mini mit 4K Vorschau TV

  • Dieses für die Videofarbkorrektur eigentlich unverzichtbares Standard-Werk(217 PDF-Seiten) gibt es derzeit recht günstig als eBook/PDF für nur 17,95 EUR bei "bücher.de":

    Rot: Kann ich nur bestätigen!


    PDF: Wer sich leichter mit Deutsch tut:
    - Übersetzungssoftware DeepL downloaden und installieren (kostenfreie Version reicht völlig aus). // Suchen "DeepL" via Google.
    - Siehe Screenshot: Englischen Text markieren > STRG+CC > Übersetzung erscheint (schnell) auf der rechten Seite. // Beachte: die zwei CC rasch hintereinander eingeben ("Doppel-C").
    - Internet muss aktiv sein (kostenfreie Version).


    // DeepL wurde von zwei nach USA ausgewanderten Österreichern entwickelt, liefert z.Zt. die besten Übersetzungen und ist eines der beliebtesten Übersetzungstools.
    Was man mit DeepL sonst alles anfangen kann, lernt man selbst rasch (übersetzten Text kopieren, einzelne Wörter bei Bedarf durch andere ersetzen ...).

    Gruß kurt

    Bilder

    HW: ASUS Z170-A; Proz: i7-6700K; RAM: 32 GB DDR4; GPU: RTX-3070, 8GB GDDR5; SSD: SAMSUNG-850-Pro, 500 GB
    SW: WIN-10/64 PRO (22H2-19045-2364), Firefox u.a.
    NLE: EDIUS-11.11.14138-WG; RESOLVE-18.6.6.0007 Studio

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  • 1) Ich meine mit Cliplänge Veränderungen z. B. Helligkeit innerhalb des Clip.

    Ich gebe Dir dazu heute noch einen "Workaround" bekannt.
    kurt

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    SW: WIN-10/64 PRO (22H2-19045-2364), Firefox u.a.
    NLE: EDIUS-11.11.14138-WG; RESOLVE-18.6.6.0007 Studio

    Einmal editiert, zuletzt von kpot11 ()

  • DeepL wurde von zwei nach USA ausgewanderten Österreichern entwickelt, liefert z.Zt. die besten Übersetzungen und ist eines der beliebtesten Übersetzungstools.

    kann ich nur bestätigen!

    Servus, Pee
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  • Ich habe mir mal die Mühe gemacht, ein längeres Buch unter Zuhilfenahme von google und Deepl in deutsche zu übertragen.
    Die beiden nehmen sich kaum etwas. Mal findet der eine die bessere Formulierung, mal der andere und mal liegen beide völlig daneben.
    In der Summe ist mein Eindruck, das google aktuell einen Tick besser ist.

    _________________________________________________________________________________________________________
    WG X 10.34.12119 unter Win11 Pro, Intel i9-12900K auf Asus Prime Z690-P D4, 64 GB RAM, Intel 770 und NVidia RTX 3070Ti

  • 1) Ich meine mit Cliplänge Veränderungen z. B. Helligkeit innerhalb des Clip.


    Ich werde Dir vermutlich nichts Neues verraten ?( : // PFK...Primäre Farbkorrektur; TLC...Timelinecursor.
    // Prinzip; Alles am Muster-Beispiel mit gleitenden Übergang gezeigt. Siehe die Screenshots.


    Methode-1 (nur Helligkeit an bestimmten Zeitpunkten ändern):


    - Clip in 1V > Clip mittels ziehen+STRG nach 2V (deckungsgleich).
    - 2V: Mixerspur aufklappen > TLC an gewünschte Position > Rubberband-Punkt setzen. // Startpunkt des Übergangs
    - 2V: TLC an gewünschte Position > Rubberband-Punkt setzen. // Endpunkt des Übergangs
    - 2V: Endpunkt runterziehen, bis gewünschte Abdunkelung erreicht ist.
    - Weitere Rubberbandpunkte: nach Bedarf wie o.a. setzen.
    // Ich habe mir das Tastaturkürzel Umschalt+^ definiert (= °), um an der TLC-Stelle einen Rubberbandpunkt zu setzen/löschen (Spurkopf muss selektiert sein).


    Methode-2 (PFK an bestimmten Zeitpunkten ändern):


    - Clip in 1V > Clip mittels ziehen+STRG nach 2V (deckungsgleich).
    - In 1V PFK ziehen und "Grundeinstellung" (auch farblich) herstellen.
    - In 2V PFK ziehen und "Alternative Einstellung" (auch farblich) herstellen.
    - 2V: Am Clipanfang im Layouter Keyframe setzen > Deckkraft/Quelle := 0 setzen.
    - 2V: TLC an gewünschte Position > Layouter Keyframe setzen > Deckkraft/Quelle := 0 setzen. // Startpunkt des Übergangs
    - 2V: TLC an gewünschte Position > Layouter Keyframe setzen > Deckkraft/Quelle := 100 setzen. // Endpunkt des Übergangs
    - Für jede weitere "Alternative" wirds komplexer. // Hinzufügen weiterer Clipkopien mit entsprechenden Einstellungen.
    // Da empfiehlt sich dann, dies in eigenen (nested) Sequenzen aufzubauen.


    Ich hoffe, ich konnte es einigermaßen erklären. Es ist halt nur ein Workaround.
    kurt

  • Danke für deine ausführliche Erklärung Kurt, das kann man so machen mit allen Möglichkeiten der Primären Farbkor.
    Das ist sicher für viele Mitleser interessant zu wissen.


    Ich mach es meistens anders und verwende dafür einfach zusätzlich den Filter "Farbkorrektur"
    Da kann ich dann auch schnell die Helligkeit mit Keyframe regeln und wenn nötig auch Kontrast u. Farbe anpassen.
    Ich glaube das geht schneller und benötigt weder 2. Spur noch Layouter!


    Gruß DLW

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  • Ich mach es meistens anders und verwende dafür einfach zusätzlich den Filter "Farbkorrektur"
    Da kann ich dann auch schnell die Helligkeit mit Keyframe regeln und wenn nötig auch Kontrast u. Farbe anpassen.
    Ich glaube das geht schneller und benötigt weder 2. Spur noch Layouter!

    Klar.
    1) Je nachdem, was man an Effekten braucht, kann man einfacher arbeiten (Rubberband oder Effekte, die Keyframes erlauben).


    2) Ich habe die komplexeste Variante PFK deshalb angeführt, einerseits, weil Du sie erwähnt hast (und Dir dazu - wie ich auch - Keyframes wünschen würdest), andererseits, weil damit das komplizierteste Verfahren skizziert ist, dessen Workaround aber nicht wirklich undurchschaubar ist.


    Andere Möglichkeiten habe ich im Vademecum (Band-3 oder Band-4) aufgezeigt.


    3) Um Dich zu wiederholen: Der Effekt Farbabgleich ist sicher der intuitivste, weil er fast alles an Einstellungen hat.
    Gruß kurt

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