SD Karten als dauerhaftes Speichermedium

  • Hallo zusammen,


    heutzutage gibt es ja bereits SD Karten bis 2 TB.


    Würden sich diese als dauerhaftes Speichermdium für fertige Projekte eignen oder eher nicht, was meint ihr ?


    Platzsparend wären sie auf alle Fälle.


    Danke für eure Meinungen im Voraus.

  • Ich denke eher nicht (hatte schon zwei Ausfälle im normalen Betrieb). Lies bitte mal:
    https://www.allesgelingt.de/it…ichern_ist_das_sicher.php
    Gruß Stephan

    CPU: Intel ®Xeon® CPU E3-1230 v3 @ 3.30GHz,
    RAM: 16 GB,
    Grafik: NVIDIA® GeForce GTX 1050 Ti 4096 MB
    SSD: Samsung SSD 860 EVO 500GB (System)
    HDD: ST2000DM001-1ER164 (Videodaten)
    BS: Windows 10 Pro 22H2
    für sonstigen "Kram" ;) : WDC WD20EZRZ-00Z5HB0, 2x Samsung SSD 850 EVO

    • Offizieller Beitrag

    Die Haltbarkeit einer SD Karte wird durch den Schreibvorgang bestimmt.
    Je seltener das Medium beschrieben wird umso länger hält er.
    Zum Archivieren von Fotos oder Videos sollte die Haltbarkeit der Karte Dich überleben.

  • Hallo Herbie,
    mir ist seid 25 Jahren das erste mal eine Festplatte kaputt gegangen. Eine externe, portable WD Elements 2TB groß. Und das war die jüngste Platte die ich hatte.
    Jetzt habe ich mir eine SanDisk portable SSD 2TB mit USB Anschluß zugelegt. Die kann ich dann direkt an den TV anschließen. Und
    wenn ich die neusten USB Anschlüsse am Rechner hätte, würde die 520Mb/s machen. Wenn ich mich richtig erinnere hast du doch einen OLED TV von LG.
    Da wäre doch so was besser geeignet. Vielleicht kann Jemand was zur haltbarkeit der SSD´s sagen der mehr Ahnung davon hat. Man schreibt ja immer nur das neuste
    drauf und dann wird ja nur immer "gelesen"


    LG Uli

  • Ich bin da kein Experte, habe aber gelesen, dass SSDs (und Speichermedien nach dem gleichen Prinzip) nicht als dauerhaftes Speichermedium geeignet sind, weil sie ab und zu Strom brauchen, um den Ladezustand (also die Daten) zu halten.


    Und gerade Backup-Medien steckt man ja nicht ständig an den Rechner, sondern lagert sie eher.


    Wer also auf einer SSD etwas speichert und hofft, dass das nach fünf Jahren im Karton noch alles vollständig lesbar ist, könnte böse überrascht werden.


    Aber vielleicht ist das auch schon wieder veraltet.

  • Hallo zusammen,

    Ich denke eher nicht (hatte schon zwei Ausfälle im normalen Betrieb). Lies bitte mal:
    allesgelingt.de/itkompetenz/ba…ichern_ist_das_sicher.php
    Gruß Stephan

    Danke für den Link.
    Wenn ich das so lese, dann ist es auch nicht ganz ungefährlich, auf ein und dieselbe SD Karte mehrere Jahre die Urlaubsvideos (in der Cam während der Reise) zu speichern. Wie macht ihr das ?
    Ok, ich sichere natürlich jeden Tag das "Aufgenommene".

    Gruß
    Herbie

    Einmal editiert, zuletzt von Herbie ()

  • Wenns in Urlaub geht, bin ich mit frisch formatierten Karten unterwegs. "Altes" wird zu Hause gesichert aufbewahrt.

    CPU: Intel ®Xeon® CPU E3-1230 v3 @ 3.30GHz,
    RAM: 16 GB,
    Grafik: NVIDIA® GeForce GTX 1050 Ti 4096 MB
    SSD: Samsung SSD 860 EVO 500GB (System)
    HDD: ST2000DM001-1ER164 (Videodaten)
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  • Wenn ich das so lese, dann ist es auch nicht ganz ungefährlich, auf ein und dieselbe SD Karte mehrere Jahre die Urlaubsvideos

    Wichtig ist es grade mit diesen SD-Karten auch einigermaßen pfleglich umzugehen. Denn sie sind halt auch etwas empfindlicher als z.B. CF-Karten (CompactFlash/CFexpress/CFast).


