Sehr geringes Audiosignal

In Projekteinstellungen musst Du nichts verändern. Du kannst auf den Tonteil des betreffenden Clips rechtsklicken und dann "normalisieren" auswählen. Als Wert kannst Du irgendwas knapp unterhalb von 0dB eingeben, z.B. -1.

Jedwede Verstärkung zieht natürlich auch alle Nebengeräusche mit hoch, inkl. dem Eigenrauschen der verwendeten Komponenten. Bei krass zu leise gepegeltem Ton darfst Du also keine Wunder erwarten.

Ansonsten kann es hilfreich sein, den Ton über ein dediziertes Soundprogramm zu bearbeiten und anschließend synchron zum Video wieder in Edius zu importieren.

Hi,

probiere mal, ob Du mit Normalisieren weiterkommst. Damit würdest Du den kompletten Ton anheben.

Einfach einen Klick rechte Maustaste auf das Audio in der TL und dann eben Normalisieren. Welche dB Eingabe da passt, musst Du bitte mal selbst ausprobieren, denn ich weiß ja nicht wie "laut" es werden soll. Und natürlich soll es ja auch nicht clippen.

Besser geht das natürlich in einem Audiobearbeitungsprogramm, zumale Du da auch noch gleich andere Anpassungen vornehmen könntest.

Aber mit Edius geht es halt auch.

Gruß

Peter

Captain war schneller

Zitat von Captain

Du kannst auf den Tonteil des betreffenden Clips rechtsklicken und dann "normalisieren" auswählen. Als Wert kannst Du irgendwas knapp unterhalb von 0dB eingeben, z.B. -1.

Damit wäre ich vorsichtig. Das "Normalisieren" von Edius bedeutet nicht das gleiche, wie in einem richtigen Audioprogramm! Da würde man beim Normalisieren den Sitzenpegel meinen. Edius produziert beim Normalisieren einem Mischmasch aus RMS-Lautheits-Anhebung, Kompression und Pegelerhöhung. Ein Wert von -1 würde eine tatsächliche deutliche Übersteuerung über 0 db ergeben. Bei Edius sollte man daher nie über -9 db gehen.
Danach kann man bei Interviews das nach der Erhöhung entstehende Rauschen mit Denoise EE mindern und mit dem Compress EE die Sprachverständlichkeit erhöhen, wenn man es direkt in Edius X machen will. Ansonsten stimme ich Captain und gurlt zu, das besser in einem Audioeditor zu machen.

Zitat von Grauer Tiger

Damit wäre ich vorsichtig. Das "Normalisieren" von Edius bedeutet nicht das gleiche, wie in einem richtigen Audioprogramm! Da würde man beim Normalisieren den Sitzenpegel meinen. Edius produziert beim Normalisieren einem Mischmasch aus RMS-Lautheits-Anhebung, Kompression und Pegelerhöhung. Ein Wert von -1 würde eine tatsächliche deutliche Übersteuerung über 0 db ergeben. Bei Edius sollte man daher nie über -9 db gehen.
Danach kann man bei Interviews das nach der Erhöhung entstehende Rauschen mit Denoise EE mindern und mit dem Compress EE die Sprachverständlichkeit erhöhen, wenn man es direkt in Edius X machen will. Ansonsten stimme ich Captain und gurlt zu, das besser in einem Audioeditor zu machen.

Danke für die Korrektur!

Zitat von Grauer Tiger

Das "Normalisieren" von Edius bedeutet nicht das gleiche, wie in einem richtigen Audioprogramm!

Ja, das ist leider richtig.

Aber für so einen "Notfall" kann man auch mal mit der Edius-Normalisierung leben.

Auch wenn da inzwischen in Edius einige vernünftige Audio-Filter dabei sind, so ist es aber doch leider auch deren Einbindung auf einen heute eigentlich veralterten Standard beschränkt. Für eine wirkliche Audio-Bearbeitung ist auch deshalb schon aus meiner Sicht immer die Verwendung eines Audio-Editors, oder ähnlichen Programmen, anzuraten.

Edius 11 liefert jetzt ja sogar einen vernünftigen (Acoustica) mit. Insoweit ist man da schon wesentlich besser ausgestattet. Die Einbindung dieses externen Programms direkt in Edius ist aber noch nicht ganz optimal.

