Sprach-Verständlichkeit an heutigen TV's

  • Ich meine, die Sprachverständlichkeit an neueren TV's habe nachgelassen.
    Ich stelle bei mir fest. dass Stimmen, speziell Weibliche, speziell englisch-sprachige, "verzerrt" klingen. Bemerkbar ist das speziell, wenn die weibliche Stimme "hell" klingt. Viel weniger bemerkbar ist das, wenn die Stimme eher bass-lastig ist. Ton-Optimierung am TV brachten eigentlich nichts.


    Kann das damit zusammenhängen, dass ich heute nicht mehr den Kabel-Anschluss verwende, sonder eine Provider-Lösung (Triple-Pack Telefon, Internet, TV) VoIP (Voice-over-IP)-IPTV ?


    Ich gucke gerne englisch-sprachige Sender, da fällt es mir speziell auf, dass weibliche, hohe Stimmen tws. stark verzerrt sind. Hat die Sprechend aber eine "tiefe" Stimme, ist das viel weniger der Fall.


    Ist das bei euch so, oder ist das nur eine lokale Feststellung, bzw. meine Anlage oder meine Ohren?
    .

    volki
    _________________________________________________________
    Arbeits-Gerät: Sony HVR-V1E mit HVR-DR-60 , Canon HG 20 FHD, 60GB-HDD
    www.volki9.ch

  • ...ja ,das Problem habe ich auch so ähnlich. Tagesschau ist alles ok , aber bei Filmen habe ich Probleme mit den Dialogen.
    Hörgeräte (2 Stk ) getestet alles Mist.
    Abhilfe: ich setze meine drahtlosen Sennheiser auf und alle ist ok.
    Ich hebe Glasfaser mit 500 Mb /sek bis in die Wohnung


    Gruß Peter

  • Ich hebe Glasfaser mit 500 Mb /sek bis in die Wohnung

    Das hätte ich auch gern :nick::nick:

    HW: ASUS Z170-A; Proz: i7-6700K; RAM: 32 GB DDR4; GPU: RTX-3070, 8GB GDDR5; SSD: SAMSUNG-850-Pro, 500 GB
    SW: WIN-10/64 PRO (22H2-19045-2364), Firefox u.a.
    NLE: EDIUS-11.11.14138-WG; RESOLVE-18.6.6.0007 Studio

  • Kann das damit zusammenhängen, dass ich heute nicht mehr den Kabel-Anschluss verwende, sonder eine Provider-Lösung (Triple-Pack Telefon, Internet, TV) VoIP (Voice-over-IP)-IPTV ?

    Nein, es hängt damit zusammen, dass viele Filme heute in Dolby Surround ausgestrahlt werden. Dabei "mischt" der Fernseher, sofern er nur Stereo ausgeben kann die 6 Tonkanäle zusammen, um ein Stereo-Ton auszugeben. Dabei überlagern dann manchmal die "Effekt-Kanäle" den Sprachkanal, der im Verhältnis dann zu leise ist.

    Mainboard Gigabyte Z790 UD AX, Intel Core i9 14900k, 32 GB DDR5 RAM, 1 x SSD 2TB, 1 x M.2 SSD 500GB (System), 1 x M.2 SSD 2GB, Geforce RTX3060 12GB, Blackmagic Intensity Pro 4K, RME HDSPe AIO, Windows 11 Pro-64 (23H2), Adobe Production Suite CS5, WaveLab 11, Prodad Adorage, Vitascene 3, Heroglyph 4, Acon Audio Restauration Suite 2, Acon Deverberate 3, Acon Extract Dialogue, Neat Video 5, NewBlue Amplify plus, Hide 1.5, Mercalli 6, Izotope RX10

  • Dabei "mischt" der Fernseher, sofern er nur Stereo ausgeben kann die 6 Tonkanäle zusammen

    ...das ist gut möglich, daran habe ich noch gar nicht gedacht. Das erklärt zwar nicht, warum mit Kopfhörern alles Bestens ist , dann da habe ich auch nur Stereo .
    Aber ich muss auch nicht alles verstehen.


    Gruß peter

  • Danke
    Gute Idee mit den Kopfhörern, muss ich mal testen.
    ,

    volki
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    Arbeits-Gerät: Sony HVR-V1E mit HVR-DR-60 , Canon HG 20 FHD, 60GB-HDD
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  • Aber ich muss auch nicht alles verstehen.