    Grundsätlich gilt aber für alle Datenträger

    • keinen starken Witterungseinflüssen, insbes. großer Hitze / direkter Sonnenstrahlung aussetzten - z.B. bei Aufbewahrung in Fahrzeugen;
    • bei einem Wechsel von kalt in warm vor einer weiteren Nutzung 1 - 2 Stunden vergehen zu lassen, damit diese sich "akklimatisieren" können (Kondensfeuchtigkeit);
    • lieber möglichst voll zu beschreiben und erst dann neu zu formatieren, statt oft einzelne Dateien zu löschen, oder halbvolle Karten zu formatieren;
    • und - auch heute noch - nur bei ausgeschalteten Geräten zu wechseln und aus Lesegeräten konsequent auszuwerfen, bevor sie entnommen werden.

    Dann können die Karten auch sehr lange halten.
    Und bei den heutigen Preisen kann man sich auch mal eine neue Karte leisten, wenn man meint die alte Karte hätte schon eine hohe Zahl von Beschreibungszyklen hinter sich.



    Gruß
    Peter

    ASUS Prime X299-A II, i9-10980XE, 64 GB, Nvidia RTX 2080Ti, BMD UltraStudio 4K Mini, RME Fireface 400, Win 11 Pro , EDIUS 11 WG

    Steinberg Cubase Pro, WaveLab Pro, SpectraLayers Pro

    • Offizieller Beitrag

    Ok, ich sichere natürlich jeden Tag das "Aufgenommene".

    Einmal das und zum anderen habe ich Karten von 2012 und 2016 im Einsatz.

    Das wird schwierig beim Wechsel vom klimatisierten Auto in die heiße bzw. kalte Umgebung. ;(


    Ich bemerke nur Kontaktprobleme ob Karte oder Kamera sei dahingestellt.
    Die Kamera meldet keine Karte gefunden, dann entnehme ich sie der Kamera, wische die Kontakte über Stoff und dann geht es wieder.
    Die Kamera muss einiges erdulden, sie fährt seit 40.000 km auch in der Satteltasche des Fahrrades mit und ich fahre sehr viel abseits der ausgetretenen Pfade. Nach 6 Jahren war der Zoomhebel etwas lediert und es war Feingefühl angesagt, da die Sperre fehlte.
    SonyKameras können von so etwas nur träumen. :/
    Ich habe dann eine neue Kamera gekauft, die selbe noch einmal nur mit neuerer Firmware und trage sie nun im Rucksack auf den Rücken damit sie länger fehlerfrei durchhält.

  • Das wird schwierig beim Wechsel vom klimatisierten Auto in die heiße bzw. kalte Umgebung. ;(
    Ich bemerke nur Kontaktprobleme ob Karte oder Kamera sei dahingestellt.
    Die Kamera meldet keine Karte gefunden, dann entnehme ich sie der Kamera, wische die Kontakte über Stoff und dann geht es wieder.

    Ja, schon solche Situationen können schwierig sein. Jeder Brillenträger kennt doch das Problem beschlagener Gläser, wenn man zurück ins Warme kommt.


    Hierbei sind nicht nur die Kontakt betroffen, sondern auch elektronisch Bauteile, wie z.B. der Sensor. Das sollte man auf keinen Fall unterschätzen und zumindest in seinen Planungen berücksichtigen.


    Etwas helfen können da ggf. auch Aufbewahrungstaschen, da diese die Luftfeuchtigkeit recht gut abhalten.