Gruß

Peter

Zitat von gurlt

Die Einbindung dieses externen Programms direkt in Edius ist aber noch nicht ganz optimal.

Bei Kommentaren und Musik funktioniert es aus Edius mit rechter Maustaste - Öffnen und man kommt direkt in Acoustica. Beim O-Ton funktioniert es (noch) nicht. Aber die Videoclips lassen sich in Acoustica auch abspielen.

Zitat von anlias

mit rechter Maustaste - Öffnen und man kommt direkt in Acoustica

wenn es eine *.w64 Audio-Datei ist.

Zitat von Pee

wenn es eine *.w64 Audio-Datei ist.

Funktioniert bei mir auch mit "normalen" .wav Dateien ohne Probleme.

Zitat von Wolfram

Nachfrage:

1. Bringt es Sinn mit diesen Instrumenten vorzugehen, oder
2. welches externe PGM sollte ich anschaffen, oder

3. ist allein deswegen ein Umstieg auf Edius 11 (welche Version?) angebracht?

1. Kann ich aus Erfahrung sagen: ja (Acon Denoise 2 und Compress EE)
2. Acon Extract Dialogue oder Waves Clarity VX filtern jegliches Störgeräusch noch besser aus einem Interview raus, wobei Clarity für 29,- mein Favorit ist. Das sind Plugins für Edius. Als externes Programm kann ich WaveLab empfehlen. Acoustica habe ich auch, finde ich jedoch von der Bedienung gewöhnungsbedürftig. Ganz kostenlos wäre Audacity. Ist auch von der Bedienung ähnlich wie WaveLab.
3. Nein, aber da bekommst du Acon Extract Dialogue mitgeliefert. Ich würde z.Zt. jedoch noch davon abraten. Alte Projekte lassen sich teilweise nur in Zeitlupe bearbeiten. Der GV Support hat das schon nach Japan gemeldet und mir geraten zurück zu X zu gehen, bis das geklärt ist. Wenn du nur neue Projekte bearbeiten willst, ist das Update eine Option.

Hi Wolfram,

das Thema Audio und Audiobearbeitung ist halt nochmal ein völlig anderes Fachgebiet. Auch da muss man sich zunächst einarbeiten.

Da aber im Video der Ton ebenfalls eine große Rolle spielt, sollte man sich damit auch etwas eingehender beschäftigen. Mit Ton und Tonbearbeitung kann man halt ein Video nochmal stark verbessern.

Doch zu Deine Fragen -

1. diese PlugIns sind durchaus hilfreich und natürlich kann man sie auch anwenden, wenn man denn im Ton entsprechende Probleme hat
   allerdings muss man halt auch - genau wie bei jedem anderen "Werkzeug" - wissen wofür es da ist und wie man es anwendet;
   der Vorteil von Audio-Editoren ist halt, dass diese mehr und meist auch "feinere" Werkzeuge mitbringen, doch bedarf dann der Umgang mit diesen auch mehr Übung;
2. da wir Dir jeder etwas anderes sagen;
   so arbeite ich schon seit vielen, vielen Jahren mit den Produkten von Steinberg (WaverLab, Cubase, SpectraLayers), aber halt nicht nur im Videobereich;
   in Edius 11 ist jetzt Acoustica von Acon enthalten, was so auf den ersten Blickkeinen schlechten Eindruck auf mich macht, insoweit wäre es sicherlich auch eine Alternative sich davon die Vollversion zu holen; die V 7.5, ist da jetzt wohl auch offiziell auf dem Markt;
   und letztlich gibt es natürlich auch kostenlose Programme, wie Audiacity, die "für den Hausgebrauch" schon recht nett sind, aber halt auch nicht die Leistungsfähigkeit der Kaufprogramme besitzen;
   aber es gibt ja auch Testversionen und so könntest Du schauen, welches Dir von der Bedienung her liegt;
3. also ein Umstieg auf Edius 11 loht sich m.E. sowieso, jetzt aber halt nicht wegen der Bonusprogramme;
   E 11 ist halt eine Weiterentwicklung von Edius mit internen Verbesserungen, die der Anwender aber halt nicht so deutlich sieht;
   Problem sind halt die derzeit bestehenden Fehler und Unzulänglichkeiten, die ich hauptsächlich auf die durchaus sinnvolle Einbindung von Mync als Dateimanagement zurückführe;
   das ist jetzt so ähnlich wie damals bei Edius X mit der RenderEngine und dem Job Monitor, die auch erst nicht richtig liefen; GV hat E11 eigentlich sehenden Auges in jetzigen Zustand ausgeliefert und sollte diese Dinge schnellstens in den Griff bekommen;

Gruß

Peter

Nachtrag:

Zitat von Grauer Tiger

Alte Projekte lassen sich teilweise nur in Zeitlupe bearbeiten.