    Yes, denn die IT ist manchmal ja ein esoterisches Gebiet (um es höflich auszudrücken).

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  • Die hohen Frequenzen sind für die Ortung des Signals zuständig. Teilweise werden genau die genutzt, um beispielsweise mit Soundbars oder Fernsehern mit 3D Raumklangeffekt den Raumeffekt zu verstärken.


    Auch der sogenannte Downmix von 5.1 DolbyDigital oder DTS auf 2.0 kann diesen verwaschen Effekt verstärken.


    Da sitzt nun mal kein Alan Meyerson im Fernseher, der einen optimalen Mix abliefert.


    Beim alten Dolby Surround sind die Raumanteile durch eine Phasendrehung im Stereosignal codiert. Da können sich auch mal Signale verwaschen, wenn bestimmte Frequenzen sich überlagern oder vom Decoder fehlinterpretiert werden.

  • Mir geht es auch so, dass ich den Eindruck habe, dass die Verständlichkeit besonders bei Spielefilmen schlechter wurde. Vielleicht liegt es ja auch an meinen Schweinsohren! Aber isud slahcam.de erschien unlängst ein interessanter Bericht dazu:


    Wie bitte? Warum Filmdialoge immer schlechter zu verstehen sind (slashcam.de)


    Markus

    EDIUS 8.53 Pro; Edius X Pro; Asus Z170-A; i7 6700K; Noctua NH-D14; G.Skill RipJaws 32GB DDR4-2133; Samsung SSD 850 Evo 250GB M.2; MSI GTX 960 4GD5T OC 4GB; 3x HGST Deskstar NAS 3TB SATA; Exsys EX-6450; Fractal Design Define R5; Win10 Professional

  • Mir geht es auch so, dass ich den Eindruck habe, dass die Verständlichkeit besonders bei Spielefilmen schlechter wurde. Vielleicht liegt es ja auch an meinen Schweinsohren!

    Ein weiterer Punkt ist halt die Lautheit der Tonspuren. Dies wurde ja auch schon mehrfach besprochen.


    Die "Action-"Toneffekte und auch heutige Musikstücke werden in der Dynamik (Abstand laut/leise Bereiche) sehr hoch zusammengepresst. Dadurch liegt dann der Pegel des Lautstärkeumfangs im Extremfall durchgehend bei 0 dB, oder nur knapp darunter.
    Kommt jetzt eine Sprachaufnahmen mit eher "normaler" Dynamik hinzu, so hat diese zwar auch den gleichem Maximalpegel von 0 dB, aber eben nur dort, wo besonders laut gesprochen/geschrien wird. Leisere Passagen liegen dann unterhalb des Minimalpegels der stark komprimierten Geräusche/Musik und sind somit nicht, oder nur noch scher zu vernehmen.


    Das ist dann so, als würde man vor einem voll aufgedrehten 500W Lautsprecher stehen, aus dem Heavy Metal klingt und jemand würde versuchen Dir was zuzuflüstern.



    Gruß
    Peter

    ASUS Prime X299-A II, i9-10980XE, 64 GB, Nvidia RTX 2080Ti, BMD UltraStudio 4K Mini, RME Fireface 400, Win 11 Pro , EDIUS 11 WG

    Steinberg Cubase Pro, WaveLab Pro, SpectraLayers Pro

  • Das ist dann so, als würde man vor einem voll aufgedrehten 500W Lautsprecher stehen, aus dem Heavy Metal klingt und jemand würde versuchen Dir was zuzuflüstern.

    :nick:applause

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  • Hallo zusammen,
    weil dieses Thema mich seit Jahren ebenfalls ärgert möchte ich auch etwas dazu beitragen. Ein sehr treffender Beitrag ist dieser Artikel von vielen die man dazu im Netzt findet.


    https://www.abendzeitung-muenc…ei-ard-und-zdf-art-535871


    Den zu lesen lohnt sich wirklich. Hinzu kommt noch, dass viele Regisseure meinen die Kameraführung noch extra aus der Hand dermaßen verwackeln zu müssen das man beim zuschauen Kopfschmerzen bekommt oder vom Sofa fällt. Schnittfolgen werden immer kürzer, kaum hat man einen Bildinhalt erfasst, Scnitt auf Schnitt. Hinzun kommen noch diese Farblosen Film Looks die ein negatives Filmerlebnis bei mir noch verstärken. Ich frag mich manchmal ob diese Filmemacher ihre eigenen Filme selber abschauen. Die schlechte Tonqualität der immer flacher werdenden TV´s ist der letzte Punkt in der ganzen Kette. Und meine Ohrwatscheln nicht zu vergessen, sind auch nicht mehr die besten :feel:


    Aber wie dem auch sei, es wird sich nichts ändern.
    Na dann einen schönen 4. Advent
    Uli

  • Hallo,
    zunächst freut es mich, das es anderen genau so geht wie mir.
    Ich habe wirklich alles probiert, Sound box, Hörgeräte. Es liegt nicht an mir sondern am miesen Sound bei Spielfilmen.
    Das es auch anders geht zeigt die Tagesschau. Aber auch bei live Sendungen ist der Sound miserabel abgemischt.
    Bei der ARD gab es kürzlich eine Kostprobe einer top Cellistin mit Klavierbegleitung, zu kören war nur das Klavier.
    Was für Deletanten von Ton Ings. sind da am Werk?
    Aber wir können hier leider nicht die Welt verbessern


    Gruß peter

  • Es liegt nicht an mir sondern am miesen Sound bei Spielfilmen.

    Da gibts nicht den geringsten Zweifel :nick:

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  • Bei der ARD gab es kürzlich eine Kostprobe einer top Cellistin mit Klavierbegleitung, zu kören war nur das Klavier.

    Klassische Musik im TV ist eine ganz besondere Herausforderung: ich gehe inzwischen viel lieber in ein Konzert (sofern die ständigen Lockdowns dies erlaubt).


    Klassische Musik lebt von der Dynamik, braucht also viel Lautheitsunterschiede, wenn einmal nur die Triangel zu hören sein soll und ein andermal "Organo Pleno" - wie der Musiker sagt.


    Es bleibt dem Tontechniker daher nur, mittels Kompressor die im Konzert vorhandene Dynamik so weit einzudampfen, dass auch der billigste Flachbild-TV noch "etwas Hörbares" wiedergibt - dies freilich zu Lasten des musikalischen Erlebnisses.


    Von daher nützt mein privater AV-Receiver mit 5.1 - Sound am TV auch nichts mehr; es kommt schließlich "...vorne nicht mehr 'raus, als hinten eingespielt wurde".


    Gruß, Franz

    Meine Meinung ist Public Domain: jeder darf sie sich zu Eigen machen!

  • Das liegt auch oft an den Zeitansätzen, die so ein Film für Syncro und Mischung beanspruchen darf.


    In der Syncro wird nur noch ge x t. Das heißt die Sprecher werden einzeln und nicht im Ensambe aufgenommen.


    Wenn mehrere Mischungen existieren, dann hat man ein hochpreisiges Produkt.


    Was immer da ist, ist die Kinomischung. Dann gibt es noch eine 5.1 Mischung. Eine 7.1 Mischung ist Luxus.


    Wenn man Serien sieht, die innerhalb einer Woche nach US-Ausstrahlung schon in Deutsch zu sehen sind, da bleibt die Qualität auf der Strecke.


    Wenn nicht mal die 14 Tage Urlaub des Synchonsprechers bleiben, um den Originalsprecher zu haben und dann eine Interimslösung für die Ausstrahlung synchronisiert wird, die später für DVD/BD nochmal vom Originalsynchrosprecher nachgeholt wird, dann können wir erahnen was da für ein Zeitdruck inzwischen herrscht.


    Dann kann da fast auch nur noch ein 0815 Downmix-Tool am Werk sein, was die bemängelte Qualität begründet.


    Man versucht inzwischen bei Netflix einen Standard für die Sprachverständlichkeit zu gewährleisten, der in professioneller DAW-Software, wie Steinberg Nuendo, abgeprüft werden kann.


    Ob das zu besserer Tonqualität führt oder eine Mogelpackung ist, kann ich nicht sagen, weil ich kein Netflix schaue.


    Aber wir im deutschsprachigen Raum haben sowieso unsere eigenen Präferenzen, wenn man mal zwischen EN/DE Syncho umschalten.


    In EN sind die Stimmen noch dünner als in DE.

  • Hier mal ein sehr guter und verständlicher Beitrag zu dem Thema:


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