    Gruß
    Peter

    ASUS Prime X299-A II, i9-10980XE, 64 GB, Nvidia RTX 2080Ti, BMD UltraStudio 4K Mini, RME Fireface 400, Win 11 Pro , EDIUS 11 WG

    Steinberg Cubase Pro, WaveLab Pro, SpectraLayers Pro

  • Dazu vielleicht eine passende Episode (bezüglich SD Karte natürlich Thema verfehlt ;)).
    "Eishöhle Werfen" (Austria), keine Zeit die Führung beginnt. Die Umgebung halte ich fest, wenn ich wieder raus bin... Ich weiss nicht, welcher Teufel mich damals geritten hat. Nebelfotos bei schönstem Sonnenschein. Passiert mir bestimmt nicht noch einmal.

    CPU: Intel ®Xeon® CPU E3-1230 v3 @ 3.30GHz,
    RAM: 16 GB,
    Grafik: NVIDIA® GeForce GTX 1050 Ti 4096 MB
    SSD: Samsung SSD 860 EVO 500GB (System)
    HDD: ST2000DM001-1ER164 (Videodaten)
    BS: Windows 10 Pro 22H2
    für sonstigen "Kram" ;) : WDC WD20EZRZ-00Z5HB0, 2x Samsung SSD 850 EVO

  • Zum dauerhaften Sichern der 'Originale' nutze ich NAS-Raids. (mittlerweile 3 Geräte)

    Man verschenkt zwar etwas Speicherplatz wenn man Raid 1 oder 5 verwendet, aber dadurch hat man man etwas Vorwarnung

    wenn sich eine Platte verabschiedet (ist mir vor ca. 6 Jahren einmal passiert. Seitdem Mounte ich alle 6 Jahre neu, was bei 10-36 TB viel Zeit

    und Geld schluckt. Das Sichern auch sog. sichere Speichermedien (M-Disk) ist vielleicht bei Dokumenten ok aber bei GBbytes die bei einem Projekt anfallen

    geht dies nur schlecht als recht.


    Vorteil: mit Mync kann man die Unzahl von Clips schnell durchsuchen und zieht sich nur die benötigten Clips in den Projektordner auf der SSD(M.2).

    Arbeiten kann man nämlich mit diesen RAid Einstellungen nicht wirklich! Aber über das LAN-Netzwerk stehen die Sourcen jedem Rechner in meinem privaten Netzwerk zur Verfügung.

    Karten sind für mich nur für den Tag oder die Tour die beste Wahl.

    Früher hatte man keine Probleme :rolleyes: - heute hat man Computer (und Software)! 8|

  • Zum dauerhaften Sichern der 'Originale' nutze ich NAS-Raids. (mittlerweile 3 Geräte)

    Naja, für die meisten Nutzer hier sind das wohl Kanonen auf Spatzen. Schon die Anschaffungskosten für ein vernünftiges RAID mit nutzbaren 8 TB sind nicht zu verachten. Reinarbeiten muss man sich da logischerweise auch. Und der dauerhaft laufende Betrieb verursacht Stromkosten.

    Vorteil: mit Mync kann man die Unzahl von Clips schnell durchsuchen und zieht sich nur die benötigten Clips in den Projektordner auf der SSD(M.2).

    Da frage ich mich ja immer, was das für Projekte sind, für die man Archivaufnahmen in Größenordnungen benötigt, dass sich so eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme wie Mync lohnen soll. Entweder man hat ein aktuelles Projekt wie z.B. einen Urlaubsfilm - dann verwurste ich da keine alten Aufnahmen, die ich in stundenlanger Arbeit in Mync katalogisiert habe. Oder ich habe z.B. einen Kundenfilm (Image, Event etc.) - auch da drehe ich aktuell und gezielt für diesen Auftrag.


    Sind wir mal ehrlich: die wenigsten von uns machen so tolle Videos, dass da einzigartiges Rohmaterial unbedingt 20 Jahre lang aufgehoben werden muss. Macht von Euren Filmen vernünftige Master-Dateien*, und archiviert die dann. Aber das braucht keine 36 TB.

    Kauf Euch vernünftige Festplatten und legt die in kleine, luftdicht verschließbare Plastikboxen, die ihr an einem dunklen Ort (Schrank) mit möglichst wenig Temperaturschwankung lagert (und noch ein bisschen Silikat rein, damit ggf. Luftfeuchtigkeit aufgenommen wird). Eine Kopie dieser Festplatten kommt an einen anderen Ort. Alle zwei bis drei Jahre nehmt Ihr die Kiste, steckt der Reihe nach alles Festplatten an, und wenn sie laufen, dann okay. Wenn nicht, nehmt Ihr die entsprechende Platte aus der zweiten Kisten und kopiert sie auf eine neue Platte. Dann wieder in die Kiste.