Bei mir ist es so, dass sich alte, mit Edius X erstellte Projekte einwandfrei bearbeiten lassen. Da konnte ich keine Nachteile feststellen. Im Gegenteil laufen einige Quellmaterialien etwas besser, als in Edius X, wenn auch noch nicht immer ich Echtzeit.

Allerdings dauert das Öffnen von Projekten etwas länger, als unter Edius X. Wobei das normalerweise vielleicht bis zu 5 Sekunden sein mögen.

Lediglich bei einem großen Projekt beträgt die Zeit zum Öffnen mit Edius 11 jetzt 2 Minuten, mit Edius X waren es unter 30 Sekunden. Ähnliches berichten auch andere Anwender, insbes. eben bei umfangreichen Projekten.

Nach meiner Einschätzung liegt das an Abfragen die Edius in dem für seinen Betrieb eingerichteten Netzwerk auslöst. Da scheint einiges noch nicht so optimal zu laufen.

Da sowohl Compressoren als auch die KI Tools, wie Extract Dialogue, Clarity VX, DeNoise alle eine bestimmte Lautstärke benötigen, um optimal arbeiten zu können, ist eine Normalisierung auf ca -7 dbFs ein erster Schritt. Wer sich für nähere Informationen interessiert, kann ja mal im Internet nach Gain-Staging suchen.

Das ist, wie den Kontrast im Bild zu erhöhen, um einem Tracker die Arbeit zu erleichtern.

Strg-Alt-Entf ist die Tastenkombi für den Taskmanager, um Prozesse abzuschießen.

Wie an anderer Stelle zu lesen, laufen in Edius weitgehend nur handverlesene Plugins, die auch auf der Edius.de Seite gelistet sind. Deshalb benutzen ja viele Leute externe Audioanwendungen, wie Audiocity, Wavelab, Cubase, ...

Und deshalb gehe ich auch davon aus, warum GV von Acon einen extra Audioeditor eingekauft hat, weil vieles als VST-Plugin in der VST-Plugin-Bridge nicht laufen wird, da hier ein alter VST-Standard unterstützt wird, aber nicht der Aktuelle VST3 Standard, der schon jahrelang aktuell ist.

Clarity ist sicher kein schlechtes Programm und eine gute Ergänzung.

Aber ein vollständiger Audio-Editor wie WaveLab oder Acoustica wären da m.E. für den Anfang eigentlich sinnvoller.

Wenn du schon das Clarity VX Plugin hast, dann lade dir doch das kostenlose Audacity, was mit dem Plugin Clarity VX umgehen kann.

Zitat von Wolfram

So weit, so gut, aber der Clip, der in Schleife spielend gestartet wurde, lässt sich nicht mehr beenden. Weder durch eine Taste im Clarity Fenster, noch lässt sich das Fenster durch "X" schließen. Auch im Edius-Recorder Fenster reagiert kein Stop-Signal.

Nur zum Verständnis: Du hast Clarity angewendet und dann im Clarity Dialog auf "ok" geklickt und nichts passiert? Du hast auch vorher den Ton mit Normalisieren auf ca. -9 db in Edius hochgezogen?
Bei mir funktioniert das tadellos. Meist ist ein Wert zwischen 20 und 25 schon ausreichend um alle Störungen zu beseitigen. OK geklickt und fertig.
Das erspart mir viel Gefummel in externen Editoren mit exportieren und importieren. Da scheint was in deinem System grundsätzlich zu haken

Bei mir ist Clarity VX auch mal hängen geblieben. Kann mal passieren. Wenn man sicher gehen möchte einfach mal den PC neu starten, damit sich beispielsweise nach einer Installation nichts verhakt hat. Dann sollte es auch wieder funktionieren.