Vermutlich wäre es auch besser gewesen, wenn GV diese Umstellungen nicht "im laufenden Betrieb" gemacht hätte, sondern mit einem harten Schnitt eine neue Version eingeführt hätte.
Nur als kleiner Infozusatz von mir:
1) (Angeblich) besteht zwischen dem "Westen" und den Japanern hinsichtlich der Weiter-Entwicklung von Systemen (schlechthin) folgender grundsätzlicher Unterschied:
- Der "Westen" hat i.a. keine Scheu - zu gegebener Zeit - mit einem kompletten Neudesign zu beginnen, harter Schnitt also.
- Die Japaner hingegen sollen eine "sanfte" Weiter-Entwicklung bevorzugen. Wobei sie unter Weiter-Entwicklung das Konzept eines kontnuierlich schrittweisen Fortschritts verstehen (und harte Schnitte in unserem Verständnis eher nicht präferieren).
Eine Softwareumstellung von herkömmlich auf Datenbank durchzuziehen, da hätten etwa wir Europäer kein Problem gehabt, einen harten Schnitt zu setzen.
2) Andererseits: Bei gutem (strukturierten, modularen) Design/Implementierung - von Anfang an - hätte es zwischen GUI und "Kern" schon längst eine entsprechend definierte (und implementierte) transparente(re) Schnittstelle geben können (müssen). Dann wäre die Entwicklung eines moderneren Kern-Moduls (sprich datenbankbasiert) auch für die o.a. jap. Philosophie für Weiterentwicklungen von geringerer Komplexität gewesen.
// Als Hinweis darauf, dass ich da möglicherweise nicht ganz falsch liege, betrachte man z.B. die unterschiedlichen GUIs bei einigen Edius-Effekten. Oder den Umstand, dass in Edius die Funktionen-Symmetrie zwischen Video und Audio teilweise zu wenig oder überhaupt nicht gegeben ist.
Beispiele: Rubberband (Mixerspur vs Audiospuren), VideoMixdown (Shift+Q vs fehlendem Pendant bei Audio; erfolgt da überhaupt nur indirekt bei nested Sequenzen). Oder Titel-Effekte, die nur in der (alten) Titelspur anwendbar sind, aber nicht bei Titel in V-Spuren usw.
3) Aber es ist eben wie es ist: Wir sind jedenfalls z.Zt. alle - mal mehr, mal weniger - im status nascendi dieses Umstellungsprozess involviert. Das Beste was wir dazu beitragen können: Möglichst frühzeitig auf Stellen hinweisen, die man "besser" lösen (implementieren) sollte. ZB weniger Eingriffe in WIN durchführen zu müssen (mir bereitet das aufgrund meiner beruflichen Vergangenheit wesentlich weniger Aufwand als "normalen" Benutzern, insbesondere Einsteigern).
4) Guter, also zB strukturierter und modularer Design (samt dazugehöriger Implementierung) ist möglich:
Dies zeigt etwa die neue Funktion der Markenanzeige (ab 10.30) im Zusammenhang mit nested Sequenzen (siehe dazu insbesondere die Ausführungen im Vademecum, Band-5). Aus meiner Sicht in Edius mustergültig gelöst!
Gruß kurt