    Stichwort Master-Dateien:

    1.) Macht Masterfiles in einem vernünftigen Codec, z.B. Apple ProRes in mov- oder mxf-Container. Sollte Apple den ProRes-Codec mal einstellen, wird das eine derartige Nachricht, dass Ihr das mitbekommt. Dann kann man die Dateien immer noch auf den zukünftigen neuen Codec umwandeln. Ich kann heute noch "Microsoft-DV"-AVIs öffnen, die 15 Jahre alt sind.

    2.) Macht 2 Versionen des Masters:

    - das tatsächliche Endprodukt

    - derselbe Film "clean", d.h. ohne overlay-Grafiken (also z.B. Namens- oder Ortseinblendungen) und ohne Musik und andere Geräusche.

    Da man die tollsten Bilder ja im Film verwendet, hat man dann die Aufnahmen nochmal mit unverfälschter Atmo und ohne Grafik-Zeugs, und das z.B. eben in ProRes. Im Notfall kann man aus so einem Clean-Master also immer mal noch eine Einstellung als Archivmaterial verwenden.
    Zusätzlich kann man die drei, fünf, sieben allerwichtigsten Einstellungen nochmal in eine Extra-Datei zusammenrechnen, ebenfalls in hoher Qualität. Dann hat man nochmal eine Art Rohmaterial - aber eben nicht zwei Stunden von allem, sondern zwei Minuten vom Wichtigsten.

  • Hi Captain

    Dein Vorschlag wäre also ein Raid 0 zwei identische Archivplattensätze (ohne Gehäuse). Ist zugegeben billiger!

    Hat aber den Nachteil, das wenn eine der Platten (durch totliegen, Lagerschaden oder defekte Elektronik) ausfällt und nicht mehr anläuft nach meinen

    Erfahrungen die zweite zu 50% das gleiche Schicksal teilt. Bei der NAS wurde mir damals rechtzeitig eine Meldung auf den Schirm gegeben das HDD1

    'nicht mehr gesund ist'. Darum konnte noch rechtzeitig neue Platten besorgen und das System sich selbst rekonstruieren sprich 'heilen lassen.


    Von den 36 TB sind übrigens gut 20TB 'alte' Super 8 und Normal 8 Aufnahmen. 1978 reichte es nur für eine Bauer 108XL. Die sind mit einem umgebauten Projektor und Kamera digitalisiert, was auch nicht einfach war.


    Die ersten Video-Filme habe ich mit ULEAD Media Studio Pro und einer Miro Karte (2,5 Min wg. max. 2GB Dateigröße) und einem Sony-VHS-Recorder mit Insert-Schnitt erstellt.

    Zu dieser Zeit hatte ich meine Projekte so ähnlich archiviert wie du oben beschrieben hast. Die Archivplatten waren alle im Wechselrahmen, damit man sie schnell zu Hand hatte. Ulead wurde eingestellt (und auch Power DVD). Beim Umstieg dann auf Edius 5 waren mehrere Paare ganz oder Teilweise verloren. Bei den meisten lief die Platte nicht mehr hoch (Motor lief nicht Kondensatoren ausgelaufen) oder das Lager war fest geworden und die Umdrehungsgeschwindigkeit wurde nicht erreicht/gehalten. Nur Markenplatten WD und Seagate!


    Zum Glück waren die Digital8 und DV-Mini Bänder noch OK und sind es auch noch. So das ich sie mit Edius neu einlesen konnte.

    Seitdem landet alles was die Vorauswahl vor Ort übersteht, zu Hause auf die NASs.

    Kostet ein Schweinegeld - Ja! :nick:

    Ist vielleicht auch nicht nötig. :nw:

    Aber so lebe ich ruhiger... :cool:

    Früher hatte man keine Probleme :rolleyes: - heute hat man Computer (und Software)! 8|