Ist es überhaupt sinnvoll beim Videoschnitt mit einem 49" Monitor zu arbeiten, oder doch besser 2 x 27" Monitore?
Mich würde schon der exorbitante Preis abschrecken. Überdies können auch nicht alle Grafikkarten mit diesem Format umgehen. Nur damit ich keinen Balken in der Mitte habe, wäre es für mich den dreifachen Preis nicht wert. Und das wäre der einzige Grund einen solchen Breitbildmonitor zu kaufen.
Auch das Arbeiten mit einem Curved-Monitor ist gewöhnungsbedürftig und eher was für's Gaming.
Leichter arbeiten kann man deswegen im Videobereich auch nicht. Da hat man einen Timeline-Monitor und einen Werkzeug-Monitor - fertig. Das muss nicht auf alles auf einem zu sehen sein.
Ich habe einige Bekannte, die Musikstudios betreiben. Da kann es sinnvoll sein, virtuelle Audio-Mischpulte in ganzer Breite abzubilden. Aber auch da ist curved selten anzutreffen.
Ich würde lieber zwei Arbeitsmonitore kaufen und einen größeren Vorschaumonitor.
Ich stand vor wenigen Wochen auch vor diesem Problem. Einer meiner beiden alten 24 Zoll Viewsonic-Monitore begann zu zicken. Ich stellte dann die gleiche Frage im Forum.
Peter (gurit) riet mir zu zwei 27 Zoll-Monitoren, aber nicht UHD wegen der zu kleinen Schrift, sonder zu einem Model das 2560 x 1440 (WQHD) auflösen kann. Das wählte ich dann aus:
ASUS Monitor VA27AQSB Rahmenloser 27-Zoll Business-Monitor CHF275.00 brutto
27"-Display mit einer Auflösung von 2560 x 1440 (WQHD)
Ergonomie: Höhenverstellbar, Neigbar, Pivot-Funktion, Schwenkbar
Anschlüsse: DisplayPort, HDMI
Speaker: Ja; USB-Hub: Ja; Webcam: Nein
Bis zu 75 Hz Bildwiederholfrequenz mit der Adaptive-Sync-Technologie, um die Nachverfolgung zu eliminieren und eine gestochen scharfe und klare Videowiedergabe zu gewährleisten.
Da meine Graikkarte noch DVI-Anschlüsse hatte, musste es auch eine neu Grafikkarte sei. Das wählte ich:
ASUS Grafikkarte Dual GeForce RTX 3060 V2 OC Edition 12 GB LHR, Leistungsfähige Gaming-Grafikkarte, CHF280.00 brutto
Gaming-Grafikkarte mit 1867 MHz Takt (im Boost Mode)
Grafikspeicher: 12 GB GDDR6
Max. Auflösung: 7680 x 4320 (8K UHD)
Anschlüsse: 1x HDMI, 3x DisplayPort
Für die Vorschau habe ich eine Blackmagic Karte Intensity Pro 4K auf einen externen 32 Zoll-TV/Monitor
(Ich habe nur HDV / FHD-Material)
Bis jetzt läuft alles super
Mit dem 49 Zöller gibt es noch ein anderes Problem: er hat einen recht großen Farbraum. Da Edius keine Monitorprofile berücksichtigt, bedeutet dies konkret, dass z.B. Videos im Rec.709 Farbraum entsprechend der angefügten Darstellung (für L=50) zu bunt dargestellt würden. Würde man diese Übersättigung auf ein sichtbares Normalmaß korrigieren, wäre das Video auf einem Fernseher oder Rec.709-Monitor zu farblos. Einzige Lösung wäre, den Farbraum des Monitors auf z.B. Rec.709 (oder sRGB, falls Rec.709 nicht vorhanden) in dessen Einstellungsmenü zu beschränken.
Naja, er muss ja nicht unbedingt ausscheiden. Aber man muss halt (ich habe ihn nicht und auch keine Anleitung) dafür sorgen, dass man ihn in der Farbdarstellung am besten auf das Projektprofil beschränkt. Wenn das geht, ist es auch ok. Man muss nur daran denken. Den Unterschied habe ich vor zwei Jahren einmal demonstriert: Kein Farbmanagement bei Edius (alle Versionen) im Vorschaufenster
das dritte Bild ist ein Original-Foto (also mit externer Kamera) des Monitors mit Edius. Man mag das rechte Bild "schöner" finden, korrekt abgebildet ist das Linke.
Für ausgewählte Monitor kann auch Edius diese Umschaltung des Farbraums vornehmen.
Ich hatte mir vor 5 Jahren auch 2xDell 4K Monitore gekauft. War aber nie damit zufrieden und die liefen dann schnell nur noch in 2K Modus.
Ich brauche i.g. für den Workflow 10 Programme und nicht alle können 4K. Auch Edius läuft nicht komplett in 4K.
Vor einem Jahr habe ich mir einen Dell 4919DW gekauft. Bin aber hier auch nicht wirklich zufrieden, da die Ränder unscharf sind.
Und bei Edius bleibt bei mir die Einstellung nicht gleich von der Ansicht.
Werde nächsten Jahr wieder zurück auf 2x 27 Zoll ggf. 32 Zoll gehen. Dann Monitore mit dünnem Rand.
Mein Setup:
2 x Dell UltraSharp 30 Zoll 16:10 mit WQXGA 2560x1600 bei 60 Hz über neue NVIDIA Grafikkarte + Vorschaumonitor 32 Zoll in 16:10, 4k über bmd 12G.
16:10 macht bei meinen Anwendungsprogrammen incl. EDIUS in der Praxis viel Sinn. Die Gesamtlänge des Monitors ist kaum größer als ein 27 Zöller, hat aber über die größere Höhe mehr Platz z.B. für mehrere Spuren, die nicht gescrollt werden müssen. Der 16:9-Vorschaumonitor in 32 Zoll hat dann die Höhe der 16:10-30-Zoll-Monitorriege, so dass der Arbeitsplatz cockpitmäßig um mich herum auch optisch OK ist und nicht einer zusammengewürfelten Solaranalge auf einem mit Fenstern besetzten Dach gleichkommt 
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Mit diesen Monitoren arbeite ich nun bereits in der zweiten Monitorgeneration und bin - auch was Farbdarstellung angeht im direkten Vergleich zum OLED-Vorschaumonitor) sehr zufrieden. Arbeite meistens in 4k, REC 709 und PQ, 10 BIT.
Euch allen ein gutes neues Jahr 2024!
Otfried
